Die Fähigkeit, bewegt zu werden

In Kapitel 2 und 3 der Offenbarung spricht Jesus von einer Gemeinde, die gestorben war. In dieser geliebten Gemeinde pulsierte einmal das Leben und sie genoss einen guten Ruf, doch nun war all das vergangenen. Ich habe auf meinen Reisen solche „Leuchter-Gemeinden“ rund um die Welt gesehen: Versammlungen von Europa über Südamerika bis nach New York City, die einmal voll Heiligen Geistes waren, aufblühten und viele Seelen gewannen, nun aber überhaupt kein Leben hatten.

Es bricht dem Herrn das Herz wegen dieses Zustandes in seiner Gemeinde. Und ich glaube, er hat uns diese beiden Kapitel in der Offenbarung gegeben, um uns genau zu zeigen, was solchen geistlichen Tod verursacht, ob in Gemeinden, in Familien oder bei Einzelnen. Seine liebenden Worte hier sollen jedem Gläubigen und jeder Gemeinde helfen, in den letzten Tagen diesen tragischen Zustand zu vermeiden.

Doch leider befinden sich Offenbarung 2 und drei 3 unter den am meisten von der gesamten Christenheit vernachlässigten Abschnitten. Sie werden selten gepredigt und man kann in Bibelkommentaren sehr wenig über sie finden. Hier ist die letzte, ernsthafteste Botschaft des Herrn an sein Volk, mit der Verheißung seines Segens für alle, die sie lesen und hören. Warum sind diese Kapitel so vernachlässigt worden? Ich bin überzeugt, dass ein Grund darin liegt, dass der Teufel diesen Abschnitt absolut hasst. Schließlich enthält er das vom Herrn erklärte Gegenmittel gegen Leblosigkeit, Trockenheit und Apathie in seiner Gemeinde, und Sie können sicher sein, dass der Teufel es nicht offenbart haben will.

Hier ist der Kontext des Abschnitts: In Offenbarung 1 erscheint Christus dem Apostel Johannes in einer Vision, wobei er inmitten von sieben Leuchtern wandelt und sieben Sterne in seiner rechten Hand hält. Jesus erklärt Johannes diese Vision: „Die sieben Sterne sind Engel der sieben Gemeinden, und die sieben Leuchter sind sieben Gemeinden (in Asien)“ (Offenbarung 1,20). Die meisten Bibelausleger stimmen darin überein, dass dies sieben buchstäbliche, historische Gemeinden in Asien waren. Die meisten Quellen stimmen auch darin überein, dass die „Engel“ für die Pastoren dieser Gemeinden stehen. Christus beauftragte Johannes, jedem dieser Pastoren einen Brief zu schicken.

Eine Auslegungsschule wird „Dispensationalismus“ genannt. Diese lehrt, dass die sieben Gemeinden sieben aufeinander folgende Phasen der Gemeinde darstellen. Die erste Phase begann mit der Gemeinde in Ephesus (Offenbarung 2,1 ff) und die letzte erreichte ihren Höhepunkt mit der Gemeinde von Laodizea (Offenbarung 3,14 ff). Diese Interpretation schlägt vor, dass wir uns heute in der laodizäischen Phase befinden.

Die andere Denkschule lehrt, dass diese sieben Gemeinden zur selben Zeit nebeneinander existieren – in der Tat veranschaulichen sie Zustände, die in jedem Zeitalter der Gemeinde existieren. Deshalb waren diese sieben Briefe für alle Pastoren zu allen Zeiten bestimmt, von der Gemeinde des ersten Jahrhunderts bis zum absoluten Ende der Tage.

Jesus meinte diese sieben Briefe als Korrekturen, oder liebevolle Zurechtweisungen, für sein Volk. Jeder Brief musste der Gemeinde vom Pastor vorgelesen werden, und es war die Verantwortung des Geistlichen, für seine Gemeinde zu antworten. Er war der Hüter der Herde und wenn er nicht durch das Wort Christi angerührt und verändert wurde, würde sich der geistliche Tod in die Gemeinde einschleichen. Denken Sie für einen Augenblick darüber nach, wer diese Pastoren waren: Sie waren geistliche Söhne von Johannes und dem Apostel Paulus. Du solltest denken, dass allein aus diesem Grund ihre Gemeinden hellwach und voll Feuer gewesen sein müssten. Doch diese Pastoren waren nicht anders als viele heute, denen es an Eifer und Unterscheidung mangelt.

