Die Heilung des beunruhigten Sinnes
Ein beunruhigter Sinn ist einer, der an ständiger Unzufriedenheit leidet. Er ist niedergedrückt, verstört, rastlos, ohne Ruhe oder Frieden. Er sorgt sich um die Zukunft und die Vergangenheit genauso wie um die gegenwärtigen Umstände. Und ich bin überzeugt, da sind heute mehr beunruhigte Sinne als in jeder vergangenen Generation!
Wir, die wir in New York City leben, sehen täglich den Beweis dafür. Wenn Sie vor den Theatern am Broadway stehen und beobachten, wie die Besucher die Shows verlassen, sehen Sie selten ein Lächeln auf jemandes Gesicht. Diese Leute zahlten acht Dollar, um eine vorübergehende Entbindung von ihren Lasten zu finden – aber sie gehen mit einer schwereren Beladung hinaus als sie hineingingen!
Offensichtlich sind viele Liebhaber Jesus in ihrem Sinn genauso beunruhigt wie die Massen der Ungläubigen. Ich sehe den Beweis dafür in manchen Briefen, die unser Dienst erhält. Dutzende von Gläubigen liegen nachts wach, beunruhigt und erschöpft. Sie gehen in die Kirche, hoffend, eine Art Entbindung von ihren Lasten zu erfahren. Doch sobald sie den Gottesdienst verlassen, kommt ihre Unruhe zurück.
Warum sind so viele Menschen heute in ihrem Sinn beunruhigt? Lassen Sie mich mit Ihnen einige der Gründe teilen, von denen ich glaube, dass der Heilige Geist sie mir gezeigt hat:
Jahrzehntelang haben uns jetzt säkulare Experten erklärt, dass Wohlstand die Antwort auf die Probleme der Menschheit ist. Eine gute Bildung, ein annehmbarer Job, ein schönes Haus, Geld auf der Bank – all diese Dinge sollen bei den Menschen für Würde und Frieden im Denken sorgen. Wenn jeder nur eine Scheibe vom amerikanischen Traum hätte, sagen die Experten, dann würden unsere Verbrechens- und Drogenprobleme gelöst werden.
Diese Theorie legt dar, dass Menschen als Alkoholiker und Süchtige enden, weil sie niemals irgendeinen Selbstwert hatten. Ihre Armut enthielt ihnen Gelegenheiten vor, die bei ihnen für ein Gefühl der eigenen Würde gesorgt hätten. Jetzt also, wenn wir sie mit einem anständig bezahlten Job, einem guten Platz zum Leben und einem regelmäßigen Einkommen versorgen, dann würde ihr Leben schön sein.
Lassen Sie mich auf diese Theorie mit einer persönlichen Geschichte antworten. Vor Jahren wurde Nicky Cruz, ein skrupelloser Mau-Mau-Bandenchef, für einen Tag aufs Land gebracht, um von einem Psychiater analysiert zu werden. Nicky war ein Kämpfer, der wie der Teufel lebte. Alle, die ihn kannten, dachten, er wäre völlig unverbesserlich, ohne Hoffnung, sich jemals zu ändern.
Nachdem er Stunden mit Nicky verbracht hatte, bestätigte der Psychiater jedermanns Einschätzung. Er sagte Nicky, er sei äußerst verrückt, ohne Hoffnung auf Rehabilitation. Der Grund? Nickys Erziehung in Armut in Puerto Rico hätte ihm die Gelegenheiten vorenthalten, die andere genossen. Es war der Fehler der Gesellschaft, dass er ein Monster war.
Nicky sah den Psychiater an und sagte: „Mann, Sie sind der Verrückte! Ich liebe es einfach, zu jitterbugen [kämpfen]. Erzählen Sie mir – wie hat Ihre Mutter Sie behandelt?“ Er landete dabei, den Psychiater zu psychoanalysieren!
Nicky hatte Recht – Armut ist nicht die Hauptursache von Sünde. Andernfalls, warum geraten immer mehr wohlhabende Teenager an den Haken harter Drogen? Diese beunruhigten jungen Leute haben alles in Reichweite, was sie jemals wollen könnten. Warum sollten sie sich Drogen zuwenden, wenn sie schon Frieden im Denken haben, für den angeblich materielle Dinge sorgen?
