Der unfassbare Segen, in Christus zu sein!
Christen heute leben in einer Zeit großen Lichtes. Der Heilige Geist hat uns die gewaltige Bedeutung des Werkes Jesu am Kreuz offenbart, und die unfassbaren Segnungen, die dies für unser Leben bedeutet.
Doch da war eine Zeit, in der das wundervolle Werk Christi vor der Welt verdeckt war. Jene Periode wurde als das „dunkle Zeitalter“ bekannt – einfach weil die Bedeutung des Kreuzes vor den Augen der Menschheit verhüllt war.
Die meisten Predigten während dieser Zeit waren auf Gottes Zorn und Verdammnis fokussiert. Die Päpste und Priester predigten ein Evangelium der Werke – und die Leute vollzogen eine Vielfalt von Handlungen, um zu versuchen, Frieden mit Gott zu finden. Sie reisten über Meilen zu Schreinen, knieten in Anbetung vor Steinikonen nieder, wiederholten lange Gebete, hielten Gebetsperlenketten (Rosenkranz) in der Hand. Doch alle diese Dinge ließen ihre Sklaverei nur zunehmen und brachten tiefere Dunkelheit in ihre Seelen.
Die Leute wussten damals nichts von den Vorteilen und Segnungen, die durch Christi Sieg auf Golgatha verfügbar sind. Doch selbst heute, mit all der verfügbaren Unterweisung über das Thema, versteht die Mehrheit der Christen viele wichtige Aspekte des Werkes Christi für uns noch immer nicht. Ich würde gerne über einen jener Aspekte in dieser Botschaft sprechen – und der ist: was es bedeutet, „in Christus“ zu sein.
Als ein Hirte des Herrn Herde predige ich gelegentlich über die Themen Hölle, Verdammnis und Gottes Zorn. Aber mehr und mehr bin ich davon überzeugt worden, dass der einzige Weg, auf dem ich Gottes Volk zu einem siegreichen Leben führen kann, ist, über die Segnungen und Vorteile davon, „in Christus zu sein“, zu predigen.
Tatsache ist: In Christus zu sein ist das einzige Fundament, auf dem wahre Heiligkeit und Gerechtigkeit gebaut werden können. Ohne dieses Fundament werden wir uns auf unser „Fleisch“ verlassen und versuchen, in uns selbst eine Form von Heiligkeit zu produzieren. Doch wahre Heiligkeit wird nur durch Erkenntnis des Reichtums Gottes in Christus erlangt:
„Denn die Gnade Gottes ist erschienen, heilbringend allen Menschen, und unterweist uns, damit wir die Gottlosigkeit und die weltlichen Begierden verleugnen und besonnen und gerecht und gottesfürchtig leben in dem jetzigen Zeitlauf“ (Titus 2,11-12). Nur Gottes Gnade kann uns die Art von Theologie lehren, die zu Heiligkeit führt. Und keine Werke können das jemals produzieren!
Nur indem wir die Segnungen verstehen, die dadurch unsere sind, dass wir in Christus sind, werden wir auf einem festen Fundament stehen: „Ihnen wollte Gott zu erkennen geben, was der Reichtum der Herrlichkeit dieses Geheimnisses unter den Nationen sei, und das ist: Christus in euch, die Hoffnung der Herrlichkeit“ (Kolosser 1,27).
Doch wissen Sie, was es bedeutet, „in Christus“ zu sein? Ich habe viele Christen davon sprechen hören – aber ich glaube, sehr wenige verstehen es!
Gott sprach zu Jesaja über einen bestimmten Diener, der seinem Herz gefällt: „Siehe, mein Knecht, den ich halte, mein Auserwählter, an dem meine Seele Wohlgefallen hat“ (Jesaja 42,1). Wer ist dieser Eine, den Gott unterstützt und hält, indem er jeden Schritt bewacht? Wer ist sein Auserwählter, sein Ausgewählter – der Eine, der ihm so gefällt?