Betrachten Sie nun Jesu Worte an diese Gemeinden. Er sagt zum Pastor in Ephesus: „Du hast deine erste Liebe verlassen und bist in Apathie gefallen. Tue Buße!“ Zum Pastor von Pergamon: „Du hast erlaubt, dass sich falsche Lehre eingeschlichen hat. Ein weltlicher, unchristlicher Geist ist in eurer Mitte am Werk.“ Zum Pastor von Thyatira: „Ein gottloser Isebel-Geist hat euch überwunden. Ihr befasst euch nicht mehr mit Sünde in eurer Gemeinde.“ Zum Pastor von Laodizea: „Du und deine Leute, ihr seid gleichgültig geworden, weil ihr wohlhabend seid. Jetzt seid ihr lauwarm, ohne Feuer, Hunger oder Wachstum. Tut Buße!“ (siehe Offenbarung 2 und 3). Das alles ist eine sehr deutliche Sprache. Doch missverstehen Sie dies nicht: Christus diktierte diese Briefe nicht als Zornesbotschaften, sondern als Liebesbriefe, die seine Gemeinde aufwecken sollten. Er versucht, seine Nachfolger aus ihrer Trägheit zu wachzurütteln und ihnen die Gefahr zu zeigen, auf die sie zusteuern.

Aber Satan war weitgehend erfolgreich damit, diese mächtige Botschaft vor Gottes Volk zu verbergen. Ich bin überzeugt, dass es seine Errungenschaft in den letzten Jahren war, eine Vielzahl durch ein anderes Evangelium zu täuschen, eines, das nicht-opfernd, nicht-zurechtweisend und Fleisch-besänftigend ist. Dieses Evangelium dämpft jedes Bewusstsein für Sünde und blendet die Augen derer, die aufgeweckt werden sollten. Kurz: Es raubt vielen die Fähigkeit, bewegt zu werden. Jesaja beschreibt den geistlichen Zustand, den dieses Evangelium hervorruft: „(Sie) [wollen] das Gesetz des HERRN nicht hören ... sie [sagen] zu den Sehern ... Seht nicht! und zu den Schauenden: Schaut uns nicht das Richtige! Sagt uns Schmeicheleien! Schaut uns Täuschungen! Weicht ab vom Weg, biegt ab vom Pfad! Lasst uns in Ruhe mit dem Heiligen Israels!“ (Jesaja 30,9-11). Jesaja sagt damit: „Das Volk will keine Botschaft der Heiligkeit mehr. Sie sind so von ihrer Täuschung eingelullt, dass sie nun Gottes Gesetz verachten. Sie suchen nur noch ein beruhigendes, nicht-überführendes Evangelium.“

„An den Engel [Pastor] der Gemeinde in Sardes schreibe: ... Ich kenne deine Werke, dass du den Namen hast, dass du lebst, und bist tot“ (Offenbarung 3,1). Als ein Pastor muss ich mich selbst fragen: „Ist das eine Anklageschrift gegen unsere Gemeinde und gegen meinen Dienst?“ Ich kann ehrlich antworten: „Absolut nicht.“ Die Times Square Church hat tatsächlich den Ruf, Leben zu haben, und dieser Ruf ist in der Realität verankert. Alle Pastoren in unserem Team sind sehr lebendig in Christus und wandeln im Geist.

Doch ich glaube, dass Jesus in diesem Abschnitt eine entscheidende Frage über uns stellt: „David, hast du die Fähigkeit, heute durch einen solchen Brief von mir an deine Gemeinde bewegt zu werden?“ Einfach gesagt: Der geistliche Tod kann selbst einer brennender Gemeinde passieren. Das geschah den angesehenen Gemeinden in Offenbarung 2 und 3, und wir sollten es nicht wagen, zu denken, dass das keinem von uns heute passieren könnte.

Denken Sie an die Gemeinde in Sardes. Es fing mit großer apostolischer Kraft an, mit Gottes Segen und Gunst auf dieser Versammlung. Diese Christen taten so viele gute Werke, dass selbst ihr Name schließlich Wohltätigkeit und Freigebigkeit kundtat. Doch nun, in Offenbarung 3, sagt Christus dem Pastor von Sardes: „Ich weiß, dass du mit einem sehr großen Ansehen begonnen hast, weil ich dir diesen guten Namen gab. Aber du hast das Leben, das ich dir gab, verebben lassen. Sage dies zu deiner Versammlung: ‚Du bist tot. Wirst du die Fähigkeit haben, dieses Wort zu hören, es anzunehmen und dadurch erweckt zu werden?’“

Geliebte, wenn Jesus eine Gemeinde tot nennt, dann ist sie tot. Der Pastor ist teilnahmslos, die Menschen sind nur noch oberflächlich, und der Geist bewegt sich nicht mehr. Dies definierte die Gläubigen in Sardes: befleckt, lustlos, unfähig, bewegt zu werden. Aber Christus sagt uns, dass es in dieser Gemeinde auch einen heiligen, hellwachen Überrest gab, und sagt, dass er immer noch Hoffnung für sie hat: „Du hast aber einige wenige Namen in Sardes, die ihre Kleider nicht besudelt haben“ (Offenbarung 3,4).