Warum werden eine wachsende Zahl von Ärzten, Rechtsanwälten und Geschäftsführern Alkoholiker? Sie haben befriedigende Jobs, sechsstellige Einkommen, mehrere Autos, häufige Urlaubsreisen. Doch sie greifen zunehmend zum Alkohol, um ihre beunruhigten Sinne zu betäuben.
Ich war am Ende eines Werktages auf der Wall Street, wenn die Börse schließt. Sobald die Türen der Handelshäuser aufgehen, schießen die Makler wie panische Büffel heraus und steuern die nächsten Bar an. Sie drängen sich zu Dutzenden um die winzigen Wasserlöcher der Wall Street und versuchen, ihre Emotionen in Alkohol zu ertränken.
Warum sind sie nicht glücklich? Warum sind sie in ihrem Sinn so beunruhigt? Sie haben alles, was ihnen gesagt wurde, dass sie es brauchen, um erfüllt zu sein. Sie erzielen komfortable Einkommen, errichten eigene Ferienhäuser, rauchen 50$-Zigarren, trinken 300$-Flaschen Wein, fahren teure Autos. Doch sie bekiffen sich, einfach um es durch den Tag zu schaffen. Warum erfreuen sich diese Leute nicht eines gelassenen, zufriedenen Zustands des Sinnes?
Es ist, weil sie befürchten, alles zu verlieren! Sie haben Angst, dass die Wirtschaft zusammenbrechen wird, und sich plötzlich alles, wofür sie gearbeitet haben, um es anzuhäufen, wie Dunst auflösen wird.
„Da wird sein ... Erschöpfung der Nationen, mit Ratlosigkeit; das Meer und die Wellen tosend; die Herzen der Menschen versagend vor Furcht, und durch Anschauen jener Dinge, welche auf die Erde kommen: denn die Kräfte des Himmels werden erschüttert werden“ (Lukas 21,25-26; a. d. englischen King James Version).
Jesus sagte, dass die Ereignisse, die über die Welt kommen, so furchterregend sein würden, dass die Menschen wegen Herzversagens buchstäblich tot umfallen würden. Gerade jetzt werden wir Zeuge genau der Dinge, die er vorhersagte: weltweites Chaos, Verwirrung, Konfusion. Die Nachrichten des vergangenen Monats allein – Dezember 1998 – sind genug, um sogar die stärksten Sinne zu erschöpfen und ratlos zu machen:
- Japan, die zweitgrößte Wirtschaft der Welt, fiel gerade tiefer in die Depression. Seine zweitgrößte Bank ging bankrott, mit 20 Milliarden Dollar uneinbringlicher Schulden. Jetzt hat die Zentralregierung interveniert, um die Bank zu übernehmen – aber andere japanische Banken stehen auch kurz davor, zu kollabieren.
- Alan Greenspan, Vorsitzender der U.S. Federal Reserve, sagte, der amerikanische Börsenmarkt verhält sich genau so, wie er es vor dem Börsenkrach 1929 tat. Gemäß Greenspan sind all die wilden Spekulationen, die wir sehen, genau von der Art, die damals die Große Depression brachte.
- Fünf große US-Industrieunternehmen kündigten die Streichung von 50.000 Stellen in der Zeit von nur zwei Wochen an.
- Der Präsident der Vereinigten Staaten wurde vom Kongress angeklagt. Doch die Haltung der meisten Amerikaner war: „Wen kümmert das?
- Ein republikanischer Kongressabgeordneter sagte, mit so vielen Worten: „Vergessen Sie das Impeachment (amerikanisches Untersuchungsverfahren); vergessen Sie die moralischen Fragen. Wenn wir den Präsidenten ablösen, werden wir unseren Wohlstand verlieren und in einer Depression enden.“ Seine Worte spiegelten die Haltung der meisten Amerikaner wider. Moral zählt nicht mehr, weil die einzige Sache, worauf es ankommt, Geld ist. Das Motto, das unseren jetzigen Präsidenten ins Amt spülte, war: „Die Wirtschaft ist es, Dummkopf!“
- Ein angesehener Schullehrer in New York City wurde gefeuert, weil er eine Bibel auf seinen Tisch legte und sie seinen Schülern zugänglich machte. Dieser Mann gehörte zu den besten Lehrern der Stadt; seine Klasse lag vor den anderen. Hätte er eine Schachtel mit Kondomen auf seinen Schreibtisch gelegt, wäre ihm nichts geschehen. Aber er wurde gefeuert, weil er eine Bibel in die Schule mitbrachte! All diese Dinge sind für jeden Liebhaber Jesu belastend und verblüffend. In der Tat erhält unser Dienst Dutzende Briefe von Gläubigen aus dem ganzen Land, die sich über den moralischen Erdrutsch unserer Nation sorgen.