Wir finden die Antwort im Matthäusevangelium: „Und Jesus, als er getauft war, ging geradewegs aus dem Wasser heraus: und, siehe, die Himmel wurden ihm geöffnet, und er sah den Geist Gottes herunterkommen wie eine Taube, und auf sich kommen. Und siehe, eine Stimme aus dem Himmel, sagend: Dieser ist mein geliebter Sohn, an dem ich sehr erfreut bin“ (Matthäus 3,16-17; a. d. englischen King James Version).
Das hebräische Wort für „an dem ich sehr erfreut bin“ in diesem Vers bedeutet „Gefallen“. Gott sagt dabei, mit anderen Worten: „Meine Seele hat Gefallen an meinen Sohn, Jesus Christus!“
Durch das ganze Alte Testament hindurch wurden zahllose Schafe und Rinder dem Herrn als Opfer dargebracht. Ströme von Tierblut flossen jahrhundertelang. Doch die Bibel sagt, dass keines dieser Opfer dem Herrn Gefallen brachte: „Denn unmöglich kann Blut von Stieren und Böcken Sünden wegnehmen ... An Brandopfern und Sündopfern hast du kein Wohlgefallen gefunden ...“ (Hebräer 10,4.6).
Doch schon im nächsten Vers lesen wir diese wundervollen Worte Jesu: „Da sprach ich: Siehe, ich komme ... um deinen Willen, Gott, zu tun“ (10,7). Christus kam zur Erde, um zu tun, was kein Tieropfer jemals tun konnte!
„Darum spricht er, als er in die Welt kommt: »Schlachtopfer und Opfergabe hast du nicht gewollt, einen Leib aber hast du mir bereitet“ (10,5). Gott hatte Jesus einen physischen Körper hier auf Erden bereitet – einen Körper, der für das endgültige, vollkommene Opfer sorgen würde.
Kurz: Gott erniedrigte sich selbst um unsertwillen. Indem er sich in einen menschlichen Mutterleib einschloss, nahm er unsere Gestalt an. Und er gab den Reichtum des Himmels auf, um für uns arm zu werden – um sein Leben hinzugeben, uns auszulösen!
Gottes Plan zur Rettung der Menschheit war einfach. Er sagte: „Ich werde meinen eigenen Sohn als Erlöser aussenden. Und nachdem er gestorben und auferstanden ist und in Herrlichkeit vor mir steht, werde ich nur ihn anerkennen!“ Sehen Sie, Jesus ist Geist und Wesen Gottes selbst – und nur er konnte jemals vor dem heiligen Vater stehen. Gott würde niemals irgendwelche Werke durch menschliches Fleisch akzeptieren, egal, wie gut sie auch erscheinen mögen. Er würde nur Christus anerkennen – den Diener, der ihm vollkommen gefiel und ihn wahrhaft erfreute!
Also sagte der Herr: „Mein Sohn wird das eine und einzige Opferlamm sein. Und er wird in sich alle versammeln, die von mir getrennt sind. Er wird den Menschen durch sein eigenes Blut mit mir versöhnen!“ „Denn es hat auch Christus einmal für Sünden gelitten, der Gerechte für die Ungerechten, damit er uns zu Gott führe“ (1. Petrus 3,18).
Nun, als Jesus sagte: „... einen Leib aber hast du mir bereitet“ (Hebräer 10,5), meinte er nicht nur einen menschlichen Körper, sondern auch einen geistlichen Leib. Und dieser Leib besteht aus allen, die an ihn glauben:
„Der Gott unseres Herrn Jesus Christus, der Vater der Herrlichkeit ... alles hat er seinen Füßen unterworfen und ihn als Haupt über alles der Gemeinde gegeben, die sein Leib ist, die Fülle dessen, der alles in allen erfüllt“ (Epheser 1,17.22-23).
