Sein Auge ist auf den Spatz gerichtet

Die ganze Welt zittert gerade jetzt wegen des Ausbruchs von Terror und über die Katastrophen, die überall auf der Erde geschehen. Jeden Tag wachen wir auf, um von weiteren Katastrophen zu hören. Manche Beobachter sagen, dass wir Zeuge der Anfänge eines dritten Weltkriegs sind.

Zuerst sprengten Terroristen in Spanien Züge in die Luft, dann starben Massen bei Zugexplosionen in Indien. In Pakistan zerstörte ein verheerendes Erdbeben ganze Städte und hinterließ Tausende in Obdachlosigkeit, Hunger und Not. Eine Vielzahl in Fernost leidet noch an den Nachwirkungen des Tsunami.

Dann folgten verheerende Katastrophen in Amerika. Zuerst brachen rekordaufstellende Hurrikans wiederholt über Florida herein – und dann schlug Katrina zu. Amerika beobachtete, wie eines seiner Hauptmetropolgebiete nahezu ausgelöscht wurde, gemeinsam mit weiteren wichtigen Golfküstenstädten. In den letzten Wochen fegten gewaltige Brände durch den Süden und Westen, wobei Tausende Morgen in Texas, Oklahoma und Kalifornien brannten.

Niemals in unserer Geschichte hat es so viele vernichtende Brände und tobende Hurrikans gegeben. Doch dieses Durcheinander geschieht nicht nur hier. Die Erde erlebt eine rekordbrechende Hitze weltweit, die massive Überflutungen, wolkenbruchartige Regenfälle und Hurrikans verursacht.

Kim Jong Il beeilt sich, mindestens sieben Atombomben für Sprengköpfe herzustellen, während er seine leidende, unterdrückte Nation verhungern lässt. Die Führungsspitze der Welt scheint ratlos, wie sie die Bedrohung anderer Völker durch diesen geisteskranken Mann stoppen können.

Inzwischen ist ein weiterer wahnsinniger, vom Teufel besessener Diktator, an der Macht, im Iran, einer weiteren Nation, die sich beeilt, Atombomben zu produzieren. Dieser Diktator und seine verrückten Mullahs prahlen damit, dass sie Israel zerstören und die ganze Nation in die Vergessenheit pusten werden. Währenddessen stoßen sie Drohungen gegen den Rest der Welt aus, sich nicht in ihre nuklearen Pläne einzumischen, indem sie darauf hinweisen, dass sie jedem die Öllieferungen abstellen werden, der es versucht.

Dann, vor kurzem, gab es die erschreckende Nachricht, dass Israel gegen Gaza und Libanon zurückgeschlagen hat. Der Konflikt weitet sich rasch aus und auf beiden Seiten schlagen Raketen ein, die Zivilisten zu Dutzenden töten. Die ganze Welt hält den Atem an, während sie die Nachrichtenberichte sieht und einen umfassenden Nahost-Krieg befürchtet.

Die führenden Politiker Israels haben klar gemacht, dass sie eine atomare Bedrohung durch den Iran nicht tolerieren werden. Ihre einzige Hoffnung könnte darin bestehen, alle iranischen Atomstandorte zu bombardieren. Weltmächte mögen eine Waffenruhe in der Region verlangen, aber sie wird kurzlebig sein, wie bei jedem anderen Konflikt in Israels Geschichte seit 1948. Ein großer Flächenbrand im Nahen Osten scheint unvermeidlich.

Während dieses furchteinflößende Unheil von allen Seiten entsteht – Kriege, Terrorismus, Naturkatastrophen, nukleare Bedrohungen – gibt es eine weitere drohende Gefahr für die Menschheit. Wissenschaftler rund um die Welt sitzen wie auf Nadeln und Stiften, während sie die Ausbreitung der Vogelgrippe beobachten. Sie warnen davor, dass, falls diese tödliche Art sich auf den Menschen überträgt, sie eine weltweite Pandemie auslösen könnte. (Während ich dies schreibe, sind schon etwa fünfzehn Menschen gestorben.) Experten spekulieren, dass eine solche Mutation ein Fünftel der Weltbevölkerung auslöschen könnte. Mehr als eine Milliarde Menschen würden sterben.

