Satan sucht, Sie zu verschlingen!

„Seid nüchtern, wacht! Euer Widersacher, der Teufel, geht umher wie ein brüllender Löwe und sucht, wen er verschlingen kann. Dem widersteht standhaft durch den Glauben, da ihr wisst, dass dieselben Leiden sich an eurer Bruderschaft in der Welt vollziehen!“ (1. Petrus 5,8-9).

Wenn Sie ein Glied am Leib Christi sind, dann machen Sie sich bereit, sich einem wütenden Teufel gegenüberzusehen. Sie mögen nicht darüber nachdenken wollen oder es noch weniger akzeptieren – aber wenn Sie entschlossen sind, mit ihrem ganzen Herzen Jesus nachzufolgen, hat Satan Sie zur Vernichtung gekennzeichnet. Und er wird Ihr Leben mit Schwierigkeiten aller Art überfluten.

Der Apostel Petrus warnt: „Es ist aber nahe gekommen das Ende aller Dinge. Seid nun besonnen und seid nüchtern zum Gebet!“ (1. Petrus 4,7). Er sagt dabei, mit anderen Worten: „Dies ist keine Zeit der Leichtfertigkeit. Ihr müsst in geistlichen Angelegenheiten nüchtern gesinnt sein. Es ist eine Sache von Leben und Tod.“

Warum die Notwendigkeit, so ernst zu sein? Das Ende der Zeit ist nahe – und unser Feind hat die Hitze aufgedreht. Er stellt uns nach wie ein Löwe, der sich im Gras versteckt und auf eine Gelegenheit wartet, uns anzufallen. Er möchte uns verschlingen – um unseren Glauben an Christus aufs Äußerste zu zerstören.

Manche Christen sagen, wir sollten nicht einmal über den Teufel reden, dass wir besser daran täten, ihn einfach zu ignorieren. Andere versuchen, ihn aus der Existenz zu argumentieren. Liberale Theologen zum Beispiel argumentieren, dass da kein Teufel, keine Hölle, kein Himmel ist.

Aber der Feind unserer Seelen wird nicht einfach weggehen. Nur wenige biblische Gestalten sind so klar und ausführlich identifiziert worden. Er wird beschrieben als Luzifer, Satan, Teufel, Betrüger, Hindernder, Böser, Usurpator, Hochstapler, Ankläger, Verschlingender, Gott dieser Welt, Herrscher der Finsternis, alte Schlange.

Diese nachdrücklichen Beschreibungen sagen mir, dass der Teufel real ist. Und wir wissen aus der Schrift, dass er eine sehr reale Macht ausübt. Gerade jetzt ist er auf der Erde am Werk – in unseren Nationen, Städten, Kirchen, Heimen und unserem persönlichen Leben. Und wir sollten es nicht wagen, gegenüber seinen Methoden und Kriegsstrategien ignorant zu sein.

In der Offenbarung werden drei Fälle beschrieben, in denen Satan den Krieg erklärt hat:

1. Zuerst erklärte er den Krieg gegen den allmächtigen Gott selbst. Johannes schreibt:

„Es entstand ein Kampf im Himmel: Michael und seine Engel kämpften mit dem Drachen. Und der Drache kämpfte und seine Engel; und sie bekamen nicht die Übermacht, und ihre Stätte wurde nicht mehr im Himmel gefunden. Und es wurde geworfen der große Drache, die alte Schlange, der Teufel und Satan genannt wird, der den ganzen Erdkreis verführt, geworfen wurde er auf die Erde, und seine Engel wurden mit ihm geworfen“ (Offenbarung 12,7-9).

Dieser Abschnitt ruft den Augenblick im Himmel in Erinnerung, als Satan sich in Rebellion gegen Gottes höchste Autorität erhob. Zu der Zeit war er als Luzifer bekannt, ein Engel, der große Autorität hatte. Aber Luzifer wollte wie Gott sein. Also warb er ein Drittel der Engel an und führte einen Aufstand gegen den Allmächtigen an.

