Die furchtbaren Konsequenzen der Abtrünnigkeit!

Ich hörte einmal einen Prediger sagen: „Die Bibel sagt niemals etwas über Abtrünnigkeit.“ Dieser Mann kennt die Bibel nicht! Die Schriften sprechen viel über Abtrünnigkeit, weil sie eine sehr ernste Angelegenheit ist – mit sehr harten Konsequenzen!

Beim Lesen der Geschichte von Israel und Juda sehen wir eine Generation nach der anderen von Gott abtrünnig werden. Gott sagte Hosea: „Mein Volk bleibt verstrickt in die Abkehr von mir ...“ (Hosea 11,7). Im Hebräischen ist die Bedeutung: „Mein Volk hat die Gewohnheit, mir den Rücken zuzuwenden und sich von mir zurückzuziehen. Sie hatten schon immer diese Tendenz!“

Und Jeremias häufiger Herzensschrei war: „Kehrt um, ihr abtrünnigen Kinder! spricht der HERR. Denn ich bin euer Herr ...“ (Jeremia 3,14). „O Herr ... unsere Ungerechtigkeiten zeugen gegen uns ... denn unsere Abtrünnigkeiten sind viele; wir haben gegen dich gesündigt“ (Jeremia 14,7; a. d. englischen King James Version), „(Jerusalems) Übertretungen sind viele, und ihre Abtrünnigkeiten haben zugenommen“ (Jeremia 5,6; a. d. englischen King James Version).

Der Ausdruck „abtrünnig“ meint einfach, dem Herrn seinen Rücken zuzuwenden. Ironischerweise wurde das Volk Gottes meistens nach Zeiten großen Segens und großer Prosperität abtrünnig. Oft, als Gott unfassbare Gnade über Israel ausschüttete, wandte sich das Volk bald von ihm ab.

„Weshalb sollte ich dir vergeben? Deine Söhne haben mich verlassen und schwören bei Nichtgöttern. Obwohl ich sie schwören ließ, haben sie Ehebruch getrieben ... Das Haus Israel und das Haus Juda haben sehr treulos an mir gehandelt, spricht der HERR“ (Jeremia 5,7.11). Der Herr sagt hier: „Ich segnete sie, ich begünstigte sie. Und nun haben sie mir ihren Rücken zugewandt!“

In dieser Passage beschreibt Jeremia exakt, wer ein Abtrünniger ist. Zuerst ist ein Abtrünniger jemand, der einmal die Segnungen und die Gunst Gottes genoss. Er wandelte vor dem Herrn mit einem ergebenen, demütigen, freundlichen Herzen. Er liebte das Beten und das Graben hinein in Gottes Wort. Er gelobte: „Ich will dem Herrn immer dienen, von ganzem Herzen.“ Und für eine Weile suchte er den Herrn treu. Er entsagte seinen bösen Wegen, und er erfreute sich der Gemeinschaft, die er mit anderen Heiligen in Gottes Haus fand.

Aber dann begann etwas, das Herz dieses Gläubigen vom Herrn wegzuziehen. Er hatte nicht länger echte Liebe. Stattdessen schlich sich Rebellion ein. Bald verlor er beides, die Liebe und Furcht Gottes. Er zitterte nicht länger in der Gegenwart des Herrn. Sein Herz wurde langsam kälter.

Heute hat dieser Abtrünnige total gegen den schmalen Weg rebelliert und ist wieder zu weltlichen Wegen zurückgegangen. Er ist komplett blind, töricht, ohne Verständnis geworden. Er sucht nicht länger den Herrn oder wendet sich seinem Wort zu. Alles Begehren, zu beten ist weg. Und er geht auch nicht mehr in Gottes Haus. Er hat sich vollständig aus der Gegenwart Gottes zurückgezogen – und er steuert auf Apostasie zu!

Die Bibel macht sehr klar: „Abtrünnigkeit ist eine üble, bittere Sache – und sie hat furchtbare Konsequenzen!“ „Deine <eigene> Bosheit züchtigt dich, und deine Treulosigkeiten strafen dich. Erkenne doch und sieh, dass es schlimm und bitter ist, wenn du den HERRN, deinen Gott, verlässt und wenn bei dir keine Furcht vor mir ist!, spricht der Herr, der HERR der Heerscharen“ (Jeremia 2,19).