Nichtgläubige gelangen zu der Überzeugung, dass es keine Lösungen mehr gibt, dass alles ins Chaos trudelt, weil es keine „allessehende Regierung“ gibt. Aber Gottes Leute wissen es anders. Wir wissen, dass es keinen Grund zur Angst gibt, weil die Bibel uns wieder und wieder daran erinnert, dass der Herr alles unter Kontrolle hat. Nichts geschieht in der Welt ohne sein Wissen und seine Regierung.

Der Psalmist schreibt: „Denn dem HERRN <gehört> das Königtum, er herrscht über die Nationen“ (Psalm 22,29). Ebenso erklärt der Prophet Jesaja der Welt: „Tretet heran, ihr Nationen, um zu hören! Und ihr Völkerschaften, hört aufmerksam zu! Es höre die Erde und was sie erfüllt!“ (Jesaja 34,1). Er sagt damit: Hört, ihr Nationen, und leiht mir euer Ohr. Ich will euch etwas Wichtiges über den Schöpfer der Welt sagen.“

Jesaja erklärt, dass, wenn Gottes Entrüstung gegen die Nationen und ihre Armeen geweckt wird, es der Herr selbst ist, der sie der Schlachtung preisgibt. „Siehe, Nationen gelten wie ein Tropfen am Eimer und wie Staub auf der Waagschale. … Alle Nationen sind wie nichts vor ihm und gelten ihm als nichtig … <Er ist es [Gott],> der da thront über dem Kreis der Erde, dass ihre Bewohner wie Heuschrecken <erscheinen> … Mit wem denn wollt ihr mich vergleichen?“ (Jesaja 40,15.17.22.25).

Dann spricht Jesaja zu Gottes Leuten, die niedergeschlagen und durch die Weltereignisse beunruhigt sind. Er rät: „Blickt auf zum Firmament, zu den ruhmreichen Himmeln. Seht die Millionen von Sternen, die dort hingesetzt sind. Euer Gott erschuf sie und gab jedem einen Namen. Seid ihr ihm nicht viel kostbarer als sie es sind? Also, fürchtet euch nicht!“

Wir sollen wissen, dass es eine Karte im Himmel gibt, einen Plan, den unser Vater für den Verlauf der Geschichte entworfen hat. Und er kennt den Ausgang von Anfang an. Während dieser Plan Wirklichkeit wird, besonders in so unheilvollen Zeiten wie diesen, glaube ich, dass wir uns selbst diese Frage stellen sollen: „Worauf ist das Auge des Herrn in alledem gerichtet?“

Die Schrift versichert uns, dass die Bomben, Armeen und Mächte dieser wildgewordenen Männer für den Herrn nichts sind. Er lacht über sie wie über bloße Staubkörner, und bald wird er sie wegpusten. Denken Sie an Jesaja 40,23-24: „<Er ist es,> … der die Fürsten dem Nichts übergibt, die Richter der Erde der Nichtigkeit gleichmacht. Kaum sind sie gepflanzt, kaum sind sie gesät … da bläst er sie schon an. Sie verdorren, und ein Sturmwind trägt sie wie Stoppeln hinweg.“

Jesaja sagt uns damit: „Kaum sind diese ‚Samen’ gepflanzt und treiben Wurzeln in den Boden, bläst der Herr sie an und sie verdorren. Die bösen Herrscher der Erde werden von seinem Wirbelwind erfasst und wie Spreu weggefegt. Er reduziert sie auf ein Nichts.

