Hüten Sie sich vor einer satanischen Installation
Paulus stellte in seinen Briefen an Timotheus die Möglichkeit vor, in eine satanische Installation zu fallen. Er verstand die Gefahren einer satanischen Falle oder Schlinge: „... damit er nicht in übles Gerede und in den Fallstrick des Teufels gerät“ (1. Timotheus 3,7). Aber er gab uns auch eine Wiederherstellungsmöglichkeit aus jener satanischen Falle: „... sie können sich selbst aus der Schlinge des Teufels wiederherstellen, die gefangen genommen sind zu seinem Willen hin“ (2. Timotheus 2,26; a. d. englischen King James Version).
Das griechische Wort für „Schlinge“, das in beiden dieser Schriftstellen benutzt wird, bedeutet „eine List, eine Installation, die Vorbereitung einer Schlinge für den Hals“. Es bezieht sich auf eine wohlerdachte Falle. „Hochmütige haben mir heimlich eine Schlinge und Fallstricke gelegt ... sie haben mir Fallen gestellt“ (Psalm 140,6). Es ist klar, dass Satan Galgen baut.
Kürzlich hatte die New York Times ein mitleiderregendes Titelseiten-Foto von einem gefallenen Evangelisten in Handschellen. Er wurde zu einem wartenden Wagen geführt, das ihn als Gefangenen in eine psychiatrische Anstalt bringen würde. Er weinte! Zusammenhanglos! Gefesselt!
Unsere Kirche weinte an diesem Abend bei unserer Gebetsversammlung, während wir für ihn und seine Familie beteten. Es war nicht eine Zeit zum Richten, sondern eine Zeit zur Buße mit gebrochenem Herzen und Mitleid für unseren gefallenen Bruder.
Am folgenden Abend verbrachte ich eine lange Zeit am Telefon und sprach mit einem bekannten Pastor. Er war gerade von der Kanzel zurückgetreten, einer sexuellen Affäre beschuldigt. Er ist ein lieber Freund und ich plane, während seiner Wiederherstellung an ihm dran zu bleiben, so dass er „sich selbst wiederherstellen kann aus der Schlinge des Teufels.“
Er erzählte mir, dass er, als er den amerikanischen Evangelisten in den Nachrichten sah, der so gestresst und gebrochen war, aufschrie: „O Gott, lass mir das nicht passieren. Ich möchte nicht in solch einem mitleiderregenden Zustand enden.“
Ich höre Christen fragen: „Wie konnte ein Mann Gottes, der vom Heiligen Geist so mächtig gebraucht wurde, solch grauenhafte Dinge tun? Wie konnte solch ein Versagen da sein, wenn ein Mann so von Gott berührt wird?“
Satan hatte eine Falle gestellt, eine wohlerdachte, wohlgeplante Schlinge für diese lieben Brüder. Sie spazierten geradewegs in die Schlinge des Teufels, und er zog an der Falltür, um sie zu hängen.
Es kümmert mich nicht, wer Sie sind, wie heilig und rein Sie sind, wie lange Sie mit Gott gewandelt sind oder wie alt oder jung Sie sind. Es kümmert mich nicht, wie sehr Sie darauf bestehen, dass Sie so etwas nicht tun könnten – hüten Sie sich! Der Teufel ist darauf aus, auch Sie in die Falle zu locken. „Der Dieb kommt nur, um zu stehlen und zu schlachten und zu verderben ...“ (Johannes 10,10).
Wissen Sie, dass alle von uns die Fähigkeit haben, genauso tief, genauso weit in grauenhafte Sünde zu fallen, mit all ihrem Betrug, ihrer Vertuschung, ihren Lügen und unkontrollierbaren Lüsten?
