Die Berührung Gottes

Ich möchte Ihnen gegenüber drei Erklärungen über die Berührung Gottes abgeben. Diese drei Punkte sind der Kern meiner Botschaft:

  1. Wenn Gott einmal jemanden berührt und in Besitz nimmt, ist das keine Teilzeit-Inbesitznahme. Es ist eine lebenslange Inbesitznahme. Der Herr wird Satan niemals überlassen, was sein ist.
  2. Jene, die Gott in Besitz genommen hat, bewahrt er. Wir mögen wanken, versagen oder in verheerende Sünde fallen. Aber wenn Gott uns einmal in Besitz genommen hat, wird er uns nie und nimmer aufgeben: „Der Herr ... wird seine Frommen nicht verlassen; ewig werden sie bewahrt“ (Psalm 37,28).
  3. Jene, die Gott in Besitz genommen hat, bereitet er für eine ständig zunehmende Verwendbarkeit vor. Dies schließt gefallene, entmutigte Diener ein. Sie mögen überzeugt sein, dass Gott Sie aufgegeben hat, dass er Sie nicht weiter gebrauchen kann. Die Wahrheit ist: Wenn Sie ein zerknirschtes Herz haben, werden Sie für etwas Größeres vorbereitet. Gott gebraucht selbst jene Dinge, mit denen Satan beabsichtigt, uns zu zerstören.

Wir finden dieses Muster überall in der Bibel im Leben von Menschen am Wirken, die Gott in Besitz genommen hat. Wir lesen von gottgefälligen Heiligen, die in beklagenswertes Versagen und in Sünde gefallen sind. Manchmal sind sie im Begriff, aufzugeben. Aber Gott gibt sie nicht auf. Stattdessen kommt er weiterhin zu ihnen. Und aus der Asche des Ruins heraus werden viele geheilt. In der Tat stehen ihnen ihre besten Tage noch bevor.

Das ist der zentrale Punkt meiner Botschaft an Sie. Ich möchte Ihnen beweisen, dass, wenn Gott Sie einmal berührt und Sie in Besitz genommen hat, er Sie aus jedem satanischen Fallstrick befreien wird, wenn Sie nach ihm rufen. Er wird Sie vor dem Zorn des Teufels bewahren. Und er wird alles in Ihrem Leben gebrauchen – einschließlich Ihres Versagens, ihrer Probleme, Ihrer Prüfungen –, um Sie auf sein Bestes vorzubereiten, das noch bevorsteht.

Denken Sie an die Zeit zurück, als Gott zu Ihnen kam, indem er auf übernatürliche Weise Ihre Seele berührte. Er rief Sie zu sich und erfüllte Sie mit seinem Geist. In diesem Augenblick ging Gott Ihnen gegenüber eine Verpflichtung ein: „Ich will dich. Und ich erhebe Anspruch auf dich. Du bist mein Besitz.“ Plötzlich übernahm er die Kontrolle über Ihr Leben. Und nichts konnte an dieser Tatsache etwas ändern. Sie sind Gottes erworbener Besitz geworden: „Die Gemeinde Gottes ... die er sich erworben hat durch sein eigenes Blut“ (Apostelgeschichte 20,28; mit Fußnoten).

Der Schöpfer des Universums erkaufte Sie um den Preis seines eigenen Blutes. Und nichts hat Macht über dieses Blut. Also bleiben Sie Gottes Besitz, selbst wenn die Mächte der Hölle Sie verführen und verdammen. Satan selbst mag Sie in einer höllischen Falle einschnüren. Doch gerade wenn er denkt: „Ich habe ihn“, antwortet Gott: „Nein, Teufel, du kannst ihn nicht haben. Er ist mein. Ich habe ihn erworben. Lass jetzt mein Eigentum los!“ Sie sind immer noch Gottes Besitz. Und er bewahrt Sie, bereitet Sie auf sein Bestes vor. Hier ist das biblische Muster:

Moses war von Gott in Besitz genommen. Der Herr bewahrte ihn von Prüfung zu Prüfung. Und die ganze Zeit bereitete Gott diesen Mann auf ein großes Werk vor.