Da ist „ein Leib“ (Epheser 4,4). Alle, die durch Glauben „in Christus“ sind, sind in diesen geistlichen Leib hineingeboren. In der Tat, in dem Augenblick, in dem wir unsere Herzen Jesus völlig hingeben, von unseren Sünden umkehren und auf ihn vertrauen, werden wir in seinen Leib eingepflanzt, adoptiert, aufgenommen: „Wir sind Glieder seines Leibes“ (5,30).
Ja, da ist ein physischer Mensch im Himmel: Jesus, der Sohn, sitzt zur rechten Hand des Vaters. Aber er ist in dieser Welt physisch nicht zu sehen. Tatsache ist: Wir – die Glieder des Leibes Christi auf Erden – sind der einzige Jesus, den diese Welt jemals sehen wird!
Doch die Kirche ist keine einzelne Denomination oder irgendeine organisierte Struktur. Sie ist nicht lediglich eine Ansammlung von Gläubigen, die um eine Doktrin oder einen Ethikkodex versammelt sind. Vielmehr ist die Kirche, auf die sich die Schrift bezieht, ein Leib aus wiedergeborenen Gläubigen, die Jesus als den Erstgeborenen einer neuen Menschheit anerkennen:
„Dieses Geheimnis ist groß, ich aber deute es auf Christus und die Gemeinde“ (Epheser 5,32). „Der Mann ist das Haupt der Frau, wie auch der Christus das Haupt der Gemeinde ist, er als der Retter des Leibes“ (5,23). „Er ist das Haupt des Leibes, der Gemeinde. Er ist der Anfang, der Erstgeborene aus den Toten, damit er in allem den Vorrang habe“ (Kolosser 1,18).
Alle, die in Christi Leib sind, ordnen sich ihm als dem Haupt unter. Und sie wissen, dass Gott niemanden akzeptiert außer jenen, die „in Christus“ sind!
„Womit soll ich vor den HERRN treten, mich beugen vor dem Gott der Höhe? Soll ich vor ihn treten mit Brandopfern, mit einjährigen Kälbern? Wird der HERR Gefallen haben an Tausenden von Widdern, an Zehntausenden von Bächen Öls? Soll ich meinen Erstgeborenen geben für mein Vergehen, die Frucht meines Leibes für die Sünde meiner Seele?“ (Micha 6,6-7).
Die Israeliten stellten in dieser Passage eine gute Frage: „Wie kann irgendein Mensch einem heiligen Gott nahen? Wie können wir ihm jemals gefallen und von ihm akzeptiert werden? Welche Art von Opfer möchte er von uns – unser Blut, unsere Körper, unsere Kinder?“
Gottes Antwort kommt in der ganze Bibel vor: „Ich will eure Opfer nicht – eure guten Werke, eure Versprechen, eure moralischen Taten. Keines dieser fleischlichen Dinge ist aus meiner Sicht akzeptabel. Nichts kann mir gefallen oder mich erfreuen, außer mein Sohn – und alle, die in ihm versammelt sind!“
Ich möchte, dass Sie gerade jetzt einmal versuchen, an die moralischste aufrechte Person, die Sie kennen, zu denken. Selbst er oder sie wird außerhalb von Christus in Gottes Gegenwart nicht akzeptiert. Und alles von den guten Werken dieser Person, ihrem freundliches Wesen und ihrer Großzügigkeit ist aus Gottes Sicht nichts als schmutzige Lumpen!
Also, wie werden wir dann von Gott akzeptiert? Paulus schreibt: „… er hat uns akzeptiert gemacht in dem Geliebten“ (Epheser 1,6; a. d. englischen King James Version). Wir werden nur so akzeptiert, wie wir „in dem Geliebten“ sind – das ist in Christus, als ein Teil seines Leibes. Unsere guten Werke kommen als ein Ergebnis daraus, in ihm zu sein!