„Ich hatte dich gepflanzt als Edelrebe, lauter echtes Gewächs. Aber wie hast du dich mir verwandelt in entartete <Reben> eines fremdartigen Weinstocks!“ (Jeremia 2,21). Der Herr sagt dabei: „Wie konntest du dich von mir abgewandt haben, wo ich dich gepflanzt habe und versucht habe dich aufzubauen? Doch du wandtest dich um und gingst weg!“

Wahrscheinlich kennen Sie die Geschichte von Jona. Seien Sie gewarnt, Geliebte – denn was Jona geschah, geschieht allen Abtrünnigen!

Hier war ein Prophet Gottes, ein Mann echten Glaubens, der den Herrn liebte und fürchtete. Jona wandelte eng genug mit dem Herrn, um mit einem prophetischen Wort an einen ganzen Stadtstaat betraut zu werden. Der Herr wies ihn an: „Mache dich auf, geh nach Ninive, der großen Stadt, und verkündige gegen sie! Denn ihre Bosheit ist vor mich aufgestiegen“ (Jona 1,2).

Aber anstatt nach Ninive zu gehen, rebellierte Jona und rannte weg. Er floh nach Joppe, eine Hafenstadt, etwa fünfunddreißig Meilen nördlich von Jerusalem. Dort kaufte er eine Fahrkarte für ein Frachtschiff mit Kurs auf Tarsis, einer Stadt in Spanien, die für ihre mächtigen Schiffe und ihr Schmelzen kostbarer Metalle bekannt war. Es war eine böse Stadt, die Prosperität, Erfolg und Kraft repräsentierte.

Nun, die Mittelmeerhandelsschiffe in Jonas Tagen segelten eine Route zwischen Joppe und Tarsis, stoppten dabei in anderen Hafenstädten in Griechenland und der Türkei. Also sollte Jonas Seereise wahrscheinlich eine Drei-bis-vier-Wochen-Reise sein. Und bald nachdem Jona an Bord gegangen war, ging er hinab in den Frachtraum, wickelte sich in eine Decke und schlief ein.

Aber Gott arrangierte einen Sturm, der in die ruhige Meereskreuzfahrt des Abtrünnigen einbrach. Plötzlich, ohne Warnung, wurden die Winde heftig, die Wellen stiegen höher, die Segel wurden zerrissen, das Ruder war nicht zu gebrauchen. Die Mannschaft war völlig der Barmherzigkeit des Sturms ausgeliefert. Gott wühlte ein ganzes Meer auf, um an einen Mann zu gelangen, der im Ungehorsam war!

Der Kapitän und die Mannschaft hatten so etwas wahrscheinlich niemals gesehen. Verängstigt begannen sie all die Fracht zu entladen und ins Meer zu kippen, um das Schiff zu leichtern. Bald begannen all die Seeleute, nach ihren Göttern zu schreien. Ich male sie mir sich in ihre Seesäcke hineingrabend, an ihre kleinen Messingbilder und geschnitzten Elfenbeingötter klammernd und sie küssend aus. Sie haben wahrscheinlich viele Menschen heute dasselbe tun sehen – ihre Glücksbringer abergläubisch küssen, in Zeiten der Unruhe!

Aber irgendwie schlief Jona während all dem, verborgen unten im Frachtraum. Doch sein Schlaf war nicht der Schlaf einer gleichgültigen oder trägen Person. Es war der Schlaf des Kummers – der tiefe Schlummer eines Mannes, der wusste, dass er von Gott wegrannte!

Jonas Sinn und Körper mussten durch seine konstante Ängstlichkeit und seinen inneren Aufruhr wegen seiner Abtrünnigkeit abgenutzt gewesen sein. Sein Gewissen war beunruhigt, und er konnte nicht davon loskommen: Er hatte seinen Dienst ruiniert. Er hatte die falsche Bewegung gemacht, und nun war seine Reputation zerstört. Er hatte alles ausgelöscht, alles verloren – und nun hatte er keine Zukunft mehr.

An diesem Punkt lief alles falsch zwischen Jona und Gott. Er war in totalem Ungehorsam, ein Flüchtling. Und er fürchtete das Gericht und die Züchtigung, von denen er wusste, sie würden kommen. Er verbrachte seine erste Woche auf dem Schiff wahrscheinlich in dem Denken: „Wie konnte ich das tun? Ich habe die falsche Entscheidung getroffen. Ich habe dem Herrn meinen Rücken zugewandt!“

Selbst wenn ein Abtrünniger in der Lage ist, in der Nacht zu schlafen, ist sein Schlaf der einer verdammten Person. Er erinnert sich an Gottes Berührung, seine liebevollen Arme um ihn herum. Er erinnert sich, wie er mit all den Heiligen in Gottes Haus war, wie er für den Herrn brannte, wie er Gottes Hand auf seinem Leben fühlte. Aber jetzt kann sich der Abtrünnige nur hin und her werfen – weil er seinem liebenden Herrn den Rücken zugewandt hat!