Aber Gott warf Luzifer aus dem Himmel, zusammen mit den anderen rebellischen Engeln. Der ganze Himmel freute sich an dem Sieg. Der Teufel verlor diesen Krieg sowie seinen Platz im Himmel.

2. Ein besiegter Satan erklärte dann seinen zweiten Krieg – diesen gegen Gottes Sohn, Jesus Christus. Johannes schreibt:

„Ein großes Zeichen erschien im Himmel: Eine Frau, bekleidet mit der Sonne, und der Mond <war> unter ihren Füßen und auf ihrem Haupt ein Kranz von zwölf Sternen. Und sie ist schwanger und schreit in Geburtswehen und in Schmerzen <und soll> gebären.

Und es erschien ein anderes Zeichen im Himmel: Und siehe, ein großer, feuerroter Drache, der sieben Köpfe und zehn Hörner und auf seinen Köpfen sieben Diademe hatte; und sein Schwanz zieht den dritten Teil der Sterne des Himmels fort, und er warf sie auf die Erde. Und der Drache stand vor der Frau, die im Begriff war, zu gebären, um, wenn sie geboren hätte, ihr Kind zu verschlingen“ (Offenbarung 12,1-4).

Satan wusste, dass eine unfassbare Kirche aus dem alttestamentlichen Überrest geboren werden sollte. Es würde ein herrlicher Leib sein, bekleidetet mit der Sonne der Gerechtigkeit. Also erklärte der Teufel noch einmal den Krieg, indem er folgerte, dass er jetzt auf seinem Territorium, der Erde, in die Schlacht gehen könnte.

Dieser Abschnitt lässt darauf schließen, dass Satan wusste, dass er nicht zum Kind in Marias Leib gelangen konnte. Also beschloss er, Christus zu vernichten, sobald er geboren wäre. Er versammelte seine dämonischen Streitkräfte rund um Bethlehem, wobei er betrügerische Geister aussandte, um die Schreiber, Priester und Pharisäer blind zu machen. Dann ging sein eigener Geist in König Herodes hinein uns besaß ihn. Wenn Satan Christus nicht selbst töten konnte, würde er einen Mann bereitstehen haben, bereit, es für ihn zu tun.

Aber die Armeen aus himmlischen Engeln des Herrn standen Wache über dem Kind, sodass Satan es nicht antasten konnte. Der Teufel würde weitere dreißig Jahre warten müssen, um zu versuchen, Christus zu verschlingen.

Er sah seine nächste Chance zu Beginn des Dienstes Jesu, als der Heilige Geist ihn dazu erklärte, der Messias zu sein. An diesem Punkt führte Satan Christus in die Wildnis, um versucht zu werden. Aber Jesus besiegte ihn auch in dieser Schlacht. Gott schützte seinen Sohn erneut, wobei er ihm Engel sandte, um ihm in seiner Zeit der physischen Schwäche zu dienen.

Der Teufel würde ein drittes Mal versuchen, Christus zu verschlingen. Diesmal bewegte er Streitkräfte in Stellung, um zu versuchen, Jesus durch Kreuzigung zu töten und ihn ins Grab zu werfen. Er sandte dämonische Geister, um den Mob aufzustacheln, wobei sie in die Körper von Priestern, Soldaten, politischen Führern und falschen Zeugen fuhren. Zum Schluss dachte Satan, er hätte seine Stunde der Macht. Jetzt wollte er einen totalen Krieg führen.

Doch Sie kennen den Rest der Geschichte: Der Auferstehungstag war die demütigendste Niederlage Satans. Als Jesus in den Himmel aufstieg, war er für immer aus der Reichweite Satans. „Ihr Kind wurde entrückt zu Gott und zu seinem Thron“ (Offenbarung 12,5). Die gesamte Hölle wurde erschüttert, weil Satan wieder verloren hatte. Selbst unter Verwendung all seiner Kraft konnte er den Sohn Gottes noch immer nicht besiegen.