„... für die Verwaltung <bei> der Erfüllung der Zeiten: alles zusammenzufassen in dem Christus, das, was in den Himmeln, und das, was auf der Erde ist – in ihm“ (Epheser 1,10; Kursiv von mir). „Durch ihn haben wir beide durch einen Geist den Zugang zum Vater“ (2,18). Wir haben nicht irgendeinen anderen Zugang zu Gott – außer in Christus zu sein!
Wenn Sie Ihr Herz völlig Jesus gegeben haben, haben Sie wahrscheinlich denselben Fragen eine Stimme verliehen, die Israel stellte: „O, Gott, wie kann ich dir gefallen? Wie kann ich mit all meinem Versagen und meinen Fehlern jemals vor dir stehen? Wie kann ich von dir akzeptiert werden, dein Geliebter sein, eine Freude für dich sein?
Ich habe mich bemüht, Versprechungen gemacht, mein Bestes versucht. Aber jedes Mal, wenn ich danke, ich mache Fortschritte, mache ich zwei Schritte zurück. Sollte ich mehr aus der Bibel lesen? Sollte ich mehr Zeit im Gebet verbringen? Sollte ich mehr bezeugen? Herr, was willst du von mir?“
Gott beantwortet uns diese Frage, wie er es bei Israel tat: „Ich will keines deiner Opfer oder guten Werke. Ich erkenne nur das Werk meines Sohnes an, der mich erfreut und mir gefällt!
Doch ich habe dich als geliebte Braut meines Sohnes ausgewählt. Ich habe dich vor Grundlegung der Welt erwählt, mit ihm verheiratet zu werden. Ich habe um dich geworben, dich überführt – und durch meinen Geist habe ich dich in ihn hineingebracht. Also, ich frage dich: Wie kann ich die Braut meines Sohnes nicht lieben und mich nicht an ihr erfreuen – die Braut meiner eigenen Wahl? Ich kann nicht mein eigenes Fleisch hassen!“
Jesus betete zum Vater: „Alles, was mein ist, ist dein, und was dein ist, mein – und ich bin in ihnen verherrlicht“ (Johannes 17,10). „... damit die Liebe, womit du mich geliebt hast, in ihnen sei und ich in ihnen“ (17,26).
Jesus macht es sehr klar: Wenn wir mit ihm eins sind, erfreuen wir uns derselben Liebe des Vaters, der er sich erfreut. Gott hat genauso viel Gefallen an uns, wie er es an seinem eigenen Sohn hat! Er sagt: „Ich liebe alle, die in meinem Sohn sind – denn alle, die sein sind, sind mein!“
Die Bibel sagt uns auch, dass Gott unser Vater ist, genauso wie er auch Christi Vater ist. Jesus bezeugte: „... Ich fahre auf zu meinem Vater und eurem Vater und zu meinem Gott und eurem Gott!“ (Johannes 20,17). Also, wie hart kämpfen Sie darum, Gott zu gefallen? Gehen Sie durch Zeiten, in denen Sie empfinden, sie gefallen ihm? Und haben Sie andere, „niedere“ Zeiten, in denen Sie empfinden, Sie missfallen ihm?
Geliebte, Sie müssen die Tatsachen vor Ihre Gefühle stellen! Und Tatsache ist, Gottes Gefallen an Ihnen hat nichts mit Ihren Bemühungen, Ihrer Intensität, Ihren guten Absichten oder Aktionen zu tun. Nein – es hat alles mit Ihrem Glauben zu tun!
Ich glaube, Gott möchte, dass wir etwas haben, das ich „fokussierten Glauben“ nenne. Das ist ein Glaube, der sagt: „All dein Glaube muss auf dieses eine Prinzip fokussiert sein – dass, wenn du heilig vor Gott stehen möchtest, du ‚in Christus’ zu ihm kommen musst“
Der Schreiber des Hebräerbriefs warnt davor, „ein böses Herz des Unglaubens … im Abfall vom lebendigen Gott“ zu haben (Hebräer 3,12). Es ist eine Frage des Glaubens! Wenn wir uns von der fundamentalen Lehre entfernen, von Gott durch das Sein in Christus akzeptiert zu werden, dann gehen wir vom Herrn weg. Und wir kehren zurück zum Gesetz, zum Fleisch und zur geistlichen Sklaverei!