Abtrünniger, wenn Sie vor dem Ruf Gottes davonlaufen, im Ungehorsam leben, werden Sie nur den tiefen Schlaf des Kummers haben. Sie werden sich wie eine verdammte Person fühlen, abgenutzt durch Schuld und Ängstlichkeit. Und Sie können sicher sein, Ihr Sturm wird kommen – weil Gott Sie liebt! Sie haben sich für denselben Ausflug eingeschifft, den Jona unternahm. Und wie jener abtrünnige Prophet werden Sie durch eine Leben-und-Tod-Schlacht um Ihre Seele umhergeworfen!

Lassen Sie mich Ihnen eine Frage stellen: Denken Sie, Gott wird untätig danebenstehen und den Teufel Sie ihm wegnehmen lassen? Denken Sie, dass er Sie einfach weggehen und Sie Ihre eigene Seele verdammen lässt? Niemals! Sie haben ihm einmal erzählt, dass Sie ihm lebenslang dienen würden – und er hat Sie beim Wort genommen. Jesus hat sein Blut auf Sie gesprengt. Und jetzt sagt er: „Das ist mein Blut, vergossen für dich. Du bist mein – und ich werde dich nicht gehen lassen. Ich werde jede drastische Maßnahme ergreifen, die ich muss, um dich zu behalten. Ich mag dich in den Bauch eines Wals bringen. Aber ich werde dich nicht mit dem Kopf voran in die Hölle rennen lassen!“

Da sind drei furchtbare Konsequenzen für Abtrünnigkeit. Lassen Sie mich Ihnen diese drei Konsequenzen mitteilen:

Wenn Sie abtrünnig geworden sind, sind Sie eine der gefährlichsten Personen auf Erden – eine wandelnde Zeitbombe!

Der abtrünnige Jona war ein gekennzeichneter Mann. Er wusste, Gott würde ihn nicht mit seiner Rebellion davonkommen lassen. Und als er in Joppe das Boot bestieg, wurde er zum gefährlichsten Menschen auf dem Mittelmeer. Warum? Weil Gott hinter ihm her war!

Wenn Gott mit einem Abtrünnigen eine Kontroverse hat, wirkt sich das auf jeden um ihn herum aus. Sehen Sie, wenn der Sturm für den Abtrünnigen letztlich kommt, trifft er jeden – Familie, Kinder, Mitarbeiter, Freunde, sogar Fremde. Der Sturm, der auf Jona abzielte, brachte jeden auf jenem Schiff in Gefahr, zusammen mit den Dutzenden anderer Schiffe in jenem Teil des Meeres. Hunderte, vielleicht Tausende Leben waren dieser großen Gefahr ausgesetzt.

Jahrelang habe ich Süchtige und Alkoholiker sagen hören: „Meine Sucht ist meine Sünde, nur mein Problem. Ich verletze damit niemanden außer mich selbst.“ Nein! Die Schrift beweist, dass es nicht nur Ihr Problem ist. Es ist das Problem von jedem, der mit Ihnen lebt, mit Ihnen geht, Sie kennt. Gott verfolgt Sie – und das macht Sie gefährlich!

Eine Frau schrieb mir: „Mein Predigervater wurde vom Herrn abtrünnig. Er trat von seiner Kirche aus und verließ den Dienst insgesamt. Dann ließ er sich von meiner Mutter scheiden und heiratete eine gottlose Frau. Er zog alle meine Brüder und Schwestern mit sich hinunter, indem er sie veranlasste, sich von Gott abzuwenden. Jetzt versucht er, mich abtrünnig zu machen. Er nennt mich eine Blenderin, wobei er sagt, ich sollte zur Familie halten. Aber, Preis sei Gott, er ist nicht in der Lage gewesen, mich damit anzutasten. Gott hat mich bewahrt!“

Ich denke an einen bestimmten Ehemann und Vater, der von einer schrecklichen Drogensucht befreit wurde. Er wurde wunderbar gerettet und seiner Frau und seinen Kindern wiedergegeben. Gott segnete diesen Mann mit einem annehmbaren Job. Und wenn er abends von der Arbeit nachhause kam, krabbelten seine drei Kinder auf seinen Schoß, glücklich und aufgeregt, Jesus dankend, dass Papa zu Hause war. Sein Haus war voll von Gottes Gunst.