Während meines eigenen Lebens habe ich schon viele solche Tyrannen wie Spreu „weggeblasen“ gesehen. Ich erinnere mich, wie ich als Kind neben meinem Vater im Auto saß, als die Musik plötzlich durch eine schockierende Meldung unterbrochen wurde: „Pearl Harbor ist gerade von den Japanern bombardiert worden. Ein Großteil der Marineflotte wurde zerstört und Hunderte wurden getötet.“

Mein Vater dachte: „Das war’s. Das ist das Ende, wie wir prophezeit haben.“ Über Nacht veränderte sich die gesamte amerikanische Landschaft, selbst in unserer kleinen Stadt in Pennsylvania. Vorgeschriebene Verdunklungen und Notfallsirenen wurden ein regelmäßiger Bestandteil unseres Lebens. Es war eine furchterregende Zeit, in der der Krieg sich in der ganzen Welt ausgebreitet hatte.

Kurz darauf stand Fernost in Flammen, die gesamten pazifischen Inseln. Hunderttausende Soldaten würden in mörderischen Schlachten und Gefangenenlagern sterben. Währenddessen wütete ein wahnsinniger, dämonisch besessener Diktator namens Hitler auf der anderen Seite des Globus. Er schien unaufhaltsam, als er in europäische Länder einmarschierte und sie übernahm. Als sein Nazi-Regime über dem mächtigen Großbritannien Bomben abwarf, schaute die Welt in panischer Angst zu. Und in seinem dämonischen Wahn ordnete er an, europäische Juden zusammenzutreiben und gefangen zu nehmen, um sie dann zu Millionen zu vergasen und einzuäschern.

In Russland hatte ein weiterer geisteskranker Diktator begonnen, systematisch Millionen seiner eigenen Landsleute zu töten. Stalin war ein sadistischer Wahnsinniger, und der Kommunismus wurde unter seiner eisernen Regentschaft zu einer gewaltigen Kraft.

Dann traf eines Tages die furchtbarste Nachricht ein, die die Menschheit je gehört hatte: Eine Atombombe war abgeworfen worden. Ein Großteil der japanischen Städte Hiroshima und Nagasaki verschwanden in einem einzigen Augenblick, als die Atombombe Menschenmassen auslöschte. Die Welt wusste, dass etwas absolut Schreckliches auf der Erde entfesselt worden war.

Bald darauf stand der japanische Diktator Hirohito – mit in Schande gesenktem Kopf – an Bord eines Schiffes und unterschrieb die Kapitulationsdokumente. In Europa beging Hitler, während ihn die alliierten Streitkräfte einschlossen, in einem brennenden unterirdischen Bunker Selbstmord. Als seine Überreste gefunden wurden, war nichts als Asche übrig. In Russland erlitt Stalin einen elenden Tod.

Heute sieht die Welt, wie ein weiterer dämonengelenkter Diktator wie Spreu weggefegt wird. Der Mann, der einst seine eigenen Landsleute terrorisierte und die arabische Region bedrohte, wartet jetzt auf sein Gerichtsurteil. Er könnte sich schon in kürzester Zeit der Hinrichtung gegenübersehen.

Letztlich sehen wir sie durch das Objektiv der Schrift, und wie wahr sind diese Worte: „Der Herr bläst sie an und sie werden vom Wirbelwind davongetragen.“

Jesus sagt uns auch, was wir tun sollen, wenn wir in der Welt Aufruhr beginnen sehen:

„Und es werden Zeichen sein an Sonne und Mond und Sternen und auf der Erde Angst der Nationen in Ratlosigkeit bei brausendem und wogendem Meer, während die Menschen verschmachten vor Furcht und Erwartung der Dinge, die über den Erdkreis kommen, denn die Kräfte der Himmel werden erschüttert werden.

Und dann werden sie den Sohn des Menschen kommen sehen in einer Wolke mit Macht und großer Herrlichkeit. Wenn aber diese Dinge anfangen zu geschehen, so blickt auf und hebt eure Häupter empor, weil eure Erlösung naht“ (Lukas 21,25-28).