3. Der Teufel erklärte seinen dritten und letzten Krieg gegen den Samen Christi. Dies bedeutet, dass er sich im Krieg mit jedem wahren Gläubigen auf der Erde befindet. Johannes schreibt:

„Und als der Drache sah, dass er auf die Erde geworfen war, verfolgte er die Frau, die den Knaben geboren hatte“ (12,13). „Und der Drache wurde zornig über die Frau und ging hin, Krieg zu führen mit den Übrigen ihrer Nachkommenschaft, welche die Gebote Gottes halten und das Zeugnis Jesu haben“ (12,17).

Satan hat seinen Zorn gegen die Kirche Jesu Christi gewandt. Und er hat seine schlimmste Wut für Gläubige reserviert, die Gottes Befehle einhalten und ihm vertrauen.

Der Teufel weiß, dieser Krieg ist seine letzte Chance, weil nur noch eine kurze Zeit bleibt, bis Christus wegen seiner Braut zurückkommt: „... er weiß, dass er <nur> eine kurze Zeit hat“ (12,12). Deshalb ist Satans Krieg gegen die Kirche der intensivste von allen. Er möchte den Boden zurückgewinnen, den er an Christus verlor – so wird er vor nichts haltmachen, um den Glauben seiner Braut zu zerstören. Das bedeutet, er wird darangehen, alle seine Waffen gegen uns zu gebrauchen: alle Subtilitäten, Täuschungen und Listen.

Als ich ein junger Prediger war, habe ich nicht viel über geistliche Kriegführung nachgedacht. Ich dachte, dass jeder, der im Sieg wandelte, überhaupt keine Probleme mit dem Teufel haben sollte. Für mich war es einfach eine Angelegenheit, ihm zu widerstehen. Aber bald fand ich einen brüllenden Löwen, der meine Schwächen mit aller Macht anfiel – und ich fühlte mich hilflos, gegen ihn in die Schlacht zu ziehen.

Allzu oft sehe ich, wie der Teufel dieselbe Sache anderen aufrichtigen Christen antut. Ich kenne eine Menge gottgefällige Diener – Menschen, rein im Herzen, in der Gnade wandelnd –, die plötzlich von dämonischen Fluten der Konfusion und Verzweiflung überwältigt worden sind.

Solche Christen können manchmal jahrelang treu für den Herrn arbeiten. Dann, eines Tages, injiziert Satan anklagenden Gedanken in ihr Denken. Und über Nacht werden sie von furchtbaren Schwierigkeiten überwältigt – unerwartete Versuchungen, Begehrlichkeiten, Depression. Ihre Prüfungen sind so tiefgreifend, seltsam und mysteriös, dass diese Heiligen keine Ahnung haben, woher sie kommen.

Ich glaube, da gibt es nur eine Erklärung: Ihre Schwierigkeiten sind ein dämonischer Anschlag. Ein ums andere Mal habe ich das bei Christen gesehen, deren Wachstum sprunghaft verläuft. Auf dem Gipfel ihres geistlichen Wachstums legt Satan ihnen eine alte Verführung in den Weg: Es mag eine alte Begierde sein – etwas, von dem sie glaubten, es schon Jahre zuvor überwunden zu haben. Aber jetzt, nach Jahren eines Lebens im Sieg, gehen sie auf einem Drahtseil – wanken am Rand einer lüsternen Neigung, die sie in eine schreckliche Sklaverei zurückführen könnte.