Wenn Jesus hier von „besudelten Kleidern“ spricht, beschreibt er geistlichen Tod. Doch was verursachte diese Befleckung der Gläubigen in Sardes? Es geschah, weil etwas ihre Herzen ergriffen hatte, ein „spezielles Interesse“. Es hatte eine Zeit gegeben, in der Gottes Interessen das Zentrum des Lebens aller Gläubigen waren: wohltätige Werke, missionarische Denkweise, die treue Versammlung seines Leibes. Einfach gesagt: Das Werk Christi war ihr Hauptanliegen. Doch nun ging jeder seinen eigenen Interessen nach.

Sehen Sie, Sardes war eine wohlhabende Stadt, bekannt für das Goldschmelzen und die Herstellung hochwertiger Gewänder. Offensichtlich waren die Christen in Sardes von dieser Wohlstandskultur ihrer Umgebung angetan, und ihr Schwerpunkt verlagerte sich. Schnell begannen sie, von den Interessen des Herrn abzudriften zu einer materialistischen Denkweise.

Dem ganzen äußeren Anschein nach konnte niemand an diesen Christen wegen ihrer Beschäftigung etwas auszusetzen haben. Sie verdienten ihren Lebensunterhalt, indem sie ihre Geschäfte aufbauten und sich um ihre Familien kümmerten. Aber diese Dinge wurden so vereinnahmend, dass sie begannen, die Werke Gottes zu vernachlässigen. Also gab Jesus dem treuen Überrest eine Warnung: „Wach auf und stärke das übrige, das im Begriff stand zu sterben! Denn ich habe vor meinem Gott deine Werke nicht als völlig [vollendet] befunden. Denke nun daran, wie du empfangen und gehört hast, und bewahre es und tue Buße!“ (Offenbarung 3,2-3).

Was meint Jesus hier, wenn er von Dingen spricht, die „im Begriff stehen, zu sterben“? Er sagt: Hütet euch! Die Begeisterung, die ihr einmal für mein Haus hattet – eure Leidenschaft für mein Wort, eure Freude an öffentlicher Anbetung, eure Liebe zueinander –, ist erstorben. Schlummer befällt eure Augen, und ihr seid lauwarm geworden. Wacht jetzt auf! Wenn ihr es nicht tut, könntet ihr geistlich tot enden!“

Als Jesus auf der Erde war, bezeugte er: „Ich werde vom Eifer um das Haus meines Vaters verzehrt“ (siehe Johannes 2,16-17). Nun ist seine Botschaft an die Christen in Sardes und an uns heute diese: „Ihr erfreutet euch an meiner Gunst, mit einem guten Ruf überall. Ihr wurdet mit kraftvoller Anbetung und apostolischem Predigen gesegnet. Doch anstatt in diesem Segen voranzugehen, habt ihr angefangen zu denken: „Wir sind angekommen.“ Also habt ihr euch entspannt. Ihr wart nicht länger wachsam, und Gleichgültigkeit begann sich einzustellen. Nun habt ihr euch in einer geistlichen Bequemlichkeitszone niedergelassen. Ich sage euch: Ihr habt den Lauf nicht vollendet. Ihr habt nicht damit weitergemacht, die Mission, die ich euch gab, zu erfüllen. Und ich liebe euch zu sehr, um euch in die Irre gehen zu lassen. Tut jetzt Buße und findet zurück zu dem Eifer, den ihr einmal für das Haus des Vaters hattet. Erlaubt eurer Seele, von meinen Worten an euch bewegt zu werden.“

Gottes Wort zeigt uns, was geschieht, wenn wir sein Haus vernachlässigen und unseren eigenen Interessen den ersten Platz geben. Es ist alles Im Buch Haggai veranschaulicht. Behalten Sie dabei im Gedächtnis, dass der Pastor von Sardes dieses prophetische Buch kannte, und ich bin überzeugt, dass er seiner Gemeinde die darin enthaltene Warnung hätte predigen sollen. In der Tat enthielt Haggais Botschaft das notwendige Gegenmittel, um ihren Zustand zu heilen. Doch denselben Maßstab muss ich auch an mich selbst anlegen: Ich habe auch Haggais Prophetie. Habe ich die Fähigkeit, sie zu hören?