Moses wurde von Gott berührt, während er im Haus des Pharao lebte. Als Ergebnis daraus weigerte sich Moses, als Sohn des Pharao bezeichnet zu werden, „zog es vor, <lieber> zusammen mit dem Volk Gottes geplagt zu werden, als den zeitlichen Genuss der Sünde zu haben, indem er die Schmach des Christus für größeren Reichtum hielt als die Schätze Ägyptens; denn er schaute auf die Belohnung“ (Hebräer 11,25-26).

Da war kein Zweifeln an Gottes Berührung in Moses‘ Leben, während er in Ägypten war. Moses lehnte alles ab, was aus dem Fleisch war. Und er wusste, dass er berufen war, Israel zu befreien. Tatsächlich erwartete er, dass die Israeliten ihn als ihren Befreier anerkennen würden, als er den ägyptischen Sklaventreiber tötete. Stephanus bezeugt: „Er [erschlug] den Ägypter ... Er meinte aber, seine Brüder würden verstehen, dass Gott ihnen durch seine Hand Rettung gebe; sie aber verstanden es nicht“ (Apostelgeschichte 7,24-25).

Stattdessen musste Moses wegen dieser Tat den Pharao fürchten. Also floh er aus Ägypten. Doch bis er es verließ, war Moses völlig von Gott in Besitz genommen. Er hatte alles um Christi willen aufgegeben. Er ahnte jedoch kaum, dass er dabei war, in eine lange Wüstenperiode einzutreten. Er würde vierzig Jahre lang im hintersten Winkel einer Wüste versteckt sein.

Was repräsentiert diese Wüstenzeit im Leben Moses? Es ist eine Zeit, der sich viele von Gott in Besitz genommene Diener gegenübersehen. Sie haben das Gefühl, an einem Platz, weit unter ihren Fähigkeiten, festzustecken. Ihre Rolle ist verzweifelt kurz, von der sie glauben, dass Gott sie für sie im Sinn hat. Moses war genau solch ein Diener. Er hatte eine machtvolle Berufung auf seinem Leben, und er träumte davon, große Werke für Gott zu tun. Aber er steckte im hintersten Winkel einer Wüste fest, ohne ersichtliche Zukunft.

Ich frage mich, wie oft Moses zu seiner Schafherde sah und betete: „Gott, du hast mich so klar berührt. Ich dachte, du hättest mich berufen, dein Befreier zu sein. Warum hast du mich hier draußen gelassen? Sicherlich könntest du mich mit mehr betrauen, als so wenige Schafe zu hüten. Du hast mir eine Ausbildung an den höchsten Lernzentren Ägyptens gegeben. Du hast mir mächtige Dinge gezeigt, die durch deine Hand geschehen könnten. Aber ich fühle mich übersehen, auf ein Regal gestellt. Ist dies alles, was es für mich gibt?“

Ich glaube, dass Moses davon überzeugt war, die Zeit für ihn sei abgelaufen. Er hatte keine Stimme, keine Botschaft. Also fand er sich damit ab, ein Im-hintersten-Winkel-einer-Wüste-Hirte zu sein. Aber Gott war diesem Mann gegenüber verpflichtet. Und in der ganzen Zeit, in der Moses wegen seiner begrenzten Existenz frustriert war, bewahrte ihn der Herr und bereitete ihn auf größere Dinge vor.

Während dieser Zeit erkundete Moses‘ Schwiegervater, Jitro, die Wüste, machte Wasserstellen ausfindig, verfolgte Spuren, entdeckte Routen. Moses realisierte nicht, dass Jitro dabei war, Israels Führer durch die Wüste zu werden. Gottes verborgene Hirten wurden die ganze Zeit vorbereitet, im Überlebenskampf in der Wildnis für das bevorstehende Werk trainiert.