Ich erhielt vor einiger Zeit einen herzzerreißenden Brief von einem lieben Senior-Pastor. Er schrieb: „Ich bin fünfundsechzig Jahre alt und die Menschen in meiner Gemeinde kennen mich als Mann des Gebets. Aber jetzt, aus dem Nichts heraus, haben üble Gedanken begonnen, mich zu plagen. Eine Begierde ist über mich gekommen, die ich niemals in meinem Leben erlebt habe.“

„Ich habe der Versuchung nicht nachgegeben. Aber ich war monatelang in konstantem Trudeln. Ich weiß, es ist ein Angriff des Feindes. Er möchte den Dienst zerstören, den Gott hier gedeihen lassen hat. Bitte bete für mich.“ Dies, glaube ich, war Satans Versuch, diesen lieben Heiligen Gottes zu verschlingen.

Christliche Ehen stehen heute unter Angriff wie niemals zuvor. Ein Paar kann sich einander jahrelang lieben und dann plötzlich in einem grauenhaften Kampf stecken bleiben, den sie nicht verstehen. In der einen Minute sagt eine treue Gemahlin: „Ich liebe meinen Mann“, aber in der nächsten ruft sie: „Ich kann diesen Mann nicht ausstehen. Ich will nicht einmal um ihn herum sein.“ Was kann dies sein, außer einem satanischen Versuch, eine gottgefällige Ehe zu verschlingen und zu zerstören?

Tag für Tag werden diese Ehepaare mehr entmutigt, versucht und verzweifelt. Und bald überflutet Satan sie mit weiteren anklagenden Gedanken: „Du bist ein Versager als Elternteil. Du kannst nichts richtig machen. Und du kennst Gott nicht wirklich intim. Du bist ein Scheinheiliger, ein Heuchler. Du bist nicht das, wofür die Leute dich halten. Du bist ein armseliges Beispiel dafür, was ein christlicher Ehepartner sein sollte.“

Geliebte, was in jener Beziehung geschieht, kann nicht durch einen Berater, Pastor oder Psychologen diagnostiziert werden. Niemand kann den zerstörerischen Geist ermessen, der diese Ehe im Griff hat. Warum? Es ist übernatürlich, dämonisch – ein Angriff direkt aus der Hölle. Satan ist bei der Attacke auf jedes Heim, in dem Jesus Herr ist. Und er wird nicht ruhen, bis er jede List ausgeschöpft hat, um zu verschlingen und Ruin und Chaos zu bringen.

All diese Prüfungen, Schwierigkeiten und Versuchungen sind bekannt als Flut des Teufels. Johannes schreibt: „Die Schlange warf aus ihrem Mund Wasser wie einen Strom hinter der Frau her, um sie mit dem Strom fortzureißen. Und die Erde half der Frau, und die Erde öffnete ihren Mund und verschlang den Strom, den der Drache aus seinem Mund warf“ (Offenbarung 12,15-16). Jesaja warnt auch davor, dass Satan eine Flut gegen alle bringen wird, die „den Namen des Herrn fürchten ... der Feind wird hereinkommen wie eine Flut“ (Jesaja 59,19; a. d. englischen King James Version).

Ich habe diese Flut erlebt. Und eine Menge Christen ist gerade jetzt darin gefangen. Sie werden überflutet von Verfolgungen, körperlichen Angriffen, geistigem Schikanieren, feurigen Versuchungen und Begierden aus der Hölle, Freunden, die sich als Feinde gegen sie wenden. Satan hat einen Letzte-Tage-Sturmangriff mit allen Mitteln beabsichtigt, um uns in äußerster Verzweiflung wegzufegen.

Der Schlüssel zum Verständnis, wie Satan gegen die Gemeinde operiert, wird in dem Wort „Rebellion“ gefunden. Einfach ausgedrückt bedeutet Rebellion, gegen die Herrschaft und Autorität von Gottes Wort vorzugehen. Als Luzifer Gott den Krieg erklärte, rebellierte er dabei gegen das Wort des Allmächtigen.

Sie müssen verstehen: Gottes Wort ist seine Kraft. Durch sein Wort rief er die Welten in Existenz. Und durch es werden Sonne, Mond und Sterne an ihrem Platz gehalten. Sein Wort brachte alle Dinge in Existenz und erzeugt auch ständig Leben. Und durch sein Wort erniedrigt Gott Könige und erhebt Nationen. Durch es segnet und rettet er, richtet und zerstört.