Aber dann zeigte sich der Versucher. Schließlich ging der Mann wieder dahin zurück, Kokain zu schnupfen. Bald sah seine Frau etwas in seinem Gesicht, das sie über ein Jahr lang nicht gesehen hatte. Seine Augen waren wieder rot. Sie flüsterte ein Gebet: „O Gott – lass es nicht wahr sein!“

Aber sie wusste, dass er wieder am Haken war. Er kam mittags nach Hause und versuchte, aus seiner Betäubung herauszukommen, indem er kaltes Wasser und Kaffee trank. Sie wusste, dass er nicht länger zu seinem Job ging, weil er ihn verloren hatte. Jetzt war er wieder auf der Straße.

Dieser abtrünnige Mann wurde gefährlich für seine Familie. Ihr gesamtes Geld wurde abgezweigt, und alle Segnungen Gottes verschwanden. Er versuchte jeden zu überzeugen: „Es ist meine Sünde, mein Problem. Ich zerstöre nur mich.“ Nein – er zerstörte seine gesamte Familie! Seine drei Kinder wurden bitter und wütend – wütend auf Gott, Papa und Mama, auf die ganze Welt. Und nun könnten seine Enkel, das göttliche Vermächtnis, das er hätte haben können, niemals existieren.

Vor nur wenigen Wochen wurde einer der top „Wall Street“-Makler aller Zeiten – ein Mann, der mit Multimillionen Dollar hantierte – als am Haken von Heroin entlarvt. Er schnupfte unmittelbar bevor er seine Geschäfte machte. Er bekam sogar seine Frau zusammen mit einem anderen Wall Street Makler an den Haken. Dieser Mann verlor seinen Job, sein Heim, alles. Er und seine Frau leben nun in einer der New Yorker Obdachlosen-Zufluchtsstätten.

Geliebte, niemand lebt und stirbt nur für sich selbst! Als David sündigte, indem er die Israeliten zählen ließ, wurde auch er ein gefährlicher Mann. Das Gericht, das ihm Gott sandte, kam ebenso über Israel. Reden wir von einen tödlichen Sturm: 70.000 Menschen verloren ihr Leben! David musste aufschreien: „... Siehe, ich habe gesündigt, und ich habe verkehrt gehandelt! Aber diese Schafe, was haben sie getan? Lass doch deine Hand gegen mich und gegen das Haus meines Vaters sein!“ (2. Samuel 24,17).

Genauso bringen viele abtrünnige Christen ihre Arbeitskollegen in die Hölle. Einst waren diese Gläubigen ein Zeugnis in ihrem Job. Sie bewahrten eine Bibel auf ihrem Schreibtisch auf und waren immer eifrig, über Jesus zu sprechen. Ihre Kollegen wussten, dass etwas an ihnen wirklich anders war.

Aber nun realisieren diese gottlosen Mitarbeiter, dass da eine Veränderung ist. Sie wissen, dass ihr christlicher Kollege abtrünnig geworden ist! Sie können nicht mit geistlichen Begriffen erklären, was geschehen ist, aber sie wissen, dass jetzt etwas anders ist. Ihr einmal eifriger christlicher Arbeitskollege ist wie sie geworden – und er war ihre letzte Hoffnung! Sie mögen sich über ihn einmal mokiert haben, aber insgeheim dachten sie: „Zumindest ist er jemand, zu dem ich in Schwierigkeiten gehen kann. Er könnte mir sogar beweisen, dass da ein Gott ist.“

Dieser abgefallene Christ hat sie ihrer Hoffnung beraubt, ihnen den kleinen Funken Glauben, den sie gehabt haben könnten, weggenommen. Nun sind diese Heiden überzeugt, es ist unmöglich, Gott zu dienen. Der Abtrünnige ist zu einer Gefahr für ihre Seelen geworden!

Als der Kapitän des Schiffes Jona schlafend im Frachtraum fand, rüttelte er ihn wach und tadelte ihn ordentlich: „... Was ist mit dir, du Schläfer? Steh auf, ruf deinen Gott an! ...“ (Jona 1,6). Er rief Jona zu: „Was schläfst du hier, Prediger? Fall auf dein Angesicht und bete!“

Stellen Sie sich vor – ein Prophet Gottes, getadelt durch einen heidnischen Seemann! Alle Seeleute waren wach und riefen zu ihren Göttern – aber der Prophet Gottes schlief. Jona hatte sein Zeugnis verloren!