Beachten Sie, dass Christus sagt: „Wenn aber diese Dinge anfangen zu geschehen, so blickt auf und hebt eure Häupter empor.“ Dies lässt darauf schließen, dass die Dinge sich verschlimmern und intensiver werden. Deshalb ist jetzt die Zeit, unsere Herzen auszurichten – dem Herrn zu nahen – und in seiner Hoffnung gegründet zu werden. Wir sollen unseren Glauben in seinem Wort verankern und in einem soliden, unerschütterlichen Glauben wachsen.

Was ist der Glaube, auf dem wir stehen sollen? Dass der Teufel uns nicht verletzen kann. Auch die chaotischste Nachricht kann uns nicht verletzen. Alle dämonisch gelenkten Diktatoren werden wie Spreu weggefegt werden, und wir werden Christus in seiner Herrlichkeit kommen sehen. Dies erlaubt uns, in bösen Zeiten zu sagen: „Leben oder sterben, ich bin des Herrn. Er ist Souverän über alles, was geschieht.“

Was ist Gottes großes Anliegen in alledem? Sind es die Ereignisse im Nahen Osten? Nein. Die Bibel sagt uns, dass Gottes Blick sich auf seine Kindern richtet: „Siehe, das Auge des HERRN <ruht> auf denen, die ihn fürchten, die auf seine Gnade harren“ (Psalm 33,18).

Unser Herr ist über jede Bewegung auf dieser Erde, durch jedes Lebewesen informiert. Und doch ist sein Blick zunächst auf das Wohlbefinden seiner Kinder gerichtet. Er richtet seinen Augen auf die Schmerzen und Bedürfnisse jedes Gliedes seines geistlichen Leibes. Einfach ausgedrückt: Alles, was uns bedrückt, betrifft ihn.

Um uns dies zu beweisen, sagte Jesus: „Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten, die Seele aber nicht zu töten vermögen; fürchtet aber vielmehr den, der sowohl Seele als <auch> Leib zu verderben vermag in der Hölle!“ (Matthäus 10,28). Selbst inmitten großer Weltkriege gilt Gottes besonderes Augenmerk nicht den Tyrannen. Sein Augenmerk gilt jedem Umstand, jeder Einzelheit, im Leben seiner Kinder.

Christus sagt schon im nächsten Vers: „Werden nicht zwei Sperlinge für eine Münze verkauft? Und nicht einer von ihnen wird auf die Erde fallen ohne euren Vater“ (10,29). In den Tagen Christi waren Spatzen das Fleisch der Armen, wobei zwei Stück für einen Groschen verkauft wurden. Auf den Straßen konnte man Vogelfänger sehen, die Körbe voll gefangener Spatzen trugen. Doch Jesus sagte: „Nicht eines dieser kleinen Geschöpfe fällt auf die Erde, ohne dass euer Vater es weiß.“

Nach dem Bibelkommentator William Barclay bedeutet Jesu Wort „fallen“ in diesem Vers mehr als den Tod des Spatzen. Die aramäische Bedeutung ist: „auf dem Boden aufsetzen“. Mit anderen Worten: „Fallen“ zeigt hier jeden kleinen verwundeten Hüpfer an, den ein winziger Vogel macht.

Christus sagt uns damit im Wesentlichen: „Das Auge eures Vaters ist auf den Spatz gerichtet, nicht nur wenn er stirbt, sondern sogar, wenn er auf den Boden herabgleitet. Wenn ein Spatz fliegen lernt, fällt er vom Nest herunter und beginnt auf dem Boden zu hüpfen. Und Gott sieht jede kleine Mühe, die er hat. Er kümmert sich um jedes Detail in seinem Leben.