Satans Ziel ist immer, Gottes Volk zu versuchen, gegen sein Wort zu rebellieren. So pflanzte er Gedanken der Rebellion in Adam und Eva, veranlasste sie zu schlussfolgern: „Ich weiß, was Gott sagte. Aber ich werde nach meinem eigenen Willen handeln.“ Jene Gedanken verursachten den Fall der Menschheit.

Satan war auch erfolgreich darin, Saaten der Rebellion in Gottes auserwählte Nation, Israel, zu pflanzen. Der Psalmist beschreibt, Israel war „eine widersetzliche und widerspenstige Generation, eine Generation, deren Herz nicht fest war und deren Geist nicht treu war gegen Gott“ (Psalm 78,8). Die Schrift sagt außerdem über Israel: „Ihr wolltet nicht hinaufziehen und wart widerspenstig gegen den Befehl des HERRN, eures Gottes“ (5. Mose 1,26).

Bitte beachten Sie: Gott offenbarte sein Wort all diesen Leuten sehr klar. Und doch rebellierten sie gegen es. Warum? Sie wurden durch den Bösen verführt.

Satan wird auch versuchen, sie zu verleiten, gegen Gottes Wort zu rebellieren. Er weiß, dass er nicht mit offenkundigen Versuchungen zu Ihnen gelangen kann. Deshalb wird er subtile Verführungen in Ihr Denken injizieren, indem er Ihr Leben mit Schmerz, Anfechtungen und Kämpfen überflutet. Und er wird versuchen, Gottes Segen in Ihrem Leben zu blockieren, genauso wie er Paulus in seinem Dienst behinderte.

Viele sind Satans subtilen Verführungen zum Opfer gefallen. Der Psalmist sagt, solche Gläubige „sitzen in Dunkelheit und in dem Schatten des Todes, gebunden in Bedrängnis und Eisen; weil sie gegen die Worte Gottes rebellierten, und den Rat des Höchsten verachteten“ (Psalm 107,10-11; a. d. englischen King James Version).

Satan ist nicht daran interessiert, Sie in einen Halunken zu verwandeln. Alles, war er für sie möchte, ist, dass Sie in nur einem Bereich Ihres Lebens rebellieren. Das wird ihm genug Raum geben, um Fuß zu fassen.

Gerade jetzt hat er seine Fürstentümer und Kräfte im Alarmzustand, um ihn mit Nachrichtendienst-Informationen über unser Leben zu versorgen. Diese dämonischen Gebilde deuten unser Verhalten und hören unsere Gespräche. Und wenn sie eine fleischliche Schwäche in uns aufgreifen, zielen sie mit all ihren höllischen Versuchungen auf diesen schwachen Bereich.

Jesus sagte seinen Jüngern: „Der Fürst der Welt kommt; und in mir hat er gar nichts“ (Johannes 14,30). Er sagte dabei im Wesentlichen: „Wenn Satan gegen mich kommt, wird er keinen Platz finden, an dem er Fuß fassen kann. Ich bin total unter der Autorität meines Vaters.“

Genauso kann Satan nicht in den Körper oder Geist irgendeines Gläubigen hineingehen, dessen Leben Gottes Wort total untergeordnet ist. Es muss ihm ein Platz gegeben werden, damit er einen Stützpunkt gewinnt. Und das geschieht nur, wenn eine Person einen „Teil des Preises“ zurückhält. Lassen Sie mich erklären.

In Apostelgeschichte 5 verkaufte ein Ehepaar namens Hananias und Saphira einen Teil ihres Landes und gab der neuen Kirche in Jerusalem den Erlös. Doch als sie den Betrag Petrus zu Füßen legten, war der Apostel perplex. Er fragte sie: „Warum hat der Satan dein Herz erfüllt, dass du den Heiligen Geist belogen und von dem Kaufpreis des Feldes beiseite geschafft hast?“ (Apostelgeschichte 5,3). Sobald Petrus diese Worte zu dem Paar gesprochen hatte, fielen sie auf der Stelle tot um.