Dann, plötzlich, hatte Moses seine Begegnung mit dem brennenden Busch. Der Busch war wahrscheinlich ein gewöhnlicher Strauch, nah am Boden und nutzlos. Aber Gott zündete diesen Busch an und eine Stimme kam aus ihm heraus, die sagte: „Zieh deine Schuhe aus, Moses. Du bist auf heiligem Boden.“ Dann sprach der Herr eine Botschaft direkt in Moses‘ Herz. Und nach nur wenigen Stunden an diesem brennenden Busch war Moses’ Leben nie wieder dasselbe. Gott wies ihn an: „Geh und sammle die Kinder Israel. Sage dem Pharao: ‚Lass mein Volk gehen.’“

Hier war ein von Gott in Besitz genommener Mann, der viele Jahre lang bewahrt und vorbereitet worden war. Nun wurde er von Gott selbst aus einem brennenden Busch heraus angesprochen. Das alles war dazu bestimmt, Moses zu sagen: „Ich habe dich nicht vergessen. Ich war die ganze Zeit bei dir. Ich war derjenige, der dich in diese Wildnis geführt hat. Und ich habe dich vor dem Pharao beschützt. Nun wirst du größere Dinge in deinem Dienst für mich sehen.“

Dieser brennende Busch war das Feuer des Heiligen Geistes, das sich durch ein natürliches Objekt hindurch bewegte. Gott nahm einen nutzlosen Strauch und veranlasste durch ihn, dass unfassbare Veränderungen stattfanden. Ebenso mag ich heute der Nah-am-Boden-Busch sein, den Gott benutzt, um zu Ihrem Herzen zu reden. Lassen Sie mich Sie fragen: Befinden Sie sich im hintersten Winkel einer Wüste?

Vielleicht stecken Sie in einem Niedriglohn-Job, ohne Hoffnung auf Einfluss. Oder Ihr Ehepartner ist ein Ungläubiger und manchmal stellt Ihre Ehe Ihre Seele hart auf die Probe. Sie sind wirklich nicht neidisch auf den Segen anderer. Aber Sie fragen sich: „Herr, warum werde ich nicht benutzt? Du hast mir ein Herz dafür gegeben, mehr für dein Königreich zu tun. Übergehe mich nicht.“

Gott ist Ihnen gegenüber verpflichtet, wie er es bei Moses war. Sie mögen wegen Ihrer begrenzten Existenz frustriert sein. Aber die ganze Zeit ist Gott dabei, Sie zu bewahren und vorzubereiten. Sie mögen nicht zu irgendeinem großen Werk berufen sein. Aber Sie werden zu einem neuen Wandel mit dem Herrn berufen, wie Sie ihn nie erfahren haben. Und Sie werden berufen, Christus zu dienen wie nie zuvor. Ihre Rolle ist einfach, zu glauben, dass Gott Sie auf höheren, heiligen Boden führen wird. Er möchte Ihnen mehr von sich selbst offenbaren, sein Feuer in Sie legen. Er möchte, dass jene um Sie herum realisieren: „Diese Person ist bei Jesus gewesen.“

Wenn Sie einmal anfangen, ihn intensiv zu suchen, werden Sie Wunder sehen. Sie werden in einen neuen Mann, eine neue Frau verwandelt. Und das alles, weil Sie sein Besitz sind. Ihre besten Tage stehen noch bevor.

David hatte eine erbitterte Schlacht mit Lust in seinem Herzen. Hier war ein riesentötender Soldat, ein gesalbter Psalm-Schreiber, ein König, der machtvoll gebraucht wurde, Gottes Volk zu regieren. Der Herr selbst bezeichnete David als einen Mann nach seinem Herzen. Doch genau auf dem höchsten Punkt des Segens und Wohlwollens Gottes, wurde David von einem aggressiven Angriff der Lust überrascht.

Dieser gerechte König hatte gerade eine Serie von Siegen über einen Feind nach dem anderen errungen. Er hatte die Bundeslade zurückerobert und wiederhergestellt. Und er hatte vom Herrn eine Verheißung für ein immerwährendes Haus erhalten. Die Schrift sagt: „So half der Herr dem David überall, wohin er zog“ (2. Samuel 8,14).

Dann, eines Tages, sah David Batseba und wurde von einer schrecklichen Lust überkommen. Er beging Ehebruch und zeugte mit ihr ein Kind. David versuchte verzweifelt, seine schreckliche Sünde zu verstecken. Er manipulierte, ersann Pläne und log, um sie zu verdecken. Schließlich fiel er so tief, dass er den Mord am Ehemann seiner Geliebten veranlasste.