Als ich das Bild von dem gefallenen Evangelisten sah, fragte ich nicht: „Wie konnte er solch eine Sache tun? Wie konnte er mit weit geöffneten Augen solch törichte Dinge tun?“ Stattdessen weinte ich und sagte innerlich: „Herr, das hätte ich sein können! Wir alle haben gesündigt und sind hinter der Herrlichkeit Gottes zurückgeblieben. Herr, wenn meine vergangenen Sünden aufgedeckt würden – meine Motive, die unrein waren, meine Lügen, meine Narrheiten, dann wäre ich genauso schuldig. Irgendwie hast du mich aus der Falle des Teufels bekommen, bevor der Teufel mir seine Schlinge um den Hals legen konnte. Du hast Deine heilige Furcht in mich gelegt und mich aus der Schlinge gezogen, die für mich ausgelegt war.“
Zurückschauend sehe ich, wo der Teufel zahlreiche wohlgeplante und verschlungene Fallen ausgelegt hat, weil er mich zerstören wollte. Ich kann mit David sagen: „Die Gottlosen [Satan] haben mir eine Schlinge [Falle] gelegt, aber von deinen Vorschriften bin ich nicht abgeirrt“ (Psalm 119,110). „Unsere Seele ist entronnen wie ein Vogel aus der Schlinge der Vogelsteller. Die Schlinge ist zerrissen, und wir sind entronnen“ (Psalm 124,7). Aber in diesen letzten Tagen ist es nicht gut genug, auf die satanischen Installationen zurückzuschauen, aus denen wir entkommen sind. Wir müssen wachsam, gewarnt und uns dessen bewusst sein, was da draußen vor uns liegt.
Wenn Sie den ganzen Weg mit Gott gehen, mit der Entschlossenheit zu gehorchen und nach Heiligkeit zu streben, können Sie hundertprozentig sicher sein, dass Satan für Sie eine höllische Falle geplant hat. Sehen Sie sich vor! Er hat auch für Ihren Hals eine Schlinge! „Seid nüchtern, wacht! Euer Widersacher, der Teufel, geht umher wie ein brüllender Löwe und sucht, wen er verschlingen kann“ (1. Petrus 5,8).
Wie installiert Satan und wie bringt er die Erwählten Gottes in die Falle? Wir sollen nicht in Unwissenheit sein über seine Tricks und Listen! Glauben Sie nicht, dass wir all die Antworten haben; schließlich sehen wir durch ein dunkles Glas! Aber wir müssen realisieren, dass Satan zu allen Zeiten gegen uns kommen kann: Auf unseren Höhen und in unseren Tiefen, in guten Zeiten und in schlechten Zeiten. Seine Lügen sind so verschlagen und seine Fallen und Installationen sind so durch Charme und Schönheit getarnt, dass wir uns nur vom Heiligen Geist und von Gottes Wort abhängig machen können, die uns alles aufdecken.
David geriet in einer satanischen Installation in die Falle. Er spazierte geradewegs in die Falle, die Satan für ihn aufgestellt hatte und wurde gefangen. Es wurde gesagt: „Wenn eine Person nicht aus Davids schrecklichem Sündenfall lernen kann, dann will sie nicht lernen.“
Ich persönlich habe aus Davids Leben mehr über die Gefahren der Sünde gelernt, als durch irgendein anderes Beispiel in der Bibel. Ich lernte nicht nur, wie Satan in die Falle bringt, sondern auch die Schritte, die zum Gefangenwerden führen (lesen Sie 1. und 2. Samuel). Es ist alles da in dieser tragischen Geschichte. Ich werde nicht all die traurigen Details durchgehen, aber ich möchte, dass wir alle vor dem gewarnt sind, was vor sich geht, um solch einen Sturz herbeizuführen.
Der Teufel installierte bei David, als der auf seinem körperlichen, finanziellen und geistlichen Gipfel war. David versteckte sich nicht in einer Höhle, noch war er ein pennyloser Flüchtling, der um sein Leben rannte. Er war nicht in einer Grube von Schwierigkeiten oder deprimiert oder mit Sorgen überladen. Er war an der Spitze der Welt. Kein Mensch auf Erden war zu jener Zeit mehr gesegnet als David. Er prosperierte, wurde großartig geliebt und sehr gefürchtet.
David war an den Frontlinien gewesen und hatte den guten Kampf des Glaubens gekämpft. Er war in jeder Schlacht siegreich. Kein Feind konnte vor ihm bestehen.