Ich kann mir vorstellen, was der Prophet dachte, als er erwachte. Er spürte das Schaukeln des Schiffes, er hörte die Männer vor Furcht heulen, sah den Frachtraum sich mit Wasser füllen. Er musste denken: „Uh, o – das ist es! Gott hat mich eingeholt. Ich bin der Grund für diesen furchtbaren Sturm!“

Also eilte er an Deck, um zu bekennen. Er sagte: „Männer, das alles hat mit mir zu tun. Ich bin ein Abtrünniger, der Gott davonläuft!“ „...denn ich habe erkannt, dass dieser große Sturm um meinetwillen über euch <gekommen ist>“ (1,12). Alle Seeleute schrien dann: „Warum bringst du uns in solche Schwierigkeiten? Warum hattest du solche Angst vor deinem Gott, dass du von ihm wegrennen musstest? Welcher Art von Gott dienst du, Jona?“ (siehe 1,10).

Auch der Apostel Paulus litt durch einen Sturm auf See. Aber nicht deswegen, weil er am Wegrennen von Gott war. Im Gegenteil, Paulus hatte Frieden mit Gott. Er konnte zuversichtlich stehen, als das Schiff zu zerbrechen begann, und der gottlosen Mannschaft versichern: „Beunruhigt euch nicht, Gentlemen – nicht einer von euch wird verloren gehen. Ich hörte letzte Nacht von meinem Gott. Er hat mir gesagt, dass wir alle gerettet werden!“

Wenn Sie ein Abtrünniger sind, werden Sie sich wahrscheinlich an eine Zeit erinnern, in der Sie zuversichtlich in jedem Sturm oder jeder Krise stehen konnten. Wie Paulus konnten Sie der Welt sagen: „Mein Gott ist fähig!“ Aber jetzt sind die einzigen Dinge, die die Menschen in Ihnen sehen, Furcht und Erschöpfung. Wie Jona sind Sie schwach, kein Ebenbürtiger für den Feind. Sie können keinem Sturm gebieten. Sie bringen keine wirkliche Hoffnung in eine Situation. Sie haben die Würde verloren, die durch das enge Wandeln mit Jesus kommt. Weltliche Lust hat Ihnen all Ihre geistliche Kraft entzogen!

Das schlimmste von allem: Ihre Abtrünnigkeit präsentiert der Welt ein unattraktives Bild der Rettung. Sie lassen es erscheinen, als ob es profitabler wäre ein Sünder zu sein als ein Christ. Nun sagen Ihre Arbeitskollegen zu Ihnen: „Warum sind Sie in letzter Zeit so reizbar? Wo ist die Freude, die Sie einmal hatten? Warum haben Sie aufgehört zu versuchen mich dahin zu bekommen, mit Ihnen zur Kirche zu gehen? Haben Sie bei Gott gekündigt?“

Da sollte nicht ein einziger Bereich in unserem Leben sein, bei dem wir es attraktiver erscheinen lassen dem Teufel zu dienen als dem Herrn zu dienen. In jedem Bereich sollten wir die Sanftheit, Freundlichkeit, Güte und Gnade Gottes haben. Unser Leben sollte ein Zeugnis sein, das sagt: „Diene Jesus. Er schafft einen Weg, wo kein Weg ist. Er wird dich durch jeden Sturm bringen!“

Aber der Abtrünnige hat dieses Zeugnis verloren. Er kann Ihnen sagen, wie es gewöhnlich war, Jesus zu dienen. Aber das ist kein Zeugnis, weil es keine Kraft hat. Und das ist der Tadel der Gottlosen! Wenn der Sturm Sie mit voller Wucht trifft und Sie tauchen bei der Arbeit mit sorgenvollen Tränen auf, werden sie Ihnen sagen: „Was für eine Art Christ sind Sie? Warum gehen Sie nicht auf Ihre Knie und rufen zu Ihrem Gott? Ich kann Ihnen nicht helfen. Er kann es!“ Sie werden Ihnen Zeugnis geben!