Dann fügt Jesus hinzu: „Fürchtet euch nun nicht! Ihr seid wertvoller als viele Sperlinge“ (10,31). In der Tat sagt er: „Bei euch aber sind selbst die Haare des Hauptes alle gezählt“ (10,30). Einfach ausgedrückt: Der Eine, der alle die Sterne gemacht und gezählt hat – der jede Aktion des Römischen Reiches kontrollierte, der die Galaxien in ihren Bahnen hält, hat seine Augen auf euch gerichtet. Und Jesus fragt: „Seid ihr ihm nicht viel mehr wert?“

Jesaja rief: „Warum sagst du, Jakob, und sprichst du, Israel: Mein Weg ist verborgen vor dem HERRN, und meinem Gott entgeht mein Recht?“(Jesaja 40,27). Gottes Volk hatte ihn angeklagt: „Der Herr hat meine Not übersehen. Er beantwortet mein Gebet nicht. Gott scheint seine Augen von meiner Prüfung abgewandt zu haben.“

Ich glaube, dass das der Aufschrei vieler verletzter Christen heute ist. Unser Werk erhält Briefe von kostbaren Gläubigen, die Anfechtungen und Leiden erdulden, die das Vorstellungsvermögen absolut übersteigen. Lassen Sie mich Ihnen ein fundamentales Beispiel von einem gottesfürchtigen Pastor geben, der sich einem unglaublichen Sperrfeuer von Anfechtungen gegenübersah, die für irgendjemanden zu ertragen zu schmerzhaft scheinen.

Es begann vor einigen Jahren, als der Pastor seinen fünf Monate alten Enkel neben sich ins Bett legte. Er und seine Frau betreuten den kleinen Jungen ihrer Tochter, die arbeiten war. Der Junge war ein gesundes Kind und das Juwel in den Augen seines Großvaters. Aber Stunden später wachte der Pastor auf und fand seinen Enkel an SIDS (Sudden Infant Death Syndrome, plötzlicher Kindstod) gestorben vor.

Die Tochter des Pastors – die Mutter des toten Jungen – konnte mit dem Kummer darüber, ihren Sohn verloren zu haben, nicht umgehen. Ein Jahr später versuchte sie Selbstmord mit einer Überdosis Tabletten. Sie überlebte den Versuch, war aber schwer hirngeschädigt. Jetzt sind der Pastor und seine Frau die Vollzeit-Pflegenden ihrer Tochter und sie kümmern sich um ihre Bedürfnisse rund um die Uhr.

Dann, etwa ein Jahr später, wurde der jüngste Sohn des Pastors zweier Morde beschuldigt. Einer war die Tötung eines Schiebers, der die Schwester des jungen Mannes mit Drogen versorgt hatte. Dieser Sohn sitzt jetzt im Gefängnis, wartet auf seinen Prozess und sieht sich der Todesstrafe gegenüber.

Als diese qualvollen Anfechtungen sich auftürmten, geriet der Pastor in eine Krisenzeit. Sie kam eine Woche vor Weihnachten. Dieser Mann befand sich in solch einer Qual, dass er sich in sein Arbeitszimmer zurückzog, wo er bitterlich weinte, während er ein Bild seines toten Enkelsohnes umklammerte.

Die Geschichte geht weiter, aber ich möchte hier anhalten, um mich auf den unglaublichen Schmerz dieses Dieners Gottes zu konzentrieren.

Ich kann mir nicht vorstellen, was dieser Pastor durchmachte. Er hatte seinen kostbaren Enkel verloren; seine Tochter war hirngeschädigt, und nun erwartete sein Sohn ein Todesurteil. Alles, was er denken konnte, war: „Herr, diese Qual ist mir zu hoch. Ich weiß nicht, wie es weitergehen soll.“

Ich frage Sie: Worauf war Gottes Auge in diesem Moment gerichtet? War er anderweitig beschäftigt, indem er sich um eine verrückt gewordene Welt kümmerte? War er mit den furchteinflößenden Ereignissen beschäftigt, die geschehen? Oder halten Sie es für unmöglich, dass Gottes Auge auf den Schmerz und die Konfusion in diesem rechtschaffenen Mann gerichtet war? Der Psalmist gibt die Antwort: „Die Augen des HERRN <sind gerichtet> auf die Gerechten und seine Ohren auf ihr Schreien“ (Psalm 34,16).