Davids furchtbare Sünde hätte in jeder Gesellschaft und in jedem Zeitalter Schlagzeilen gemacht. Hätten Sie zu seiner Zeit gelebt, hätten Sie wahrscheinlich gedacht: „Gott steht im Begriff, diesen Mann aufzugeben. Er hat gegen ein so großes Licht gesündigt.“ Doch was repräsentiert dieser größte Tiefpunkt Davids für uns heute? Es ist ein Bild des von Gott in Besitz genommenen Dieners, der von einer überwältigenden Lust überrascht wurde. Satan versucht, jeden Diener zu überraschen, der es bei seinem Wandel mit Gott ernst meint.

Wurden Sie einmal von einer Lust irgendeiner Art überrascht und überwältigt? Sie hatten eine reine Vergangenheit, einen bewundernswerten Wandel mit Jesus. Sie waren als ein rechtschaffener Diener bekannt und geachtet, als jemand in Liebe zum Herrn. Aber der Teufel bekam Sie ins Visier, zielte und schoss mit einem höllischen Arsenal feuriger Pfeile.

Vielleicht hat Ehebruch Sie zu Fall gebracht. Vielleicht war es Pornografie oder heimliches Trinken. Wie David wurden Sie von Ihrer Sünde eingeholt und Sie wurden entlarvt. (Ich bin mit einem Geistlichen befreundet, der das erlebte. Er war während einer Dienstreise in einem Hotel und fand sich dabei wieder, durch eine furchtbare Lust versucht zu werden. Er gab schließlich nach und bestellte einen Pornofilm. Aber innerhalb von fünf Minuten wurde seine Sünde aufgedeckt.)

Sie mögen sagen: „Ich habe keine solche Sünde in meinem Leben. Ich habe einen reinen Wandel.“ Aber was ist mit der Mutter aller Sünden, dem Unglauben? Vielleicht kamen Sie an Ort des Sieges, einen Gipfel in Ihrem Glaubensleben. Sie empfanden, zum Herrn durchgebrochen zu sein. Dann, aus dem Nichts heraus, wurden Sie von Unglauben übermannt. Sie wurden von Depressionen, Furcht, Sorge, sogar Wut auf Gott geplagt. Plötzlich begannen Sie, Gottes Gegenwart in Ihrem Leben anzuzweifeln. Ich sage Ihnen: Genau dieser Gedanke ist ein satanischer Fallstrick. Der Feind würde nichts lieber wollen, als den Glauben jedes von Gott in Besitz genommenen Gläubigen zu zerstören.

Es spielt keine Rolle, was Ihre Ungerechtigkeit sein mag. Es gibt keine solche Sünde in Ihrem Leben, die Gott veranlassen würde, Sie aufzugeben. Sie sind immer noch sein erworbener Besitz. Obwohl David dadurch, dass er Ehebruch beging, Gott verachtete, gab der Herr ihn nicht auf. Die Schrift erzählt uns: „Der Herr sandte Nathan zu David“ (2. Samuel 12,1). Während Moses durch einen brennenden Dornbusch herausgefordert wurde, wurde David durch einem Propheten konfrontiert. Nathan zeigte auf ihn und sagte: „Du bist der Mann, der gesündigt hat. Du hast Ehebruch begangen.“ Wie reagierte David? Er demütigte sich und bekannte: „Ich habe gegen den Herrn gesündigt“ (12,13).

David hatte ernste Konsequenzen zu ertragen. Aber Gott bewahrte ihn in der Qual. Nachdem Nathan David konfrontiert hatte, sagte er dem König: „So hat auch der HERR deine Sünde hinweggetan“ (12,13). Tatsächlich wurde David nach seinem Fall sogar für einen noch größeren Dienst vorbereitet. Seine Stimme wurde im ganzen Land gehört wie niemals zuvor. Heute lesen wir seine gesalbten Worte in den Psalmen. In der Tat wird das Wort, das Gott David durch seine Prüfung offenbarte, noch heute gepredigt.