„Wir gehen nämlich in die Ruhe ein als die, die geglaubt haben ... Denn wer in seine Ruhe eingegangen ist, der ist auch zur Ruhe gelangt von seinen Werken wie Gott von seinen eigenen“ (Hebräer 4,3.10). Die Schrift macht klar: Der Beweis des Glaubens ist Ruhe!
Die einzige Art, Ihre kämpfende, schwitzende, beunruhigte Seele in den Frieden hineinzubringen, ist, Sie selbst zu überzeugen: „Ich bin in Christus – und in ihm bin ich von Gott akzeptiert und ihm wohlgefällig. Er hat Gefallen an mir, ungeachtet dessen, ob ich oben oder unten bin. Es spielt keine Rolle, wie ich mich fühle – ich kenne meine Stellung in Christus – und weiß, dass ich mit ihm an himmlischen Orten sitze!“
Es gibt viele Beweise dafür, „in Christus“ zu sein. Aber ich möchte Ihnen drei klare Beweise aus der Bibel geben, die nachweisen, ob Sie in Christus sind:
(Bitte beachten Sie: Diese Beweise sind hängen von Ihrem ersten Bußetun für Sünden, Entsagen aller Bosheit, Vertrauen auf Christi ewige Rettung, und dass sie ihm erlauben, Sie aus der Dunkelheit in sein Königreich des Lichts zu überführen, ab.)
1. Sie sind in Christus, wenn Sie sich fortwährend im Prozess des Erneuertwerdens befinden. Jene, die „in Christus“ sind, ruhen sich nicht auf einer Einmal-Bekehrung aus. Vielmehr schreien sie ständig danach, durch den Heiligen Geist verändert und erneuert zu werden. Ihr tägliches Gebet ist: „Herr, nimm alles aus mir heraus, was dir unähnlich ist. Reinige mich, und mache mich neu im Bild deines Sohnes!“
„Daher, wenn jemand in Christus ist, so ist er eine neue Schöpfung; das Alte ist vergangen, siehe Neues ist geworden“ (2. Korinther 5,17). „... rettete er uns, nicht aus Werken, die, in Gerechtigkeit <vollbracht>, wir getan hätten, sondern nach seiner Barmherzigkeit durch die Waschung der Wiedergeburt und Erneuerung des Heiligen Geistes. Den hat er durch Jesus Christus, unseren Retter, reichlich über uns ausgegossen“ (Titus 3,5-6).
„Wiedergeburt“ bedeutet hier „neu machen“ oder „wiederbeleben und etwas Neues erzeugen“. Paulus sagt damit: „Der Heilige Geist ist in euch am Werk – indem er euch umgestaltet!“
Sehen Sie, Christus hat den Heiligen Geist ohne Maß. Und weil wir Teil seines Leibes sind, fließt sein Geist zu jedem von uns herab, in jedes Gelenk und Glied. Also, indem wir in Christus sind, werden wir durch seinen Geist genährt – umgestaltet in das Bild Jesu selbst!
2. Sie sind in Christus, wenn Sie Ihr Leben an den Schriften ausrichten. Verehren und fürchten Sie Gottes Wort? Gehen Sie täglich zum Spiegel der Schrift, um durch sie verändert zu werden?
„Wer aber sein Wort hält, in dem ist wahrhaftig die Liebe Gottes vollendet. Hieran erkennen wir, dass wir in ihm sind“ (1. Johannes 2,5). Die Bibel macht es klar: Wir wissen, dass wir in Christus sind, wenn wir sein Wort lieben und ihm gehorchen. Und dies ist es auch, wie Gottes Liebe in uns vollendet wird!