Es werden da mindestens sieben größere Kriege in einem einzigen Vers aufgezählt. Diese waren große Kriege mit grimmigen Feinden. David erschlug buchstäblich Tausende und nahm eine Vielzahl gefangen. In 2. Samuel 8 lesen wir zwei Mal, dass der Herr David Sieg gab, wohin immer er auch ging. „... die Aramäer wurden David zu Knechten, die Tribut entrichten mussten. So half der HERR dem David überall, wohin er zog“ (2. Samuel 8,6) und „... Und alle Edomiter wurden David zu Knechten. So half der HERR dem David überall, wohin er zog“ (8,14).
David wurde von allen seinen Feinden gefürchtet, weil sie wussten, dass Gott mit ihm war! „Und David machte <sich> einen Namen [wurde berühmt]: Als er von seiner Schlacht gegen Edom im Salztal zurückkam ...“ (2. Samuel 8,13). Was für ein wundervoller Ort, um bei Gott zu sein: gesegnet und Führung genießend, Sieg und einen guten Namen bei allen Menschen habend.
Auch seine Familie genoss Gottes Segnungen! „... die Söhne Davids waren führende Herrscher“ (2. Samuel 8,18, a. d. englischen King James Version). Aber auf seine Sünde folgend zerfiel seine Familie. Davids Sohn Amnon vergewaltigte seine Schwester Tamar; auch Absalom rebellierte und wurde schließlich getötet; und schließlich war da die Abtrünnigkeit Salomos. Bevor er sündigte, war seine Familie vereint, er genoss ihre Liebe und Unterstützung und auf allen Seiten wuchsen Segnungen heran. Da war Frieden zuhause und seine Familie hatte die Kontrolle.
David liebte seine Kirche und saß unter gottgefälligen Hirten. „Zadok ... und Ahimelech ... waren Priester ...“ (2. Samuel 8,17). Die Zadok-Priesterschaft repräsentierte „eine Priesterschaft, die dem Herrn diente.“ Sie war rein, geheiligt und von Gott gebilligt. Ihm wurde durch den treuen Propheten Nathan gedient, der David liebte, aber kompromisslos war.
David war nicht ausgehungert nach dem Wort. Er war nicht mitten in einer geistlichen Hungersnot. Das Wort, das er empfing, war pur und gemäß dem Herzen Gottes. Da war keine falsche Doktrin, kein abtrünniger Hirte und kein verunreinigtes Evangelium. Er saß unter der reinsten, stärksten Botschaft jener Zeit.
David war auf dem Gipfel seiner Großzügigkeit. Er war so fürsorglich und liebend, dass er nach Wegen suchte, seine Besorgnis um andere zu zeigen: „Und David sagte: Gibt es vielleicht noch jemand, der vom Haus Sauls übrig geblieben ist, damit ich Gnade an ihm erweise Jonatans wegen?“ (2. Samuel 9,1). Er nahm Mefi-Boschet aus dem Haus Sauls in sein Haus auf, und „... er aß beständig am Tisch des Königs. Er war aber lahm an beiden Füßen“ (2. Samuel 9,13). David wälzte sich nicht in seinem Luxus, noch war er selbstzentriert geworden. Vielmehr war er überreich an Großzügigkeit und überfließender Liebe und Fürsorge für die Verletzten.
Wir sind auf dem Höhepunkt unserer Segnungen durch Stolz am meisten angreifbar. Prosperität ist eine viel größere Versuchung zur Sünde als Armut. Sehen Sie sich vor, wenn da Segnungen auf allen Seiten sind. Wann installierte Satan bei den berühmten Evangelisten, die jetzt gefallen sind? Als sie auf dem Höhepunkt ihrer Prosperität waren. Er fing sie, als es so ausschaute, als hätte Gott über ihnen die Fenster des Himmels geöffnet! Sie waren geliebt, populär und über alle andern hinaus gesegnet.