Leider wurde Saul, Davids Vorgänger, nicht so bewahrt wie David. Saul wurde auch machtvoll von Gott berührt und von seinem Geist in Besitz genommen. Aber Saul missachtete jedes Wort, das der Prophet Samuel zu ihm gesprochen hatte. Anstatt sich zu demütigen, wurde Saul bitter und wütend auf Gott. Der Herr versuchte, Saul in Rama wieder zu erreichen, indem er seinen Geist über ihn ausgoss. Aber Saul sperrte ihn aus. Er gab Gott völlig auf und wandte sich an eine Hexe um Rat.

Tatsache ist: Gott wird Sie nie aufgeben. Wenn Sie in Sünde verstrickt sind, wird er Sie von Angesicht zu Angesicht einem überführenden prophetischen Wort gegenüberstellen. Ich habe viele Male gesagt, dass ich niemals behauptet habe, ein Prophet zu sein. Aber gerade jetzt weiß ich, dass ich vielen Lesern dieser Botschaft als Prophet diene. Ich bin Ihr Nathan und erkläre Ihnen: „Wenn Sie Ihre Sünde bekennen und davon ablassen werden ... wenn Sie darauf vertrauen werden, dass Gott die Verheißungen seines Bundes für Sie einhalten wird ... dann wird Ihnen nicht nur vergeben und Sie werden wiederhergestellt, sondern Ihre besten, fruchtbarsten Tage werden Ihnen erst noch bevorstehen.“

Dieser von Gott in Besitz genommene Jünger beging die schlimmste Sünde von allen. Es war eine Sache, dass Moses floh und sich vor Gott versteckte. Es war eine andere, dass David den Herrn verachtete. Aber das Schlimmste war, dass Petrus leugnete, Christus zu kennen. Er verfluchte sogar seinen Herrn.

Jesus hatte gesagt, sein guter Freund Petrus sei ein Fels. Der kühne Jünger war sogar mit dem Herrn auf dem Wasser gegangen. Und er hatte kühn geschworen, dass er für seinen Meister sterben würde. Doch später, als Petrus beschuldigt wurde, Christi Jünger zu sein, antwortete er mit diesen frostigen Worten: „Ich kenne den Menschen nicht!“ (Matthäus 26,72). Als die Menge hartnäckig blieb, „da begann (Petrus), zu fluchen und zu schwören, sagend: Ich kenne den Menschen nicht!“ (26,74; a. d. englischen King James Version).

Können Sie sich diese furchtbare Szene vorstellen? Hätten wir Petrus gekannt, würden wir gedacht haben: „Das war’s. Mit Petrus ist es aus. Er verfluchte das Angesicht Gottes. Und er verleugnete Jesus und half damit, ihn ans Kreuz zu bringen. Da gibt es keine Hoffnung mehr für ihn. Gott muss ihn aufgeben.“

Der Teufel muss sich über Petrus’ Fall hämisch gefreut und geschrien haben: „Ich hab dich. Du bist jetzt ganz mein.“ Aber Gott gab seine Eigentümerschaft nicht auf. Er war dabei, Petrus zu bewahren. Und er schrie: „Nein Teufel, er ist mein Eigentum. Schau nur zu, was ich mit ihm tue.“

Während Moses durch einen brennenden Dornbusch begreifen konnte, und David durch einen Propheten, begriff Petrus durch den Heiligen Geist. Der Heilige Geist rief Petrus in Erinnerung, was Christus gesagt hatte: „Petrus gedachte des Wortes Jesu, der gesagt hatte: Ehe der Hahn kräht, wirst du mich dreimal verleugnen. Und er ging hinaus und weinte bitterlich“ (26,75).

Der Heilige Geist kam über Petrus und überführte und schmolz ihn. Dem Jünger wurde ein gebrochenes Herz und ein zerknirschter Geist gegeben. Dann, nur einige Wochen später, sehen wir einen völlig anderen Petrus. Dieser Mann predigte am Pfingsten kühn das Evangelium vor mindestens 3.000 Menschen. Der Jünger, der vor einer Dienstmagd in Feigheit zusammengeschrumpft war, war nun ein furchtloser Evangelist, voll von Feuer und Salbung.