Als Haggai prophezeite, hatte Gott sein Volk gerade aus Babylon erlöst und nach Jerusalem zurückgeführt, um sein Haus wieder aufzubauen. Der Herr wünschte eine „Leuchter- Gemeinde“, in der er seine Gegenwart unter seinem Volk sichtbar manifestieren konnte. Er wollte, dass die Nationen das verwandelte Leben der Israeliten sehen, und ein von seinem Segen und seiner Herrlichkeit erfülltes Land. Also befahl er Israel: „Konzentriert euch auf meine Kirche – das ist euer erster Auftrag. Wenn ihr euch treu um mein Haus kümmert, werde ich mich um eures kümmern.“

Das Volk begann zu tun, wie der Herr es ihm aufgetragen hatte, und begann, seinen Tempel wieder aufzubauen. Doch nach einer Weile sagten sie: „Die Zeit ist <noch> nicht gekommen, das Haus des HERRN zu bauen“ (Haggai 1,2). Die Interpretation hier ist: „Wir haben nicht die Zeit, diese Arbeit zu tun. Wir sind zu beschäftigt.“ In Wirklichkeit wurden sie völlig davon vereinnahmt, ihre eigenen schönen Häuser und Geschäfte zu bauen.

Was war die Antwort des Herrn? Er sagte durch Haggai: „Ist es für euch selber <an der> Zeit, in euren getäfelten Häusern zu wohnen, während dieses [mein] Haus verödet daliegt?“ (1,4). „Mein Haus [liegt] verwüstet da ... und ihr rennt jeder für sein eigenes Haus“ (1,9; a. d. englischen King James Version). Der Prophet sagte damit im Wesentlichen: „Gott erlöste euch und gab euch den Auftrag, sein Haus zu bauen. Aber ihr seid so damit beschäftigt, eure eigenen Häuser zu bauen, dass ihr sein Haus vernachlässigt. Die Dinge des Herrn sind nicht mehr euer Mittelpunkt. Ihr seid alle in eure eigenen Interessen versunken.“

Gläubiger, fragen Sie sich selbst: Sind Sie derselben Befleckung schuldig? Haben Sie die Energie, überall herumzurennen und sich um Ihre eigenen Anliegen zu kümmern – Ihre Kinder, Ihre Familie, Ihr Vergnügen –, aber haben keine Energie mehr für die Interessen des Herrn übrig? Haben Sie Zeit, an Ihrem eigenen Haus zu arbeiten, aber nur ein paar Stunden am Sonntagmorgen für das Haus Gottes? Nehmen Sie sich Zeit, um einzukaufen oder Fernsehen zu schauen, aber finden kaum oder gar keine Zeit zum Gebet? Noch wichtiger: Haben Sie die Fähigkeit, durch diese Worte vom Herrn bewegt zu werden?

Nun sagte Gott durch Haggai: „Lasst mich euch zeigen, was mit denen geschieht, die mein Haus vernachlässigen und bei denen jeder für sein eigenes Haus rennt.“ Der Prophet erklärte: „Der Lohnarbeiter erwirbt Lohn in einen durchlöcherten Beutel ... Ihr habt nach vielem ausgeschaut, und siehe, es wurde wenig. Und brachtet ihr es heim, so blies ich hinein ... Ich habe eine Dürre gerufen“ (1,6.9.11). Haggai sagte damit: „Ihr müht und müht euch, kommt aber niemals voran. Alles Geld, das ihr verdient, wird verschwinden. Trotz all eurer harten Arbeit und Anstrengung werdet ihr nie genug haben.“

Nun fragen Sie sich selbst: „Bläst“ Gott in Ihre Finanzen? Wundern Sie sich, warum Sie so hart arbeiten und doch immer mehr zurückfallen? Sind Sie neugierig, warum Sie keine Befriedigung in irgendetwas finden, das Sie erlangen? Haggai sagt uns, warum das alles geschieht: „Weshalb das? spricht der HERR der Heerscharen. Wegen meines Hauses, das verödet [vernachlässigt] daliegt“ (1,9).

Die Gläubigen damals hätten volle Genüge haben können. Sie hätten sich an den Segnungen ihrer eigenen Häuser erfreuen können, Segnungen, die von einem liebenden Gott gebracht wurden. In der Tat sagte der Herr zu ihnen: „Die ganze Zeit hätte ich euer Kommen und Gehen gesegnet, Getreide auf den Feldern und Früchte im Weinberg hervorgebracht und eure Häuser und Familien gesegnet. Aber weil Ihr so von euren Eigeninteressen vereinnahmt seid und meine Anliegen vernachlässigt, habe ich Mangel in eurem Leben verursacht.“ So lesen wir: „Ich schlug euch mit Getreidebrand und mit Vergilben und alle Arbeit eurer Hände mit Hagel; und ihr seid nicht zu mir umgekehrt! – spricht der HERR“ (2,17).