Stellen Sie sich für einen Augenblick einen Baum vor dem Fenster des Arbeitszimmers dieses Pastors vor. Auf diesem Baum ist ein Nest eines Vogels zu erkennen, in dem ein winziger Spatz seine Flügel ausprobiert und beginnt, fliegen zu lernen. Als der kleine Vogel aus dem Nest hüpft und auf den Boden fällt, nimmt Gott Notiz davon.

Nun, wenn Sie aus diesem Fenster geblickt und dies geschehen sehen hätten, sagen Sie mir: Wie könnten Sie nicht glauben, dass Gott nicht auch Notiz von der Qual dieses teuren, weinenden Mannes genommen hatte? Wie könnten Sie nicht glauben, dass Gott von den Gefühlen seiner Leiden berührt wurde? Wie könnten Sie nicht glauben, dass Gott jede einzelne Träne sammelte und einen Weg für diesen Diener eröffnete, um zu entkommen?

Der Pastor schreibt: „Ich kann Ihnen ehrlich sagen, dass Jesus selbst an diesem Tag in mein Büro trat und sich vor meinen Schreibtisch setzte. Liebevoll ließ der Herr mich wissen, dass ich zwei Möglichkeiten hatte: Als erstes, ich konnte aufgeben und den Kampf einstellen. Wenn ich das täte, könnte ich jedem Freund meine Schwierigkeiten und meine Gründe für das Aufgeben nennen, und sie würden verstehen. Ich war frei, um diese Wahl zu treffen, und Jesus würde verstehen und mich immer noch lieben.

Oder, sagte er, ich könnte Mut fassen und hinausgehen, um mich der Zukunft zu stellen, weil er mit mir noch nicht am Ende war. Dies waren meine beiden und die einzigen Möglichkeiten. Das war keine Härte von Seiten des Herrn. Das waren einfach die zwei Wahlmöglichkeiten, die ich hatte.

Ich beschloss, aufzustehen und weiterzugehen. Bevor ich hinausging, legte ich das Foto meines Enkels in meine Schreibtischschublade. Das ist jetzt fast ein Jahr her. Meine Kämpfe sind nicht vorüber, doch ich weiß, dass seine Hand auf mir ist. Er kam in meinem Schmerz zu mir und gab mir den Mut, weiterzumachen. Und trotz weiterer Prüfungen mache ich in der Kraft seines Wortes weiter.“

Geliebte, dieser Mann hat ein Verständnis von Gottes Liebe wie nie zuvor in seinem Leben. Er hat auf Jesus jeden Schmerz, jeden Kummer, jede Sorge gelegt – und sein Leben seinem Plan anvertraut.

Ich bin überzeugt, dass es meistens Liebe ist, was wir in unseren Nöten brauchen, und nicht Antworten. Antworten können nur bis dahin gehen, wenn ein Mensch von tiefem Schmerz überwältigt ist. Es ist die regierende Liebe unseres Vaters – und es sind die liebenden Hände unserer Brüder und Schwestern, die sich nach uns ausstrecken –, die als seine Antwort in unseren schwersten Nöten dient. Wir sollen in solchen Zeiten nicht unseren Glauben messen, weil wir davon vielleicht nicht viel übrig haben. Aber wir können schauen und einen Spatz draußen vor unserem Fenster sehen, und wissen, dass wir der Mittelpunkt der Liebe unseres Vaters sind.