Gott kann diejenigen segnen, die Er billigt, und er tut es. Doch Er kann großes Leid bei denen erlauben, die Er billigt. Er segnet auch viele eine Zeitlang, die Kompromisse gemacht haben. Wir tendieren dazu zu denken: „Ich muss etwas Richtiges tun, ich werde so gesegnet!“ Bis zu diesem Zeitpunkt hat Gott Amerika mächtig gesegnet, aber das bedeutet nicht, dass wir die Zustimmung durch den Himmel haben.
Ein junger Pastor erzählte mir, wie Satan ihn fünf Jahre lang in der Falle des Ehebruchs festhielt. Er sagte: „Die ganze Zeit, in der ich sündigte, log, betrog, da prosperierte mein Dienst. Ich weinte die ganze Zeit. Ich fühlte mich den Verletzungen all meiner Leute so nah. Der Teufel machte mich glauben, Gott könnte nicht allzu sauer auf mich sein, da alles so gut lief ... bis eines Tages der Boden herausfiel.“ Viele haben dasselbe gesagt: „Gott schien nicht zornig zu sein; die Opfer nahmen weiter zu; die Segnungen hörten nicht auf, und es schien, als ob Gott noch mit mir wäre in allem, was ich tat.“
Durch alle Segnungen hindurch wuchs Davids geheime Begierde! Er hatte bei Gottes Geboten Kompromisse gemacht in Bezug auf Sünden, bei denen die Gesellschaft lediglich zwinkerte, obwohl sie Gottes Wort entgegengesetzt waren. Er steuerte geradewegs auf einen Fall zu.
David nahm sich ständig zusätzliche Frauen: Ahinoam, Kilab, Abigail, Maacha, Haggit, Abital, Egla. Da zahlreiche Frauen zu haben von der Gesellschaft akzeptiert und gebilligt wurde, benutzte David die Toleranz seiner Gesellschaft bei Extrafrauen, um eine wachsende Lust zu befriedigen. Er hatte eine tief verwurzelte Sinnlichkeit, daher nahm er attraktive Frauen zu sich, um diese undisziplinierte Lust zu befriedigen. Aber anstatt zufriedengestellt zu werden, wurde seine Lust noch gieriger und gesetzloser, während er sie verhätschelte!
Davids Gesellschaft zwinkerte der Polygamie zu, und einige haben gesagt, dass Gott es auch täte. Schauen Sie sich jedoch an, was Jesus in Matthäus 19,8 zu sagen hatte: „... Mose hat wegen eurer Herzenshärtigkeit euch gestattet, eure Frauen zu entlassen; von Anfang an aber ist es nicht so gewesen.“
Gott zwinkert Seinen eigenen Geboten niemals zu. Er hatte allen Königen von Israel folgendermaßen befohlen: „... er soll sich nicht viele Frauen anschaffen, damit sein Herz sich nicht <von Gott> abwendet ...“ (5. Mose 17,17). Als Samuel Saul zum König salbte „...redete (Samuel) mit Saul auf dem Dach“ (1. Samuel 9,25). Ich bin sicher, er setzte sich auch mit David lange Stunden hin und zeigte ihm dabei alles, was Gott den Königen befohlen hatte. „Nur soll er sich nicht viele Pferde anschaffen (aus Ägypten) ... er soll sich nicht viele Frauen anschaffen ... Auch Silber und Gold ... nicht“ (5. Mose 17,16-17).
David war dem Wort Gottes ungehorsam und wurde blind demgegenüber, was mit ihm geschah. Wären Zadok oder Nathan zu David gegangen, um ihn zu korrigieren, ihn daran zu erinnern, was Gott gesagt hatte, hätte David wahrscheinlich wie die meisten von uns geantwortet: „Ja, gut, es ist da. Gott sagte, es ist verkehrt. Ich liebe Gott; ich liebe Sein Wort, aber Gott scheint dem das Siegel Seiner Billigung aufgedrückt zu haben. Ich glaube einfach nicht, dass Gott derart streng ist. Jeder tut es, sogar einige der Priester.“
Satans Installation war so entworfen, dass sie an Davids Schwäche appellierte – sein Hingezogensein zu schönen Frauen. Satan wusste, was in Davids Herz war. David besaß eine freundliche Persönlichkeit und ein warmes Herz gegenüber Gott. Aber er hatte auch eine verborgene Lust, die tief in seiner Seele brannte.