Ein solcher Brief kam von einem Prediger in seinen Neunzigern. Er erinnert sich an die Unmoral der 1920er, die Gericht durch die Große Depression über Amerika brachte. Er war Zeuge zweier Weltkriege. Er hat den Wandel von der Pferdekutsche bis hin zur Raumfahrt gesehen. Er hat den Kommunikationswandel von knackenden Radios bis hin zum Internet gesehen. Kurz, er hat das alles gesehen.
Jetzt schreibt er, dass die Bosheit, die heute in unserer Nation stattfindet, ihn mehr betrübt als alles, wovon er jemals Zeuge wurde. Er kann kaum alles verinnerlichen, sagt er, weil es so schnell geschieht, und die Tiefen der Verderbtheit sind jenseits allen Verständnisses.
Doch Jesus gibt uns ein Wort der Zusicherung, trotz allem, was wir stattfinden sehen. Er befiehlt: „... Seht zu, erschreckt nicht! Denn es muss geschehen, aber es ist noch nicht das Ende“ (Matthäus 24,6). Er sagt uns dabei: „Lasst euch von keinem dieser schlechten Dinge, vor denen ich euch warne, euren Sinn beunruhigen!“
Da sind heute viele Stimmen in der Welt am Analysieren, warum die Leute so perplex und beunruhigt sind. Aber die bringen nicht mehr als ein Babel verwirrender Begründungen. Tatsache ist, kein echter Liebhaber Christi wird durch den potenziellen Verlust materieller Dinge beunruhigt. Vielmehr wird er durch Schwierigkeiten im geistlichen Bereich geplagt!
Paulus kannte die wahre Ursache unserer Ratlosigkeit und unseren Belastungen. Er spricht in Römer 7 das Thema an: „Denn was ich vollbringe, erkenne [verstehe] ich nicht; denn nicht, was ich will, das tue ich, sondern was ich hasse, das übe ich aus ... Denn das Gute, das ich will, übe ich nicht aus, sondern das Böse, das ich nicht will, das tue ich“ (Römer 7,15.19).
Der Apostel sagt damit: „Genau die Sache, die ich nicht tun will, tue ich letztlich doch. Aber die eine Sache, die ich liebend gerne im Gehorsam zu Gott tun würde, kann ich nicht in mir selbst finden, um sie zu vollbringen!“
Paulus spricht hier für Tausende aufrichtiger Gläubiger. Sie sind beunruhigt, weil sie einfach nicht zum Sieg über die Sünde finden. Sie möchten es richtig machen – um heilig und rein vor dem Herrn zu leben. Und sie hassen die Sünde, die sie so leicht versucht und die ihre Gemeinschaft mit Christus unterbricht. Doch sie kehren immer wieder zu ihr zurück!
Sie enden belastet, beunruhigt und ermüdet, und rufen: „O, elender Mensch, der ich bin! Ich will das nicht mehr tun. Aber ich scheine zu hilflos zu sein, um dem zu widerstehen! Warum bin ich so schwach? Und wie lange muss ich diesen Kampf noch ertragen? Werde ich durch mein ganzes Leben gehen, wobei ich einen Strom von Tränen vergieße, bekenne und Buße tue, und dann doch wieder zu meiner Sünde zurückgehe?“
Solche Liebhaber Jesu sind über einen wirtschaftlichen Zusammenbruch oder die Krisen der Welt nicht so sehr besorgt wie über ihr Versagen der vergangenen Woche. Sie dachten, sie hätten ihre hartnäckige Sünde überwunden, doch plötzlich überkam sie sie wieder, mit neuer Kraft. Jetzt sind sie traurig darüber, dass sie ihren Herrn wieder verletzt haben. Und sie sorgen sich: „Warum versage ich so oft, wenn doch alles, was ich tun will, ist, Jesus zu gefallen?“
Ich glaube, wir können unseren wahren geistlichen Zustand daran erkennen, wie beunruhigt wir über die geringsten Sünden gegen unseren Herrn werden.