Was ist die Lektion, die Gott die Kirche durch dies lehren wollte? Ich glaube nicht, dass es etwas mit dem physischen Stück Land zu tun hatte, das Hananias und Saphira besaßen. Vielmehr ging es um das innere Territorium ihrer Herzen.

Das Paar glaubte, es könnte Gott nur zu 95 Prozent gehorsam sein, aber in einem kleinen Bereich seines Lebens in Sicherheit ungehorsam bleiben. Sie hatten reines Wort Gottes gepredigt gehört – aber sie rebellierten gegen das, von dem sie wussten, dass es wahr war. Sie waren selbst davon überzeugt: „Wir können dem Herrn dienen, doch an dieser einen Sache festhalten.“ Das war eine Lüge gegen den Heiligen Geist.

Also, der Teil des Preises, den sie zurückhielten, hatte nichts mit Geld zu tun, sondern mit einem kleinen Bisschen Boden der Habgier in ihren Herzen. Es war ein kleines Stückchen, das gerade groß genug war, um Satan eine Festung zu geben. Und mit ihrem einen hartnäckigen Ungehorsam erlaubten sie dem Feind, ihre Herzen zu erfüllen.

Das ist es, warum Paulus warnt: „Gebt dem Teufel keinen Raum!“ (Epheser 4,27). Das Beispiel von Hananias und Saphira ist klar: Der Preis für ein überwindendes Leben ist keine kleine Angelegenheit. Es bedeutet, unser Leben gänzlich dem Wort Gottes unterzuordnen, ohne weitere dunkle Plätze, verborgene Lust oder Rebellion. Geben Sie Satan nicht einen Zoll Boden. Das ist alles, was er braucht, um Zugang zu bekommen und eine Machtbasis zu etablieren.

1. Der Verfasser des Hebräerbriefs sagt uns: „Unser Zusammenkommen nicht versäumen, wie es bei einigen Sitte ist, sondern <einander> ermuntern, und <das> umso mehr, je mehr ihr den Tag herannahen seht!“ (Hebräer 10,25).

Sie mögen eine wahrlich wundervolle Person sein – freundlich, rücksichtsvoll und gebend. Aber wenn Sie dieses Wort aus dem Hebräerbrief lesen und es willentlich ignorieren, geben Sie Satan Boden. Wenn Sie Woche für Woche den Sonntagmorgen im Bett liegend verbringen, anstatt in Gottes Haus zu gehen, um zur Gerechtigkeit angehalten zu werden, haben Sie dem Betrüger Raum in Ihrem Herzen gegeben. Wie Hananias und Saphira halten Sie einen Teil des Preises zurück.

Schon der nächste Vers beschreibt das Gericht, das wir uns für die Vernachlässigung eines einzigen Bereiches von Gottes Wort zuziehen: „Wenn wir mutwillig sündigen, nachdem wir die Erkenntnis der Wahrheit empfangen haben, bleibt kein Schlachtopfer für Sünden mehr übrig, sondern ein furchtbares Erwarten des Gerichts und der Eifer eines Feuers, das die Widersacher verzehren wird“ (10,26-27).

2. Jesus sagt uns: „Wenn ihr den Menschen ihre Vergehungen vergebt, so wird euer himmlischer Vater auch euch vergeben; wenn ihr aber den Menschen nicht vergebt, so wird euer Vater eure Vergehungen auch nicht vergeben“ (Matthäus 6,14-15).