Hier ist ein hervorragendes Beispiel, wie der Herr seine Besitztümer bewahrt und vorbereitet. Sehen Sie das Muster? Petrus wurde sogar in seiner Verleugnung Jesu vorbereitet. Was der Teufel als großes Übel beabsichtigt hatte, verwandelte Gott in seinen eigenen Ruhm. Wie? Dieselben Priester, die sahen, wie Petrus Jesus verleugnete, sahen ihn dastehen und den auferstandenen Christus predigen. Petrus‘ heilige Kühnheit veranlasste sie, sich zu wundern: „Dieser Mann ist bei Jesus gewesen, den er verleugnete. Was für eine Kraft ist das, die ihn bewegt und salbt?“

Der Herr hat durch einen Bund geschworen, gefallene und verwundete Diener, die er besitzt, zu retten und wiederherzustellen. Können Sie ehrlich sagen, dass Gott Sie zu seinem Besitz gemacht hat? Ich erinnere mich an den Tag, als das bei mir geschah. Ich war mit acht Jahren bei einem Camp Meeting. Der Geist Gottes kam auf mich und nahm meinen Körper, meinen Verstand, meine Seele und meinen Geist in Besitz. Er berief mich, sein Wort zu predigen.

Weil der Herr mich dann besaß, hat er mich all die Jahre hindurch bewahrt. Er hat mich aus einem Fallstrick Satans nach dem anderen befreit. Jede dieser dämonischen Fallen hätte meinen Dienst zerstören und mein Leben ruinieren können. Aber weil der Herr mich besaß, schritt er jedes Mal ein und sagte: „Ich werde dich ihn nicht haben lassen, Teufel.“ Jetzt, im Alter von einundsiebzig Jahren, weiß ich, dass meine besten Jahre noch bevorstehen. Und ich kann sehen, dass alle meine Prüfungen mich für diese Zeit vorbereitet haben.

Vor Jahren ertrug ich die dunkelste Phase meines Dienstes. Ich wurde mit jeder Versuchung aus der Hölle angegriffen. Meine Frau Gwen stand wegen ihrer körperlichen Erkrankungen unter extremem Druck. Und alles in unserem Dienst, was hätte falsch laufen können, tat das auch. An einem Punkt begannen meine Mitarbeiter wegzugehen. Ich scheute mich zu predigen, weil ich Heuchelei in meinem Leben sah. Ich fühlte mich so unheilig.

Der Schmerz jener Tage war unbeschreiblich. Ich saß in der Gemeinde und flehte: „Gott, sende mir ein Wort, eine Person, irgendetwas, um diesen Schmerz in mir zu berühren. Bitte, sag mir, wo ich den falschen Weg gegangen bin. Warum schlägt Satan so auf mich ein? Ich bitte dich, mich aus dieser Schlinge herauszuholen.“ Ich dachte, ich sei am Ende, völlig erledigt. Ich empfand, dass Gott jedes Recht hatte, meine Salbung wegzunehmen, weil ich ein solcher Versager war.

Es war während dieser düsteren Periode, als Gott einen gottesfürchtigen Propheten zu mir sandte, einen Mann namens Leonhard Ravenhill. Dieser sanftmütige Mann überreichte mir ein Buch und sagte: „David, Gott hat mich zu dir geschickt. Hier, lies dieses Buch. Es wird dein Leben verändern.“

Das tat es. Es war das Buch „The Christian in Complete Armor“ („Der Christ in voller Waffenrüstung“) von dem puritanischen Autor William Gurnall. Nach nur zwanzig Seiten lag ich flach auf meinem Angesicht. Gurnalls Worte erschütterten mich bis ins Mark und erweckten meine Seele. Ich erkannte: „Herr, ich kenne dich nicht so, wie dieser Mann.“ Gott benutzte diese Erfahrung, um meinen Geist und meine Berufung zu erneuern. Er offenbarte mir: „David, ich liebe dich und habe dich nicht verlassen. Aber ich möchte, dass du dich mit einigen Dingen in deinem Leben befasst. Ich möchte auch, dass du weißt, dass deine besten Tage dir noch bevorstehen.“

Gott hat mich nie aufgegeben. Tatsächlich hatte er mir gestattet, so tief zu fallen, damit ich jedes Vertrauen auf mein eigenes Fleisch aufgeben würde. Während jener ganzen Zeit wusste ich, dass er mich bewahrte, weil sein Geist mir anhaltend zuflüsterte: „Ich liebe dich.“

Schließlich erlöste mich der Heilige Geist, indem er mir Gottes Verheißungen des Neuen Bundes enthüllte. Er befreite mich, indem er mir die Augen für seinen abgelegten Eid öffnete, für mich Gott zu sein: mir zu vergeben, mir Barmherzigkeit zu erweisen und mir Erlösung anzubieten. Er sorgte für alles, was ich bedurfte.