Manche Christen trauern nur über das, was sie als die „großen Sünden“ betrachten: Ehebruch, Drogenmissbrauch, Trinken, Fluchen. Aber der wahrhaft geistliche Mensch weiß, dass aus Gottes Sicht keine Sünde gering ist. Und so trauert er jedes Mal, wenn er tratscht, einen schmutzigen Witz erzählt oder einen lang anhaltenden bösen Gedanken hat. Er weiß, dass diese Dinge aus seinem Herzen entspringen, dem Zentrum seines Seins!
Sie können Gott in solchen „kleinen Dingen“ ungehorsam sein, sich selbst entschuldigen und alles über sie vergessen. Aber wenn Sie das tun, werden Sie niemals in Christus reif werden. Ihre Gerechtigkeit wird an Ihrer Weigerung gemessen, irgendetwas anzunehmen, was Ihren gepriesenen Retter betrübt!
Vor nicht langer Zeit sagte ich etwas sehr Nicht-Christus-ähnliches zu meiner Frau. Meine Worte an sie waren völlig unangebracht und ich kam augenblicklich unter Überführung. Ich wusste, dass ich ihr Unrecht getan hatte, also bat ich sie natürlich um Vergebung. Dann umarmte ich sie und sagte ihr, dass ich sie liebte.
Aber mein Sinn war noch beunruhigt. Ich dachte: „Wie konnte ich zu so etwas, was Jesus so unähnlich ist, fähig sein? Schließlich war ich dem Herrn niemals näher gewesen. Ich habe niemals mehr gebetet, als ich es im vergangenen Jahr tat. Ich muss äußerst böse sein, dass solch eine rohe Sache in meinem Herzen entspringt.“
Genau die Sache, die ich hasste, hatte ich getan. Und ich war nicht einfach nur von mir selbst enttäuscht – ich war verstört, perplex, im Geist beunruhigt. Ich ging in mein Arbeitszimmer, fiel vor dem Herrn nieder, bat ihn um das Blut Christi, um mich rein zu waschen.
In diesem Augenblick flüsterte der Feind mir zu: „Dieser kleine Ausrutscher war doch kein großes Ding. Es war eine so kleine Sache.“ Aber der Heilige Geist stieg sofort in meinem Herzen auf, um die Stimme des Teufels zu widerlegen. Er versicherte mir: „David, gerade die Tatsache, dass du über diese Sünde trauerst, ist Beweis dafür, dass ich in dir am Werk bin. Je mehr du selbst über die geringste Übertretung gegenüber meiner Liebe trauerst, desto näher kommst du dem Sieg!“
Weil wir jedoch fortwährend mit der Sünde zu kämpfen haben, können Paulus’ Worte an uns im Römerbrief so erscheinen, als machten sie keinen Sinn. Er schreibt:
„... ihr wart Diener der Sünde, aber ihr habt von Herzen gehorcht der Form der Lehre, die euch überbracht worden ist! Dann aber frei gemacht von Sünde, wurdet ihr Diener der Gerechtigkeit ... und wurdet Gottes Diener, ihr habt eure Frucht zur Heiligkeit, und am Ende ewiges Leben. Denn der Lohn der Sünde ist Tod ...“(Römer 6,17-18.22-23; a. d. englischen King James Version).
Frei von Sünde? Ein Diener der Gerechtigkeit, der heilige Frucht bringt? Das ist doch nicht Ihr Ernst! Wenn wir dies lesen, müssen wir ehrlich zugeben: „Ich bin der Sünde gegenüber nicht tot. Ich bin noch nicht wahrhaftig freigesetzt worden. Ich bin noch unter der trügerischen Kraft einer geheimen Sünde – und das beunruhigt mich. Wenn der Lohn der Sünde der Tod ist, welche Hoffnung ist dann für mich da?“
Hier sind zwei gekürzte Briefe von aufrichtigen Christen, die schrecklich gegen starke Bindungen kämpften. Der erste kommt von einem jungen Mann:
„Ich werde ständig durch sexuelle Sünde versucht, und ich gebe immer nach. Ich liebe Jesus von ganzem Herzen, aber ich fühle, wie Gottes Gegenwart aus meinem Leben gleitet. Obwohl ich ihn liebe, kehre ich weiter zu meiner Begierde zurück. Doch ich hasse sie. Ich weine wie ein Baby, während ich mich daran beteilige, und bitte Gott, mir dabei zu helfen, es nicht zu tun. Aber ich tue es weiter.