Sie können die dämonischen Planer beinahe hören, wie Sie bei der Installation für David Pläne schmiedeten: „Schaut, er hat einen schwachen Punkt. Da ist eine Lust auf Frauen in ihm ... er schaut immer über das hinaus, was er hat. Lasst uns ihn in einem schwachen Moment fangen, ihn auf sein königliches Dach locken und eine schöne badende Frau in den nächsten Hof setzen, um ihm Tantalusqualen zu bereiten. Stellt sicher, dass die Frau verheiratet ist, weil, wenn sie ledig ist, wird sie nur eine weitere Frau in seinem Harem sein.“
Was für ein Zeitplan dabei erforderlich war! Wie kompliziert die Installation! Sie mussten beide im richtigen Moment an ihrem Ort sein und sie musste dabei etwas tun, um seine Begierde aufzureizen.
David hatte Gottes Wort gegenüber zwei Gesichter. Sie hören ihn über seine große Liebe und Verehrung gegenüber dem Wort reden, aber Nathan sagte: „Warum hast du das Wort des HERRN verachtet, indem du tatest, was böse ist in seinen Augen?“ (2. Samuel 12,9).
Hören sie das, was David über Gottes Wort sagte: „Eine Leuchte für meinen Fuß ist dein Wort, ein Licht für meinen Pfad. Ich habe geschworen und halte es aufrecht, die Bestimmungen deiner Gerechtigkeit zu bewahren“ (Psalm 119,105-106). Ich bin sicher, dass David das Wort liebte, außer wenn es nicht mit dem auf einer Linie war, was Davids Herz wollte. Er wertschätzte es nicht hoch; er verachtete es, indem er sich von dessen kraftvollem Anspruch an ihn abwandte.
Satan wusste, David würde Scheinbegründungen finden, seine Aktionen rechtfertigen und entschuldigen. Er wusste auch, dass David Sünde in anderen hasste, aber sie nicht bei sich selbst sehen konnte. Als Nathan ihm von einem reichen Mann erzählte, der kein Lamm aus seiner riesigen Herde nehmen wollte, sondern das einzige Lamm eines Nachbarn stahl, rief David nach dem vollen Urteil: „Er wird mit Sicherheit sterben!“ Doch er hatte seine eine Sünde entschuldigt.
Ich bin derselbe Mann! Ich habe die Tendenz, die Sünden anderer klar zu sehen und so blind und entschuldigend meiner eigenen gegenüber zu sein. Letzte Woche fühlte sich meine Frau Gwen nicht wohl. In ihrer Müdigkeit sagte sie etwas Verletzendes. Sie schloss ihre Tür und sagte etwas, von dem ich annahm, dass es unnötig war. Ich wurde rot im Gesicht und sagte laut: „Das ist dämonisch! Ich weise den Teufel zurecht! Ich werde das in meinem Haus nicht erlauben. Ich bin hier der Priester und ich habe die Autorität, es zu binden!“ Ich ging weg ins Büro und im Aufzug sprach der Heilige Geist zu mir: „David, warum ist es so, dass es dämonisch ist, wenn das Temperament mit ihr durchgeht, aber wenn es bei dir so ist, wird es ‚gerechte Entrüstung‘ genannt?“
Wie einfach ist es zu fragen: „Wie konnten sie solch eine Sache tun?“ Aber wenn wir dem Heiligen Geist erlauben würden, alle verborgenen Geheimnisse in uns aufzudecken, all die angeborenen Begierden und all die unreinen Motive, dann wären wir alle auf unserem Angesicht und würden aufschreien: „Herr, ich bin der Mann. Ich bin die Frau. Ich bin es, der Barmherzigkeit nötig hat!“
Davids Sturz war nicht seine Begierde auf dem Dach an jenem einen Abend. Nein! David spazierte unvorbereitet in Satans Falle, mit einer wachsenden Gier nach etwas Anziehendem. „Mehr Frauen“, das war Davids Schwäche, also war eine weitere Frau (eine Verheiratete) der Köder.