Christus beschrieb die letzten Tage als eine sehr beunruhigende und beängstigende Zeit: „Die Menschen verschmachten vor Furcht und Erwartung der Dinge, die über den Erdkreis kommen … auf der Erde Angst der Nationen in Ratlosigkeit“ (Lukas 21,26.25).

Was gab uns Jesus, um uns auf dieses Unheil vorzubereiten? Was war sein Gegenmittel für die Angst, die kommen würde?

Er gab uns eine Veranschaulichung unseres Vaters, der den Spatz beobachtet, unseres Gottes, der sogar alle Haare auf unserem Kopf zählt. Diese Illustrationen werden noch bedeutungsvoller, wenn wir betrachten, in welchem Zusammenhang Jesus sie gab.

Er gab seinen zwölf Jüngern diese Illustrationen, als er sie aussandte, um die Dörfer und Städte Israels zu evangelisieren. Er hatte Sie gerade mit Vollmacht ausgestattet, um Dämonen auszutreiben und alle Arten von Krankheiten und Gebrechen zu heilen. Stellen Sie sich vor, was für ein aufregender Moment das für die Jünger gewesen sein muss. Ihnen wurde die Kraft, übernatürliche Zeichen und Wunder zu wirken, gegeben! Aber dann folgten diese beängstigenden Warnungen ihres Meisters:

„Ihr werden kein Geld in der Tasche haben. Und ihr werdet kein Zuhause haben, nicht einmal ein Dach, um darunter zu schlafen. Stattdessen wird man euch Häretiker und Teufel nennen. Ihr werdet in Synagogen geschlagen, vor Richter geschleppt, ins Gefängnis geworfen werden. Ihr werdet gehasst und verachtet, verraten und verfolgt werden. Ihr werdet von Stadt zu Stadt fliehen müssen, um nicht gesteinigt zu werden.“

Nun stellen Sie sich diese Männer mit weit aufgerissenen Augen vor, während sie Jesus zuhören. Sie mussten von Angst gepackt worden sein. Ich stelle mir vor, wie sie sich fragten: „Was für eine Art von Dienst ist das? Ist es das, was die Zukunft für mich bereithält? Das ist die düsterste Aussicht auf Leben, die ich je gehört habe.“

Doch während genau dieser Szene sagte Jesus den geliebten Jüngern dreimal: „Fürchtet euch nicht!“ (Matthäus 10,26.28.31). Und er gab ihnen das Gegenmittel für alle Furcht: „Das Auge eures Vaters ist immer auf den Spatz gerichtet. Wie viel mehr wird es immer auf euch, seine Geliebten, gerichtet sein“ (siehe 10,29).

Lieber Heiliger, hier ist eine tiefe Wahrheit, die wir für die turbulentesten Zeiten ergreifen können. Jesus sagt damit: „Wenn Zweifel herein fluten – wenn du mit deiner Weisheit am Ende bist und du denkst, dass niemand sieht, was du durchmachst –, dann ist es hier, wie du Ruhe und Gewissheit findest.

Betrachte die kleinen Vögel vor deinem Fenster. Und fahre dir mit den Fingern durchs Haar. Dann erinnere dich daran, was ich dir sagte: Diese kleinen Geschöpfe sind von immensem Wert für deinen Vater. Und deine Haare sollen dich daran erinnern, dass du ihm noch viel wertvoller bist. Sein Auge ist stets auf dich gerichtet. Und er, der jede deiner Regungen sieht und hört, ist nahe.“

So sorgt unser Vater in schweren Zeiten für uns. Er ist über jeden Bereich unseres Lebens informiert – unsere Familie, unser Haus, unsere Finanzen, unsere Ehe – und er ist um jede Einzelheit besorgt. Wir sollen uns nicht fürchten! Er hat versprochen, einen Fluchtweg zu schaffen.

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Bibelstellen – soweit nicht anders angegeben – nach der Elberfelder Bibel 2006. Die angegebenen Versnummern können bei einigen Bibelausgaben abweichen.