Ich traue Gott zu, mich zu befreien, wie Paulus es in Römer 7 sagt. Und ich liebe Gott von ganzem Herzen. Doch ich weiß, dass ich Falsches tue und fühle mich hilflos, um mich zu ändern. Manchmal fühle ich mich okay, aber zu anderen Zeiten habe ich das Gefühl, wie Weizen gesichtet zu werden. Ich fühle mich wie ein Judas, der meinen Herrn verraten hat. Manchmal denke ich, dass Selbstmord der einzige Ausweg ist.“
Der zweite Brief kommt von einer verheirateten Frau, die in einen Ehebruch mit einem verheirateten Mann verwickelt ist:
„Ich bete um Befreiung, um Buße, um Kraft. Ich gelobe, gegenüber der Versuchung beim nächsten Mal stark zu sein. Aber wenn ich ihn [meinen Liebhaber] sehe, falle ich in dieselbe alte Sache zurück. Ich führte jahrelang ein reines, moralisches Leben; Ich dachte niemals, dass ich zu so etwas wie diesem fähig wäre. Aber nun bin ich in die Hölle gefallen, und weiß nicht, wie ich es stoppen kann.
Wenn ich Ihre Rundschreiben lese, werde ich überführt. Ich habe gebetet und versucht, alle Dämonen auszutreiben, die durch meine Sünde hereingekommen sein könnten. Aber ich fühle mich so verdammt. Mein Sinn liefert sich ein Wettrennen mit all den Bibelstellen, die gegen das sprechen, was ich tue. Ich fühle mich wie ein Halunke. Ich bin voller Schuldgefühl, Furcht, Panik, Abscheu. Ich fühle mich so allein, getrennt und abgeschnitten von Gott.“
Wir erhalten viele solche Briefe – Hilferufe von den Sinnen, die durch eine hartnäckige Sünde beunruhigt sind. Doch ich muss allen Liebhabern Jesu, die unter solch einem Aufruhr leiden, sagen: Dieser beunruhigende, innere Schrei – diese Schlacht in Ihren Gedanken –, ist das Werk des Heiligen Geistes!
Gott sandte uns seinen Geist, um gegen unser Fleisch und seine Begehren und Begierden Krieg zu führen. Also, wenn Sie nicht beunruhigt sind, wenn Sie versagen – wenn Sie Ihre Sünde ohne ein Gefühl der Schuld, Sorge oder des Bedauerns abschütteln können – dann ist der Heilige Geist nicht bei der Kriegführung in Ihnen.
Wenn Sie jedoch von der kleinsten Übertretung überführt werden, sind Sie dem wahren Sieg nahe. Er gewinnt den Kampf in Ihrem Herzen, indem er eine göttliche Sorge erzeugt, die zu wahrer Buße führt!
Es ist für uns der Sieg über alle diese Dinge, die unseren Sinn beunruhigen, verfügbar. Er ist in dem Bund, den Gott vor vielen Jahrhunderten mit Abraham und seinen Nachkommen schloss, eingehüllt:
„Rettung von unseren Feinden und von der Hand aller, die uns hassen; um Barmherzigkeit zu üben an unseren Vätern und seines heiligen Bundes zu gedenken, des Eides, den er Abraham, unserem Vater, geschworen hat; <und> uns zu geben, dass wir, gerettet aus der Hand unserer Feinde, ohne Furcht ihm dienen sollen in Heiligkeit und Gerechtigkeit vor ihm alle unsere Tage“ (Lukas 1,71-75).
Gottes Eid an Abraham und seine Kinder ist kristallklar: Er wird uns von all unseren Feinden erlösen, damit wir ohne Furcht leben können – unbesorgt und in Ruhe –, jeden Tag unseres Lebens!