So viele christliche Ehemänner und Frauen sind mit ihren Partnern nicht zufrieden, weil sie nicht „geistlich genug“ sind! Sie sehnen sich nach geistlicher Vereinigung, geistlichem Einssein. Das kann eine äußerst subtile Falle sein!
Ein Pastor vertraute mir an: „Es war eine sehr geistliche Frau, die an mich herankam! Meine Frau und ich waren in zwei verschiedenen Welten. Sie verstand die tiefen Dinge Gottes nicht. Sie war in ihre eigene kleine Welt eingewickelt. Diese andere Frau in der Kirche war so feurig, so interessiert an dem, was der Herr in mir tat. Wir pflegten uns stundenlang nur über Gott zu unterhalten. Der Christus im anderen zog uns an, dachten wir; aber es führte zu grauenhaftem Ehebruch. Wir fielen so tief, wie zwei nur fallen können.“
David hätte Ihre Beobachtung geradeheraus abgelehnt, wenn Sie zu ihm gesagt hätten: „Mein Herr, Sie haben gegenüber Gottes Wort zwei Gesichter und Sie haben eine Geschichte der Schwäche für mehr Frauen. Sie sind reich, haben bei Gütern zugenommen und haben keine Not bei irgendetwas. Aber Sie wissen nicht, wie elend, arm und blind Ihr wirklicher geistlicher Zustand ist. Sie spazieren in eine satanische Installation! Sie legen Ihren Hals in die Schlinge des Teufels!“
Gott liest Ihren Sinn und Ihre Gedanken, aber der Teufel liest Ihre Aktionen. Sie werden sich niemals so sehen, wie Gott es tut und wie Satan es tut, bis das Wort Gottes Ihr einziger Führer ist. Sie werden sich niemals mit dem befassen, was sie sehen, bis Sie dem Heiligen Geist erlauben, das Wort als eine Rute für Ihre Seele und als ein helles Licht in jedem Winkel Ihres Lebens anzuwenden.
Während ich die Geschichte von Davids Vertuschung las und seinem Versuch, Uria zu bestechen, traf das Messer des Heiligen Geistes meine Seele. Ich sah einige Bereiche in meinem Leben, die genauso böse sind! Ich sah kleine Dinge, die die gleiche Saat des Übels in sich tragen!
David war der Schlachten müde geworden. „Und es geschah bei der Wiederkehr des Jahres, zur Zeit, wenn die Könige <ins Feld> ausziehen, da sandte David Joab und seine Knechte mit ihm und ganz Israel aus ... David aber blieb in Jerusalem“ (2. Samuel 11,1).
Doch der Tag war am Kommen, an dem es David nicht erlaubt sein würde zu kämpfen. Jahre später, in einem weiteren Krieg mit den Philistern, „war David ermüdet.“ Ein Riese wurde vorgeschickt, bereit, David zu töten, als Abisai ihn rettete. „... Damals schworen die Männer Davids ihm und sagten: Du sollst nicht mehr mit uns in den Kampf ausziehen, damit du die Leuchte Israels nicht auslöschst!“ (2. Samuel 21,15.17).
Aber David war nicht alt oder hatte ein Stärkedefizit. Er war das alles nur müde geworden. David stand vor seinem Krieger Joab und all den Armeen, die aus Israel versammelt waren, wobei er sie ermutigte, „weiterzugehen, stark zu sein, wie gute Soldaten zu kämpfen.“ David ging daran, sich zu entspannen, ein Bisschen nachzulassen und etwas Freizeitbeschäftigung zu haben.
Ich frage mich, was David zu sich selbst gesagt hat, als er seinen vorbeiziehenden Truppen salutierte. Fühlte er sich dabei schuldig? „Ich werde nicht auf einen Schuld-Trip gehen. Ich werde nichts Verkehrtes tun. Ich werde nur eine kleine Entspannung haben. Die Heftigkeit kommt wirklich bei mir an und ich kann einfach nicht so weitermachen.“
Das ist es genau, wo viele Christen im geistlichen Bereich sind: der geistlichen Kriegführung müde, der Korrektur müde und müde des geraden und schmalen Weges. Ich rede dabei nicht über den menschlichen Bereich. Es ist nichts Verkehrtes dabei, sich Zeit zu nehmen für Urlaub, Bootfahren, Schwimmen, Golfspielen usw.. Ich rede davon, die geistliche Deckung abzusenken, wenn wir des Wandelns im Gehorsam müde werden und der geistlichen Kriegführung müde werden.