Paulus schrieb an die Thessalonicher: „… Betet für uns, dass das Wort des Herrn laufe und verherrlicht werde wie auch bei euch“ (2. Thessalonicher 3,1). Das Wort „laufen“ bedeutet „auf keinen Widerstand in euch treffen“. Paulus sagte dabei: „Während ihr das Wort lest oder hört, ehrt es und macht es zur Regel eures Lebens. Lasst es euch regieren!“
Christen zitieren oft diesen Vers: „Ihr werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen“ (Johannes 8,32). Aber diese Verheißung hängt vom vorhergehenden Vers ab: „Wenn ihr in meinem Wort bleibt, so seid ihr wahrhaftig meine Jünger“ (8,31).
Der Satzteil „Wenn ihr in meinem Wort bleibt“ bedeutet „Wenn ihr in meinen Geboten lebt und sie bewahrt. Mit anderen Worten: „Während ihr in mir seid, werde ich euch meine Wahrheit offenbaren. Aber ich werde sie euch nicht offenbaren, wenn ihr nicht beabsichtigt, durch sie zu leben. Ihr werdet die Wahrheit nur erkennen, nachdem ihr euch verpflichtet habt, ihr zu gehorchen!“
3. Sie sind in Christus, wenn Ihr Glaube mit Nächstenliebe verbunden ist. Die Schrift sagt, wenn Sie keine Nächstenliebe, oder bedingungslose Liebe, haben, können Sie nicht in Christus sein:
„Wenn ich Weissagung habe und alle Geheimnisse und alle Erkenntnis weiß, und wenn ich allen Glauben habe, so dass ich Berge versetze, aber keine Liebe habe, so bin ich nichts“ (1. Korinther 13,2). „Nichts“ bedeutet hier im Griechischen: „Ich bin jetzt nichts – noch werde ich jemals etwas sein.“ Mit anderen Worten: „Ohne bedingungslose Liebe für alle bin ich ein Niemand – und ich werde immer ein Niemand sein!“
Sie können ein begabter Prediger oder ein kraftvoller Evangelist sein ... Sie können andere durch Ihren Glauben heilen ... Sie können durch Sprechen eines einzigen Wortes Berge versetzen ... sie können Gottes Wort mit Kraft und Salbung lehren ... aber wenn Sie keine Liebe für andere haben, sind Sie nichts!
„… Wenn wir einander lieben, bleibt Gott in uns, und seine Liebe ist in uns vollendet. Hieran erkennen wir, dass wir in ihm bleiben und er in uns, dass er uns von seinem Geist gegeben hat“ (1. Johannes 4,12-13).
Wenn Sie diese Frucht besitzen, haben Sie den deutlichsten Beweis dafür, dass Christus in Ihnen residiert. Es ist einfach dies: „Nächstenliebe ... lässt sich nicht leicht provozieren“ (1. Korinther 13,4-5; a. d. englischen King James Version).
Das griechische Wort für „provozieren“ ist „paroxuno“. Es kommt von einer Wurzel, die „Säure“ und „schnell oder plötzlich“ bedeutet. Doch es enthält eine zusätzliche Wurzel mit der Bedeutung „einem Nahen“. Zusammengenommen werden diese Bedeutungen sehr signifikant: Provoziert zu werden ist, mit sauren Bemerkungen die Fassung zu verlieren, einen Temperamentsausbruch zu haben – und mit all dem auf einen Menschen, der uns nahesteht, abzuzielen!