Christus warnt uns damit: „Ihr mögt in anderen Bereichen gehorsam sein – fromm, ergeben und treu. Aber wenn ihr an irgendeinem Nichtvergeben gegenüber irgendjemandem festhaltet, dann werden eure eigenen Sünden gegen euch aufgestapelt werden, vom Vater nicht vergeben.“

Festhalten am Nichtvergeben macht Sie zu einem größeren Schuldner als denjenigen, der gegen Sie gesündigt hat. Diese Person mag schon Buße getan haben und ihr mag vom Herrn vergeben worden sein. Aber wenn Sie an Ihrer Verletzung festhalten, fordern Sie einen Preis von ihr, den Jesus schon bezahlt hat. Und Sie können das von keinem verlangen.

Doch die wirkliche Gefahr des Nichtvergebens ist, dass Sie Ihr Herz für satanische Einmischung öffnen. Der Feind steckt dieses kleine Stück Boden ab, eröffnet das Geschäft und beginnt sein Werk, Sie zu verschlingen. Und Sie haben es selbst geschehen lassen, indem Sie einen Teil des Preises zurückhielten.

3. Jakobus sagt uns: „Wenn ihr aber bittere Eifersucht und Streit in euren Herzen habt, rühmt nicht, und lügt nicht gegen die Wahrheit. Diese Weisheit kommt nicht von oben herab, sondern ist irdisch, sinnlich, teuflisch. Denn wo Eifersucht und Streit ist, dort ist Konfusion und jedes üble Werk“ (Jakobus 3,14-16; a. d. englischen King James Version).

Beachten Sie, wen Jakobus hier anspricht. In Vers 13 sagte er: „Wer ist weise und verständig unter euch?“ Er sagt uns damit: „Ihr mögt große geistliche Weisheit und Erkenntnis haben. Aber wenn da Bitterkeit in eurem Zuhause, Streit in eurem Herzen, Eifersucht an eurem Arbeitsplatz ist – denkt nicht, dass ihr überhaupt geistlich seid. Ihr seid in einer trügerischen Illusion.“

Wenn Jakobus von Neid und Streit spricht, spricht er über Argumentieren und Fehlerfinden. Und er sagt, alles davon ist teuflisch, sinnlich, sind Werke des Übels. Kurz: Jeder, der an Bitterkeit festhält, verursacht Streit – und noch schlimmer, er öffnet sein Herz für dämonische Besessenheit.

Kennen Sie Leute, deren Bitterkeit zu einer satanischen Besessenheit geführt hat? Mit der Zeit beginnt ihre äußerliche Persönlichkeit die Dunkelheit zu manifestieren, die sie innerlich festgehalten haben. Schließlich beginnt ihr Leib, zusammenzubrechen, wobei er krank und schrumpelig wird und sie leiden an geistiger Unausgeglichenheit. Wann immer dem Teufel solcher Boden gegeben wird, bewirkt er äußerste Zerstörung.

Also, gehen Sie weiter – halten Sie Ihren Groll fest. Bewahren Sie Ihre Bitterkeit auf. Machen Sie weiter damit, Streit zu entfachen. Wenn Sie das tun, werden Sie in völliger Rebellion gegen Gott und sein Wort enden. Und Sie öffnen sich selbst für Satan. Sie werden geistlich blind und im Herzen verhärtet werden.

Auf der anderen Seite, wenn Sie geistlich sind – bereitwillig gehorsam gegenüber Gottes Wort –, dann werden Sie, egal wie verletzt Sie sind, die friedvolle Weisheit der Sanftheit durch Vergebung zeigen.

4. Bei einer Reise kürzlich nach Jerusalem, sah ich ein kraftvolles Beispiel dafür, wie Satan selbst das kleinste Stückchen Boden zu einem dämonischen Stützpunkt machen kann. Als ich vom Ölberg aus auf die Heilige Stadt hinunterschaute, sah ich das Land, auf dem der muslimische Felsendom steht; Dieses winzige Stück Boden ist vielleicht nur einen Teil eines Acre (~Morgen) groß.