Geliebte, dieser Bund lässt sich auf jeden von uns, die wir heute leben, anwenden. Gemäß Paulus sind alle, die Christus im Glauben als Herrn empfangen haben, „Abrahams Nachkommenschaft.“ „... Nicht die Kinder des Fleisches, die sind Kinder Gottes, sondern die Kinder der Verheißung werden als Nachkommenschaft gerechnet“ (Römer 9,8). „Erkennt daraus: die aus Glauben sind, diese sind Abrahams Söhne!“ (Galater 3,7).
Also, wie können wir diese Bundesverheißung in Anspruch nehmen? Abraham stellte dem Herrn eine ähnliche Frage, als er keine Lösung für sein Dilemma sah. Er fragte: „Was willst du mir geben, Herr, angesichts dessen, dass ich kein Kind habe?“ Hier war Gottes Antwort: „... Ich bin dein Schild, und dein überaus großer Lohn“ (1. Mose 15,1; a. d. englischen King James Version).
Der Herr sagte ihm: „Abraham, ich werde dir mich selbst geben – und das ist alles. Ich werde dein Verteidiger und dein großer Lohn sein – weil ich bin, der ich bin. Du brauchst niemals einen weiteren Feind zu fürchten, solange du lebst, weil ich Gott für dich sein werde!“
Der Herr gibt uns eine herrliche Verheißung, genau wie diese, in seinem neuen Bund. Er sagt: „... Ich werde ihnen Gott und sie werden mir Volk sein“ (Hebräer 8,10).
In der Tat, ganz von Beginn der Schöpfung an, durch die ganze Schrift hindurch, hören wir Gott seinen Appell an die Menschheit richten: „Ich möchte für euch Gott sein!“
Der Plan des Herrn für uns ist immer einfach gewesen. Er hat gesagt: „Ihr braucht keine Macht zu fürchten, die gegen euch angeht. Ich werde zu jeder Zeit als euer Verteidiger auftreten. Wenn ihr einfach auf meine geschworenen Verheißungen vertraut, euch im Glauben meiner Fürsorge anvertraut, werde ich der allmächtige Gott für euch sein. Ich werde alle eure Feinde bezwingen und sie vor euch niederwerfen. Ihr werdet siegreich sein, mehr als ein Überwinder – und eure Tage in Frieden und ohne Furcht ausleben!“
Ich frage Sie: Leben Sie Ihre Tage ohne Furcht aus – mit einem ruhigen Geist und friedvollem Sinn? Die meisten von uns verbringen nicht einmal einen Bruchteil ihrer Zeit auf diese Weise. Wir gehen ein und aus bei unseren Augenblicken des Friedens, aber wir treten nicht vollständig in Gottes Ruhe ein.
Wenn Sie wegen einer hartnäckige Sünde beunruhigt, perplex, belastet sind, dann müssen Sie verstehen: Gott ist nicht sauer auf Sie! Er möchte Sie nicht disziplinieren oder richten. Im Gegenteil: Er sehnt sich danach, Ihnen seine allmächtige Kraft einzuflößen!
Gott sagt im Grunde in allen seinen Bündnissen dasselbe: „Ich schaue nach einem Volk aus, das glauben wird, dass ich es von allen seinen Feinden erlösen werde!“ „Den Bund, den ich mit euch geschlossen habe, sollt ihr nicht vergessen und sollt nicht andere Götter fürchten, sondern den HERRN, euren Gott, sollt ihr fürchten! Er wird euch retten aus der Hand aller eurer Feinde“ (2. Könige 17,38-39).
Im Alten Testament waren diese Feinde heidnische Nationen – Philister, Moabiter, Hetiter, Jebusiter, Kanaaniter. Alle diese feindlichen Kräfte suchten danach, Gottes Volk zu vernichten und es zurück in die Sklaverei zu versetzen.