Wenn Sie von Gott wegrennen, werden Sie wie Jona verschluckt werden – in den Bauch einer großen Prüfung! Ihre Prüfung könnte Ihre Gesundheit sein, Ihre Finanzen, Ihre Familie. Doch es wird nicht deshalb geschehen, weil Gott Sie zerstören möchte, sondern weil Sie sein sind. Akzeptieren Sie es gerade jetzt, Abtrünniger: Kein Mann und keine Frau, der oder die vor Gott davonläuft, entkommt dem Sturm. Und keine menschliche Kraft kann Sie daraus erlösen!

„(Jona) sagte ... zu ihnen: Nehmt mich und werft mich ins Meer! Dann wird das Meer euch in Ruhe lassen ... Und die Männer ruderten mit aller Kraft, um <das Schiff> ans trockene <Land> zurückzubringen. Aber sie konnten es nicht, weil das Meer immer stürmischer gegen sie anging“ (Jona 1,11-13).

Diese gottlosen Seeleute versuchten, Jona zu verschonen. Sie waren erfahrene Seeleute und kannten das Terrain der Tiefe. Als sie sich vorstellten, wie Jona von Haien gefressen werden könnte, zögerten sie, ihn über Bord zu werfen. Aber, Geliebte, wenn Gott einem Abtrünnigen nachgeht, kann niemand seinen göttlichen Plan behindern!

Wenn Sie von Gott wegrennen, schreiben Sie sich auf: Ihre Krise ist am Kommen, und sie wird der Sturm Ihres Lebens sein. Ihre Lieben und Ihre Freunde mögen versuchen, Sie vor ihr abzuschirmen, aber keine ihrer besten Anstrengungen wird funktionieren. Gott hat es sich schon vorgenommen: Er hat eine Absicht beim Senden des Sturms. Und er weiß, wenn Sie aus ihm gerettet werden, bevor er Sie disziplinieren konnte, werden Sie niemals gerettet!

„... Jona war drei Tage und drei Nächte im Bauch des Fisches“ (Jona 2,1). Nach dem Sturm folgt der dunkelste, kritischste Moment Ihres Lebens. Er wird als Grube der Niedergeschlagenheit bezeichnet. Jonas Prüfung brachte ihn hinunter in die tiefsten Nischen auf Erden, wo überhaupt kein Licht war. Er bezeugte: „Zu den Gründen der Berge sank ich hinab ...“ (Jona 2,7).

Was für ein furchtbarer Zustand, in dem sich Jona wiederfand: in totaler Dunkelheit, in um seinen Körper geschlungenem Seetang, in Wasser, das ständig gegen ihn schwappte. Der physikalische Druck muss unfassbar gewesen sein. Sogar U-Boote müssen druckfest gemacht werden, um in die Tiefe gehen zu können. Jonas Trommelfelle mussten ständig geschmerzt haben.

Abtrünniger, können Sie sich vorstellen, in dieser Art von dunklem und stinkendem Durcheinander zu sein? Schauen Sie es sich gut an – weil es ein Bild von dem ist, worauf Sie zusteuern! Es kommt eine Nacht voll schrecklicher Dunkelheit über Sie, eine Zeit absoluter Verzweiflung und Niedergeschlagenheit.

Jona hatte zwei Optionen in dieser dunklen Grube der Verzweiflung. Und dieselben zwei Optionen sind für jeden Abtrünnigen verfügbar, der in den Bauch einer dunklen Krise hinabgeht:

1. Sie können der Niedergeschlagenheit und Hoffnungslosigkeit nachgeben, überzeugt, dass Gott Sie für Ihren Ungehorsam hasst. Sie können sagen: „Ich bin so weit unten, dass ich niemals mehr zu Gott zurückgelangen kann. Da ist keine Hoffnung für mich!“ Verzweiflung wird Ihr Leben regieren, und Sie immer tiefer in die Gruben der Depression versenken.

Jona hätte leicht diesem Geist der Niedergeschlagenheit nachgeben können. Wenn er es hätte, wäre er im Bauch des Wals gestorben, von seinem Namen wäre niemals mehr zu sprechen gewesen. Sie mögen einwenden: „Aber Gott hatte eine Mission für Jona angeordnet. Er hätte ihn niemals dort unten sterben lassen.“ Nein! Gott hätte jemand anderen für Jonas Mission finden können. Wir alle haben einen freien Willen um zu wählen – und Jona musste eine Wahl bezüglich seiner Haltung treffen.