Einige von Ihnen, die dies lesen, haben von der Kriegführung Urlaub genommen. Sie sind erschöpft im Herzen und haben zu sich selbst gesagt: „Ich muss es leichter nehmen oder werde zusammenbrechen! Ich werde den Herrn nicht irgendwie weniger lieben und ich werde treu bleiben. Aber für eine Weile habe ich zu tun, was ich zu tun habe. Ich muss meinem Herzen folgen, und mein Herz sagt: ‚Entspanne!’“
Geliebte, Ihre Zeitplanung könnte nicht schlechter sein! Geistliche Entspannung oder Absenkung ist die letzte Sprungfeder in der Falle des Teufels. Sie wählen Mitternacht aus, um in Urlaub zu gehen. „Und dies <tut> als solche, die die Zeit erkennen, dass die Stunde schon da ist, dass ihr aus dem Schlaf aufwacht! Denn jetzt ist unsere Rettung näher, als da wir zum Glauben kamen: Die Nacht ist weit vorgerückt, und der Tag ist nahe. Lasst uns nun die Werke der Finsternis ablegen und die Waffen des Lichts anziehen! Lasst uns anständig wandeln wie am Tag; nicht in Schwelgereien und Trinkgelagen, nicht in Unzucht und Ausschweifungen, nicht in Streit und Eifersucht; sondern zieht den Herrn Jesus Christus an, und treibt nicht Vorsorge für das Fleisch, dass Begierden wach werden!“ (Römer 13,11-14).
Wenn die Nacht weit vorgerückt und der Tag des Herrn nahe war, als dies geschrieben wurde, wie viel näher muss er heute sein! In dieser letzten Kriegführung kann es keine Entspannung geben. „Seid nüchtern, wacht! Euer Widersacher, der Teufel, geht umher wie ein brüllender Löwe und sucht, wen er verschlingen kann. Dem widersteht standhaft durch den Glauben ...“ (1. Petrus 5,8-9). Satan wird sich nicht entspannen, er wird seine Anstrengungen verstärken. Wir dürfen es nicht wagen, zu schlafen! Zwicken Sie das erste Anzeichen von Versuchung an der Knospe ab! Sehen Sie die zerstörende Hand des Teufels hinter dem allen! Paulus ermahnte Timotheus: „... die Gnadengabe Gottes anzufachen, die in dir ... ist“ (2. Timotheus 1,6).
Das ganze Neue Testament hindurch ruft Gott uns dazu auf, aufzuwachen, wachsam und bei vollem Bewusstsein zu sein und die ganze Rüstung anzulegen. Wir sollen nicht schlafen, wie andere es tun, sondern müssen lebendig gemacht sein, stets bereit und immer nach dem Tag des Herrn ausschauend und auf ihn zueilend.
Entspannen Sie in diesem Krieg und Sie sind tot. Entspannen Sie und Sie werden in der Falle des Teufels aufgehängt werden. Dieser Aufruf zur Entspannung ist geradewegs aus der Hölle! Es ist der Sirenenruf von Satan selbst! Seien Sie gewarnt, es ist höchste Zeit aufzuwachen! David entspannte sich geradewegs in die Arme Bathsebas hinein!
„Bewahre mich vor dem Netz, das sie mir gelegt haben, und vor den Fallen der Übeltäter. Lass die Gottlosen in ihre eigenen Gruben fallen ... während ich immer vorbeigehe!“ (Psalm 141,9-10).
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Bibelstellen – soweit nicht anders angegeben – in Anlehnung an die Elberfelder Bibel 2006. Die angegebenen Versnummern können bei einigen Bibelausgaben abweichen.