Kurz: Die Bibel sagt damit: „Wenn ihr in Christus seid, und bedingungslos liebt, werdet ihr nicht mehr so leicht provoziert sein. Und euer größter Test wird von jenen, die euch am nächsten stehen, kommen: eurem Ehepartner, euren Kindern, euren Freunden!“
Ich frage Sie: Haben sie eine schnell durchbrennende Sicherung? Wie leicht bricht Ihr Temperament aus? Wenn Sie in Christus sind, wird sich in Ihnen eine Stimme erheben, wenn Sie wütend sind, und aufschreien: „Herr, hilf mir! Heiliger Geist, beruhige mich!“
Erst wenige Tage, bevor ich diese Botschaft schrieb, musste ich praktizieren, was ich predige. Mein Frau Gwen sagte etwas zu mir, das unbeabsichtigt einen Schaltknopf in mir drückte. Sie meinte es nicht als Herabsetzung – aber ich fasste es so auf, und es brachte mich auf. Es wurde mir schnell heiß unter dem Kragen – und plötzlich spie mein Mund eine Flut saurer Bemerkungen aus – hitzige, zornige Worte, jedes einzelne eine Herabsetzung.
Gwen versuchte, sich zu entschuldigen (für etwas, was sie nicht einmal getan hatte), aber ich drehte ihr den Rücken zu und ging in mein Arbeitszimmer. Ich saß eine Stunde lang im Dunkeln und beklagte mich beim Herrn: „Gott, sie traf mich, wo ich empfindlich bin – und das verletzte. Ich musste reagieren!“
Doch während ich zu beten versuchte waren die Himmel wie Messing. Am nächsten Morgen, als ich meine Bibel herausnahm, um mit meinem täglichen Studium zu beginnen, öffneten sich die Seiten beim ersten Korintherbrief. Und meine Augen fielen auf diesen Vers: „„Nächstenliebe ... lässt sich nicht leicht provozieren“ (13,4-5; a. d. englischen King James Version).
Plötzlich schaute ich in den Spiegel des Wortes Gottes – und ich sah das Gesicht eines Predigers, der leicht provoziert wurde! Mein Herz war zerschlagen und ich schrie auf: „O, Herr, das bin ich. Gott, vergib mir!“
Augenblicklich rief ich Gwen zu, in mein Büro zu kommen. Als sie eintrat, irgendwie irritiert, konnte ich nur auf diese Passage zeigen und sagen: „Liebling, lies dies. Es beschreibt mich, nicht wahr? Ich lasse mich zu leicht provozieren. Gwen, bitte vergib mir!“
Geliebte, ich weiß, ich bin in Christus – weil ich erstens durch den Heiligen Geist verändert, erneuert und in Christi Bild geformt werden will. Und zweitens weiß ich, ich bin in Christus, weil ich vor seinem Wort zittere. Und schließlich weiß ich, ich bin in Christus, weil ich mich danach sehne, die Person, die mir am nächsten steht, bedingungslos zu lieben.
Haben Sie diese drei Beweise in Ihrem Herzen? Haben Sie einen Hunger, durch den Heiligen Geist erneuert zu werden – in das Bild Jesu verändert zu werden? Ist Gottes Wort Ihr tägliches Brot, die eigentliche Substanz Ihres Lebens? Und haben Sie Nächstenliebe, bedingungslose Liebe, für alle Leute – doch speziell für jene, die Ihnen am nächsten sind?
Lieber Heiliger, liebe Heilige, Sie mögen nicht perfekt sein. Aber wenn Sie in Christus sind, dann befassen Sie sich durch die Kraft des Heiligen Geistes in Ihrem Leben fortwährend mit diesen Dingen. Und durch Glauben können Sie, egal, was gerade Ihr Kampf ist, zum Vater kommen und völlig akzeptiert sein – wegen Christus in Ihnen!
Es ist Zeit für Sie, über Ihre gesegnete Stellung in Christus zu jubeln. Sie sind des himmlischen Vaters geliebtes Kind – sein wohlgefälliger Diener, der für immer in das Bild seines Sohnes verändert wird – weil Christus in Ihnen ist!
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Bibelstellen – soweit nicht anders angegeben – nach der Elberfelder Bibel 2006. Die angegebenen Versnummern können bei einigen Bibelausgaben abweichen.