Geliebter Abtrünniger, auch Sie können im Sturm aufgeben! Wenn alles gegen Sie ist – wenn Sie in die tiefste Grube der Todesqual hinab sinken, sich von Verzweiflung verschlungen fühlen – werden Sie denken, Gott hat Sie verlassen. Sie werden versucht sein zu sagen: „Es nützt nichts. Gott kümmert sich nicht. Er kann mich unmöglich lieben, weil er all diesen Schwierigkeiten erlaubt, über mich zu kommen.“

Wenn Sie an diesen Punkt der Verzweiflung gelangen, haben Sie eine Wahl zu treffen. Das bringt Ihre zweite Option ins Spiel:

2. Sie können Gott um Barmherzigkeit anrufen. Sie können zum Herrn zurückkommen, egal wie weit Sie von ihm weggerannt sind!

Gott sei Dank traf Jona die richtige Entscheidung: „Und Jona betete zum HERRN, seinem Gott, aus dem Bauch des Fisches und sprach: Ich rief aus meiner Bedrängnis zum HERRN, und er antwortete mir. Aus dem Schoß des Scheol schrie ich um Hilfe – du hörtest meine Stimme“ (2,2-3).

Der ganze Zweck Ihres Sturmes ist, Sie zu drängen es wie Jona zu machen – zu Gott zurückzukehren! Der Herr drängt Sie, zu Ihrer ersten Liebe zurückzukehren – in sein Haus zurückzukommen, ihn anzurufen, und zu vertrauen und Ihren Weg aus den Schwierigkeiten herauszubeten. Sie müssen sich nur entscheiden das zu tun!

Diese wahre Geschichte soll Sie sowohl warnen als auch ermutigen. So wie Sie dachte Jona, dass Gott mit ihm Schluss gemacht hätte. Er schrie: „... Verstoßen bin ich von deinen Augen hinweg, dennoch werde ich wieder hinblicken zu deinem heiligen Tempel. Wasser umfingen mich bis an die Seele, die Tiefe umschloss mich, Seetang schlang sich um mein Haupt. Zu den Gründen der Berge sank ich hinab. Der Erde Riegel waren hinter mir auf ewig <geschlossen> ...“ (2,5-7).

Aber am Ende traf Jona die richtige Wahl, indem er betete: „Als meine Seele in mir verschmachtete, dachte ich an den HERRN. Und mein Gebet kam zu dir, in deinen heiligen Tempel ... Ich aber will dir Opfer bringen mit der Stimme des Lobes; was ich gelobt habe, werde ich erfüllen. Bei dem HERRN ist Rettung“ (2,8-10).

Ich habe einen Predigerfreund, dem ich vor einigen Jahren zum ersten Mal begegnete. Ich liebte diesen Mann von ganzem Herzen. Er war einer der reizendsten, freundlichsten Menschen, denen ich jemals begegnete – ein einfacher, vertrauender Mann, der eine Last für verlorene Seelen hatte. Jeder wusste, dass er berufen war, ein großes Werk für Gott zu tun.

Dann begann er, Schwierigkeiten in seiner Ehe zu bekommen. Jedes Mal wenn ich ihn sah, schien er ein wenig kühler zu sein als vorher, ein wenig niedergeschlagener. Dann, eines Tages, erhielt ich einen Anruf von einem gemeinsamen Freund, der sagte, dass dieser Pastor von seinem Dienst zurückgetreten war. Er hatte seine Familie verlassen und war mit einer Drogensüchtigen davongelaufen, die von Gott abtrünnig geworden war.

Bald traf der Sturm das Leben dieses Mannes mit voller Wucht. Zuerst war da finanzieller Ruin. Dann entdeckte er, dass seine Geliebte ihn schließlich doch nicht befriedigen konnte. Mehr noch, sie hatte ihn an den Haken der Drogensucht gebracht. Nun war er in einer tiefen Depression, elend und verzweifelt.

Ich werde niemals den Anblick auf den Gesichtern dieses Paares vergessen, als ich mich mit ihnen traf. Keiner von beiden wollte seine Augen erheben, damit sie sich mit den meinen trafen. Er verkaufte jetzt Drogen. Und sie wusste, dass sie die Familie eines Predigers des Evangeliums zerbrochen hatte. Beide waren im Bauch des Wals, äußerst niedergeschlagen.