Heute existieren unsere Feinde im geistlichen Bereich – dämonische Kräfte, fleischliche Lüste, üble Begehren. Und im Neuen Testament wiederholt Gott sein Versprechen an sein Volk:
„Ich werde Gott für dich sein – und du wirst mein Sohn, meine Tochter sein. Tatsächlich, du wirst mein Kind sein von nun an bis in alle Ewigkeit. Deshalb erinnere dich an den Bund, den ich mit dir geschlossen habe. Du sollst keinen Menschen und keine Kraft fürchten, sondern nur mich. Ich werde dich aus den Händen aller deiner Feinde erlösen – einschließlich dämonischen Schikanierens, umklammernder Begierden, beherrschender Gewohnheiten, aller hartnäckigen Sünden!“
Wenn Sie sich fragen, warum Sie ständig fallen – warum Sie sich weiter schwach und kraftlos fühlen, wobei sie immer wieder genau die Sache tun, die Sie hassen – dann ist es wahrscheinlich, weil Sie noch nicht völlig auf die glorreichen Verheißungen Gottes vertraut haben.
Gott gab Abraham alle diese Verheißungen: Verheißungen, sein Schild zu sein, sein Lohn zu sein, alle seine Feinde zu besiegen, sogar Wunder für ihn zu vollbringen, solche wie ihm in seinem hohen Alter ein Kind zu schenken. Abraham glaubte diesen Verheißungen – und Gott sagte, dass Abrahams Glaube ihm als Gerechtigkeit angerechnet wurde.
Ebenso ist der Moment, in dem wir es aufgeben, unsere geistlichen Feinde aus unserer eigenen Stärke heraus zu bekämpfen – wobei wir in unseren Herzen festmachen, dass, was immer Gott verheißt, er fähig ist, zu vollbringen, und alles seinen Händen anvertrauen –, der Beginn unserer Gerechtigkeit.
Gott hilft uns dabei, indem er uns seinen eigenen Geist sendet, um seinen Wohnsitz in unseren Herzen einzunehmen. Der Heilige Geist ist die Kraft Gottes, und diese Kraft erklärt allen dämonischen Kräften den Krieg: „... der Geist ... [begehrt auf, oder ‚kämpft’] gegen das Fleisch“ (Galater 5,17).
Der Geist erklärt: „Das ist jetzt mein Wohnort, Teufel. Ich habe hier mein Hauptquartier errichtet und ich richte das Banner des allmächtigen Gottes auf. Du regierst hier nicht mehr länger. Und deine Schlacht richtet sich nicht mehr gegen mein Kind. Jetzt hast du es mit mir zu tun. Und ich werde dir nachjagen, deine Listen vereiteln und dich an allen Fronten bekämpfen. Dieses Kind ist jetzt der Tempel des Heiligen Geistes!“
Im Geist zu wandeln ist nicht kompliziert. Es ist einfaches Glauben, was Gott gesagt hat: „... Wandelt im Geist, und ihr werdet die Begierde des Fleisches nicht erfüllen“ (5,16). Einfach ausgedrückt bedeutet dies: „Vertraut auf den Heiligen Geist! Glaubt seinem Versprechen, eure Sache aufzugreifen. Wandelt in der Kraft seiner Verheißung, für euch zu kämpfen!“
Gottes Wort gibt uns eine eiserne Zusage, die ein sicheres Heilmittel für jede mentale Qual ist:
„Und ich werde reines Wasser auf euch sprengen, und ihr werdet rein sein; von all euren Unreinheiten und von all euren Götzen werde ich euch reinigen. Und ich werde euch ein neues Herz geben und einen neuen Geist in euer Inneres geben; und ich werde das steinerne Herz aus eurem Fleisch wegnehmen und euch ein fleischernes Herz geben. Und ich werde meinen Geist in euer Inneres geben; und ich werde machen, dass ihr in meinen Ordnungen lebt und meine Rechtsbestimmungen bewahrt und tut“ (Hesekiel 36,25-27).
Sehen Sie, was Gott damit sagt? Sein Geist tut das ganze Werk in Ihnen! Er wird Sie reinigen und Ihnen ein neues Herz geben. Er wird Sie in den Gehorsam bringen und Sie veranlassen, das Richtige zu tun. Ihr Part ist, mit unerschütterlichem Vertrauen zu glauben, dass er sein Wort halten wird!
Also, werden Sie Ihre Probleme, Ihre Zukunft, Ihr Leben – und Ihre Sünden – den Händen des allmächtigen Gottes anvertrauen?
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Bibelstellen – soweit nicht anders angegeben – nach der Elberfelder Bibel 2006. Die angegebenen Versnummern können bei einigen Bibelausgaben abweichen.