Der Herr wird einfach nicht zulassen, dass er im Leben seines Volkes an die zweite Stelle gesetzt wird. Und trotz der Selbstsucht und Nachlässigkeit Israels gab der Herr es nicht auf. Denken Sie an seine Worte an sie auf dem Höhepunkt ihres selbstbezogenen Treibens: „Da sprach Haggai, der Bote des HERRN ... Ich bin mit euch, spricht der HERR“ (1,13). Gottes Botschaft an sie war dieselbe, wie die Worte Jesu an die Gemeinde in Sardes: „Ich habe eine Absicht für euch. Und ich liebe euch zu sehr, um euch in die Irre gehen zu lassen.“

Glücklicherweise gab es noch einen kleinen Überrest in Israel, der die Fähigkeit besaß, sich von Gottes Wort bewegen zu lassen. Die Schrift sagt uns, dass Serubbabel, Jeschua, der Hohepriester, und alle Ältesten auf Haggais Botschaft reagierten: „Der HERR erweckte den Geist Serubbabels, des Sohnes Schealtiëls, des Statthalters von Juda, und den Geist Jeschuas ... und den Geist des ganzen Überrestes des Volkes, so dass sie kamen und sich an die Arbeit am Haus des HERRN der Heerscharen, ihres Gottes, machten“ (1,14).

Hier war die Folge ihres Gehorsams: Nun, da Gottes Haus wieder den ersten Platz in ihren Herzen hatte, versprach er, sie zu segnen, und legte dafür sogar ein Datum fest: „Richtet doch euer Herz <auf die Zeit> von diesem Tag an und darüber hinaus! Vom 24. Tag des neunten <Monats> an ... Haben der Weinstock und der Feigenbaum und der Granatbaum und der Ölbaum noch nicht getragen? Von diesem Tag an will ich segnen“ (2,18-19).

Haggai sagte ihnen: „Vielleicht seht ihr zuerst noch keinen Beweis eines neuen Segens. Aber es erwartet euch eine Fülle, wie ihr sie nie zuvor erlebt habt. Noch bevor ihr es geschehen seht, könnt ihr sicher wissen: Von diesem Tag an wird der Herr euch segnen.“

Genauso wie die Gemeinde zur Zeit Haggais – und später die Gemeinde in Sardes – wird der Herr eine Leuchter-Gemeinde nicht aufgeben, selbst wenn sie in Selbstsucht und Nachlässigkeit gefallen ist. Und das erste Werk einer jeden solchen Gemeinde und ihrem Pastor ist, sich zu fragen: „Haben wir die Fähigkeit, das Wort des Herrn an uns zu hören, egal wie hart es klingen mag?“

Sobald Israel bewegt worden war und zurückkehrte, um Gottes Haus zu bauen, begann es, dem Herrn zu geben, was ihm zustand. Sie gaben den Zehnten, dienten und boten für jede Arbeit, die gebraucht wurde, ihre Dienste an. Außerdem begannen sie wieder, gemeinsam anzubeten, brachten ihre Familien zurück zu einer Achtung des Hauses Gottes und blieben den Versammlungen seines Leibes nicht mehr fern. Dann, drei Monate nach dem Tag, an dem sie bewegt wurden und zu Gottes Plan zurückkehrten, begannen sie die Segnungen zu sehen, die der Herr ihnen prophezeit hatte.

Also, lieber Heiliger, oder Pastor, haben Sie die Fähigkeit, dieses Wort vom Herrn durch Haggai und von Christus selbst selbst in Offenbarung 2 und 3 zu hören? Können Sie ehrlich sagen: „O Herr, mein Herz ist offen. Bitte, Jesus, zeig mir: Habe ich den Eifer, den ich einmal für dein Haus hatte? Habe ich die Freude, die ich einmal in dir hatte? Hungere ich noch danach, in Vertrautheit mit dir zu wandeln? Oder haben meine eigenen Interessen deine Anliegen hinausgedrängt?“

Lassen Sie ihn wieder über seine Anliegen zu Ihnen sprechen. Und wandeln Sie in den Segnungen, die er versprochen hat, Ihnen zu geben, wenn Sie das Werk an seinem Haus vollenden.

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Bibelstellen – soweit nicht anders angegeben – nach der Elberfelder Bibel 2006. Die angegebenen Versnummern können bei einigen Bibelausgaben abweichen.

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