Hängen Sie am Haken einer hartnäckigen Sünde? Sind Sie überzeugt, dass Ihre Angewohnheit Sie zerstören wird? Die Bundesverheißungen Gottes haben mir Freiheit, Ruhe und Sieg gebracht:

  1. Gott hat versprochen, alle unsere Sünden zu unterwerfen. „Er ... wird unsere Schuld niedertreten. Und du wirst alle ihre Sünden in die Tiefen des Meeres werfen“ (Micha 7,19). Das Wort für niedertreten in diesem Vers bedeutet „niederwerfen“ oder „ besiegen“. Der Herr verspricht, alle unsere sündigen Angewohnheiten und Festungen abzutöten und zu vertilgen, durch Glauben und wahre Buße.
  2. Gott hat versprochen, uns zu veranlassen, heilig zu wandeln. Denken Sie: „Ich möchte frei sein, habe aber nicht die Willenskraft, meine Sünde aufzugeben.“? Der Herr antwortet: „Ich [werde] euch reinigen. Und ich werde euch ein neues Herz geben ... ich werde meinen Geist in euer Inneres geben; und ich werde machen, dass ihr in meinen Ordnungen lebt und meine Rechtsbestimmungen bewahrt und tut“ (Hesekiel 36,25-27).
  3. Er hat versprochen, auf seine Besitztümer niemals zu verzichten. Der Herr züchtigt uns wegen unserer Sünde, aber er gibt seinen Samen niemals auf: „Wenn sie meine Ordnungen entweihen und meine Gebote nicht halten, so werde ich ihr Vergehen mit der Rute ... heimsuchen. Aber meine Gnade werde ich nicht von ihm weichen lassen und nicht verleugnen meine Treue. Ich werde meinen Bund nicht entweihen und nicht ändern, was hervorgegangen ist aus meinen Lippen ... Seine Nachkommenschaft soll ewig sein und sein Thron wie die Sonne vor mir“ (Psalm 89,32-37).
  4. Er hat versprochen, seine Furcht in unsere Herzen zu legen. „Ich werde meine Furcht in ihr Herz legen, damit sie nicht von mir abweichen“ (Jeremia 32,40).

Ich möchte direkt zu jenen sprechen, die mit verborgener Sünde, Verzweiflung oder geistlicher Müdigkeit ringen: Das Einzige, was Sie vom totalen Sieg abhält, ist Unglaube. Gott hat geschworen, Ihnen all die Kraft zu geben, die Sie brauchen, um jedem seiner Worte zu gehorchen. In der Tat hat er Ihnen diese Bundesverheißungen gegeben, damit Sie nicht länger versuchen, Sünde aus eigener Kraft zu überwinden.

Hier ist ein Schlüssel zum Verständnis des Neuen Bundes: Gott hat keine Grenzen oder Limits. Wir begrenzen den Herrn durch unser begrenztes Denken. Aber er gab uns die Bundesverheißungen, um die Ketten wegzunehmen, die wir ihm anlegen.