Ich sagte zu diesem Mann: „Ich liebe dich noch immer, Freund. Ich möchte, dass du weißt, dass ich an deiner Seite gehen werde. Noch wichtiger: Der Herr liebt dich. Bitte – lass mich dich an der Hand nehmen und dich zum Retter zurückbringen. Der Herr wird alles wiederherstellen, was der Cankerworm (amerikanische Mottenlarve) gefressen hat.“ Aber mein Freund war so darnieder, so entmutigt, dass er antwortete: „Nein, Bruder David, ich bin zu weit gegangen. Ich habe zu schwer gegen Jesus gesündigt, zu vorsätzlich. Da ist kein Weg, dass er mir vergeben könnte, was ich getan habe. Ich bin zu tief gesunken!“

Ich saß mit ihnen zwei Stunden lang mit offener Bibel zusammen und versuchte sie zu überreden, zurückzukommen. Aber nichts was ich sagte, konnte diesen ehemaligen Prediger trösten. Ich konnte ihn nicht aus seiner Verzweiflung ziehen.

Wie Jona hatte dieser Mann zwei Optionen. Obwohl er empfand, dass Gott ihn aufgegeben hatte, hätte er nur aus dem Bauch seiner Hölle zu schreien brauchen: „O Gott, ich habe gegen dich gesündigt. Erlöse mich!“ Und der Herr hätte augenblicklich seine Hand nach unten ausgestreckt, um ihn zu erlösen.

Aber jedes Mal, wenn ich mich nach diesem Mann ausstreckte, realisierte ich, dass er ein Stück tiefer in die Grube gegangen war. Schließlich verlor ich jeden Kontakt zu ihm. Das letzte, was ich hörte, war, dass er weit weg war, immer noch im Morast, in den Tiefen seiner Verzweiflung.

Was ist mit Ihnen, der oder die Sie diese Botschaft lesen? Sind Sie abtrünnig geworden und weigerten Sie sich, zum Herrn zurückzukehren? Sie mögen sagen: „Bruder Dave, Sie wissen nicht, was ich getan habe und wie weit ich nach unten gegangen bin.“ Lassen Sie mich Ihnen sagen, Freund: Wenn Sie sich erlauben, sich in Ihrer Furcht, Schuld und Verdammnis zu wälzen, werden Sie darin zerquetscht werden – und hartherzig enden!

Oder Sie haben eine andere Wahl. Sie können sagen: „Nein! Ich habe Ihre Botschaft der Hoffnung gelesen – eine Botschaft der Stärke und Kraft in Jesus. Ich kann nach Hause gehen zu meinem Herrn. Ich kann zu ihm zurückkehren!“

Ich glaube, dass, sobald Jona im Bauch des Wals anfing zu beten, Gott einen nettes Fleckchen im höhlenartigen Fisch trocknete und sagte: „Nun, Jona, komm setz dich hier herüber und bete mich an.“ Jona muss eine Art Erweckungstreffen mit Gott im Innern dieses dunklen Ortes gehabt haben. Inzwischen führte Gott den Wal durch das Mittelmeer, ließ ihn an der Küste stranden und Jona ausspeien. Heraus kam ein Mann Gottes – freigesetzt, gesalbt und wieder planmäßig im Plan des Heiligen Geistes!

Gott stellte für Jona wieder alles her. Und er will alles wiederherstellen, was der Teufel Ihnen weggenommen hat. Er will ihnen alles in einem guten Maß zurückgeben. Das ist es, warum er diese wunderbare Botschaft für alle seine abtrünnig gewordenen Kinder hinterlassen hat:

„Fürwahr, wie eine Frau ihren Gefährten treulos verlässt, so habt ihr treulos an mir gehandelt, Haus Israel, spricht der HERR ... sie [haben] ihren Weg verkehrt <und> den HERRN, ihren Gott, vergessen ... Kehrt um, ihr abtrünnigen Kinder! Ich will eure Treulosigkeiten heilen. – Hier sind wir, wir kommen zu dir; denn du bist der HERR, unser Gott“ (Jeremia 3,20-22).

Alles, was Sie tun müssen, ist einfach umzukehren. Es ist Gottes Arbeit, Ihre Tendenz zur Abtrünnigkeit zu heilen: „... Ich will deine Abtrünnigkeiten heilen ...“ (3,22; a. d. englischen King James Version). Kehren Sie zu Ihrem gnädigen, liebenden Retter zurück. Er verheißt, Sie den ganzen Weg zu ihm selbst zurückzubringen!

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Bibelstellen – soweit nicht anders angegeben – nach der Elberfelder Bibel 2006. Die angegebenen Versnummern können bei einigen Bibelausgaben abweichen.

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