Doch irgendwie hat Satan seine Hände auf es gelegt und einen Tempel für sich selbst errichtet. Und nun ist es der Gräuel der Verwüstung geworden, wie in der Schrift erwähnt. Der Teufel hat es zustande gebracht, seine Kräfte genau inmitten des einmal erwählten Volkes, Israel, zu fokussieren. Und das alles geschah, weil er etwas Fuß fassen konnte. Dies ist ein lebendiges Bild für das, was Satan tut, wenn er auch nur das kleinste Stück Boden gewinnt.

Wenn Sie irgendeinen Christen fragen, wie man gegen den Teufel in die Schlacht geht, wird er wahrscheinlich Jakobus 4,7 zitieren: „Widersteht aber dem Teufel! Und er wird von euch fliehen.“ Aber was meint Jakobus mit widerstehen? Wie widerstehen wir Satans Kraft?

Johannes gibt uns die Antwort in Offenbarung 12: „Sie haben ihn überwunden wegen des Blutes des Lammes und wegen des Wortes ihres Zeugnisses“ (Offenbarung 12,11). Wenn Sie das Brüllen des Löwen hören – wenn die Flut hereinbricht und Sie überwältigt werden –, laufen Sie einfach in das Allerheiligste. Gehen Sie im Glauben in die Gegenwart Gottes auf seinem Thron – weil das Lamm einen Weg für Sie bereitet hat, durch sein Blut.

„Da wir nun, Brüder, durch das Blut Jesu Freimütigkeit haben zum Eintritt in das Heiligtum, den er uns eröffnet hat als einen neuen und lebendigen Weg durch den Vorhang – das ist durch sein Fleisch“ (Hebräer 10,19-20).

Wenn Sie mit Gott allein im Gebet sind, sind Sie völlig immun gegen die Listen des Teufels. Also laufen Sie im Glauben zu seinem Thron, rufen Sie ihn an und stellen Sie sich auf die Kraft des Blutes Christi.

Johannes schreibt dann: „Es wurden der Frau die zwei Flügel des großen Adlers gegeben, damit sie in die Wüste fliege, an ihre Stätte, wo sie ernährt wird eine Zeit“ (Offenbarung 12,14). Ich glaube, dass die beiden Adlerflügel, die hier erwähnt werden, das Alte und das Neue Testament des Wortes Gottes sind. Er hat sie uns gegeben als einen Ort der Nahrung, damit wir, wenn der Teufel gegen uns vorgeht, fähig sind, auf den Flügeln des Wortes Gottes über Ihm zu fliegen.

Der Apostel Paulus benutzt auch das Wort „nähren“, wobei er schreibt: „genährt mit den Worten des Glaubens und der guten Lehre“ (1.Timotheus 4,6; a. d. englischen King James Version). Das griechische Wort für „genährt“ bedeutet „gebildet“. Paulus spricht darüber, bezüglich der Schriften gebildet zu sein, sachkundig im Wort Gottes.

Jesus ist hier unser Vorbild. Als er der Versuchung mit Gottes Wort widerstand, floh der Teufel. Warum? Die Wahrheit entlarvte Satan, und beschämte ihn. Und der Hebräerbrief sagt, dass alle, die auf Gottes Wort vertraut haben, „durch Glauben Königreiche bezwangen, Gerechtigkeit wirkten, Verheißungen erlangten, der Löwen Rachen verstopften“ (Hebräer 11,33). Wir binden durch das Stellen auf Gottes Wort den Kräften der Hölle einen Maulkorb um.

Also, wenn Sie das Brüllen des Löwen hören, dann fallen Sie vor dem Vater auf Ihr Angesicht. Und vertiefen Sie sich in sein Wort. Seine Adlerflügel werden Sie über jede überwältigende Flut der Versuchung tragen.

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Bibelstellen – soweit nicht anders angegeben – nach der Elberfelder Bibel 2006. Die angegebenen Versnummern können bei einigen Bibelausgaben abweichen.