Im Garten Eden benutzte Satan Gottes grenzenlose Natur, um Adam und Eva zu verführen. Er sagte ihnen: „Ihr könnt wie Gott sein. Er hat keine Grenzen, keine Limits. Und so könnt ihr sein.“ (Aus dieser Täuschung heraus kam die falsche Lehre, die behauptet: „Was immer du dir ersinnst, kannst du tun. Wenn du es dir vorstellen kannst, kannst du es erreichen.“)

Der Herr musste sein Gesetz senden, um der Menschheit zu zeigen, dass wir nicht wie Gott sein können. Wir können all die Grenzen und Beschränkungen unseres Fleisches nicht einfach überwinden. Also benutzte der Herr das Gesetz, um uns zu helfen, unsere völlige Machtlosigkeit zu erkennen. Auch Jesus demonstrierte diese Wahrheit. Er limitierte sich selbst mit den Grenzen des Fleisches und sagte: „Ohne den Vater kann ich nichts tun.“ Doch Christus kam auch, um zu offenbaren, dass jeder vertrauende Gläubige in diese Verheißung des Neuen Bundes gebracht werden kann: „Ich werde Gott für euch sein, ohne Limits oder Grenzen.“

Sie mögen denken, dass Ihr nichterretteter Ehepartner niemals zu Jesus kommen wird. Aber Gott sagt: „Du limitierst mich. Ich habe keine Grenzen.“ Ebenso war es in der Zeit, als die Gemeinde dachte, der Kommunismus würde schließlich die Welt beherrschen. Wir argumentierten: „Der Herr kann sich unter solchen gottlosen Diktaturen nicht bewegen.“ Aber wir limitierten Gott. Zu seiner Zeit riss der Herr das ganze System nieder, angefangen bei der Berliner Mauer. Sein Geist fegte durch ganz Osteuropa und bis nach Russland hinein.

Christen hatten dieselben Gedanken über den Bambusvorhang. Wir setzten der Fähigkeit Gottes Limits, in China zu handeln. Aber heute ist diese riesige Nation vom Geist Gottes entflammt. Auch in Kuba begrenzen wir Gott. Aber ich habe gerade einen Film gesehen, der von 100.000 Methodisten berichtet, die vom Heiligen Geist entflammt wurden.

Ich sage Ihnen, Gott hat keine Grenzen, keine Limits, nicht einmal in der Welt des Islam. Erweckung kann überall dort stattfinden, wo es dem Herrn gefällt. Sie kann in Ihrem Zuhause geschehen, bei Ihren Kindern, selbst unter Ihren nichterretteten Verwandten. Und Gott kann Abtreibung und Pornografie jederzeit auslöschen. Unsere Aufgabe ist lediglich, aufzugeben, was sich unser Fleisch ersinnen kann, und uns Gottes treuen Verheißungen zu übergeben. Wir müssen ihm glauben, dass er Wunder tun wird.

Wenn Sie sich Ihrem eigenen Ringen gegenübersehen, erinnern Sie sich daran, dass der Herr Sie nicht aufgeben wird. Er nennt Sie seinen Freund und hat immer noch seine Hand auf Ihnen. Alles, was er verlangt, ist ein bußfertiges Herz und absolutes Vertrauen auf seine Verheißungen. Doch müssen Sie diese Warnung beachten: Obwohl Gott Sie nicht aufgeben wird, können Sie ihn aufgeben. Und das führt zu einer Herzenshärte. Denken sie an Sauls Beispiel. Hätte dieser verhärtete Mann sich an den Herrn gewandt anstatt an eine Hexe, hätte Gott ihn gerettet.

Gerade jetzt sehen Sie sich einem brennenden Busch und einer prophetischen Stimme gegenüber. Ich glaube fest, dass der Heilige Geist durch meine Worte zu Ihnen redet und sagt: „Das ist deine Stunde der Freiheit. Lege nicht unverändert diese Botschaft aus der Hand. Erlaube dir nicht, wegzugehen und irgendeine Entmutigung, Bindung, Schuld, Festung oder hartnäckige Sünde herumzutragen. Ergreife stattdessen die Verheißungen des Neuen Bundes. Du bist des Herrn und er braucht dich. Bald wird er dich auf grüne Weiden und zu stillen Wassern führen. Also, nimm jetzt im Glauben seine Liebe, Kraft, Vergebung und Freiheit an. Deine besten Tage sollen noch kommen.“

„Der Herr wird sein Volk nicht verstoßen, er wird sein Erbe nicht verlassen“ (Psalm 94,14; a. d. englischen King James Version).

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Bibelstellen – soweit nicht anders angegeben – nach der Elberfelder Bibel 2006. Die angegebenen Versnummern können bei einigen Bibelausgaben abweichen.

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