Was es bedeutet, im Geist zu wandeln!

Gottes Absicht für jedes Seiner Kinder ist es, dass wir uns der Regentschaft und Herrschaft des Heiligen Geistes hingeben:

„Wenn wir durch den Geist leben, so lasst uns durch den Geist wandeln“ (Galater 5,25).

Mit anderen Worten: „Wenn Er in Ihnen lebt, dann lassen Sie Ihn Sie lenken!“

In dieser Botschaft möchte ich Ihnen zwei Dinge zeigen: 1.) Was es bedeutet, im Geist zu wandeln, und 2.) wie Sie solch einen Wandel erlangen können. Ich habe diesen herrlichen Wandel noch nicht voll erreicht – aber ich gewinne an Boden!

Ich glaube, Apostelgeschichte 16 ist eine der besten Beispiele dafür, was es bedeutet, im Heiligen Geist zu wandeln. Wir haben diesen Ausdruck „im Geist wandeln“ unser ganzes Leben lang gehört – doch was bedeutet er?

Der Heilige Geist sorgt für absolute, klar detaillierte Instruktionen für jene, die in Ihm wandeln. Wenn Sie im Geist wandeln, dann wandeln Sie nicht in Konfusion – Ihre Entscheidungen sind keine getrübten.

Die ersten Christen wandelten nicht in Konfusion. Sie wurden bei jeder Entscheidung, jedem Schritt und jeder Handlung vom Geist geleitet! Der Geist sprach zu ihnen und lenkte sie in jeder wachen Stunde. Keine Entscheidung wurde getroffen, ohne Ihn zurate zu ziehen. Das Motto der Kirche durch das ganze Neue Testament hindurch war: „Wer Ohren hat zu hören, den lasst hören, was der Geist zu sagen hat!“

Sie haben wahrscheinlich Prediger und Missionare sagen hören: „Die Notwendigkeit repräsentiert die Berufung. Jesus sagte: ‚Geht‘ – also geht! Geht in alle Welt, predigt das Evangelium und macht Jünger!“

Geliebte, dies ist nur halb wahr. Wir sollen mit dem Evangelium in die ganze Welt gehen. Und dieser Ruf ist für die gesamte Kirche. Aber wir sollen nur gehen, wenn und wohin der Heilige Geist leitet! Die Idee, wir sollten einfach nur „unsere Taschen packen und gehen“ hat überhaupt nichts mit Wandeln im Geist zu tun.

Ich diene heute in New York City, weil der Heilige Geist mich sehr klar angewiesen hat: „Geh nach New York City und helfe eine Kirche zu errichten.“ Und Er sagte mir auch, wann ich kommen sollte. Kein Teufel oder Dämon kann mich davon wegbewegen – weil der Geist detaillierte Instruktionen gab. Ich erinnere mich, wie ich zwischen dem Broadway und der Seventh Avenue stand, weinend und meine Hände erhebend. Der Heilige Geist sagte: „In genau diesem Gebiet werde Ich eine Kirche errichten. Gehorche Mir, David. Beginne mit einer Kirche in New York City!“ Die Times Square Kirche ist nicht nur Zufall. Sie ist das Ergebnis klarer, detaillierter Instruktionen vom Heiligen Geist!

Die Bibel sagt:

„... Durch zweier oder dreier Zeugen Mund wird jede Sache festgestellt werden“ (2. Korinther 13,1; siehe Matthäus 18,16).

Ich möchte Ihnen drei Zeugen für meine Botschaft nennen: Paulus, Silas und Timotheus. Jeder von ihnen war voll vom Heiligen Geist und wandelte täglich im Geist. Und in Apostelgeschichte 16 zeigen uns diese Männer, was wir bei solch einem Wandel erwarten können.

Paulus hatte Silas und Timotheus ausgewählt, mit ihm zu allen Kirchen zu gehen, um sie zu etablieren:

„Die Gemeinden nun wurden im Glauben befestigt und nahmen täglich an Zahl zu“ (Apostelgeschichte 16,5).

Nun, in Paulus’ Tagen gab es da keinen Erdteil, der mehr bedürftig war als Asien. Jenes Land war in totaler Dunkelheit. Und wie so viele eifrige Geistliche heute wollte auch Paulus dorthin gehen, wo die Not war. Doch der Geist verbot ihm, bei dieser Gelegenheit in Asien zu predigen:

„Sie durchzogen aber Phrygien und die galatische Landschaft, nachdem sie von dem Heiligen Geist verhindert worden waren, das Wort in Asien zu reden ...“ (16,6). Sie begannen zu gehen, aber der Herr sagte: „Nein – ihr könnt jetzt gerade nicht gehen!“

Paulus sagte: „Nun, dann lasst uns nach Bithynien gehen! Die Leute sind dort in der Dunkelheit und uns ist befohlen worden, zu gehen. Also lasst uns gehen!“ Doch wieder gestattete es der Heilige Geist nicht:

„Als sie aber gegen Mysien hin kamen, versuchten sie, nach Bithynien zu reisen, und der Geist Jesu erlaubte es ihnen nicht“ (16,7).

Kein Wunder, dass so viele Missionare nach kurzer Zeit wieder vom Feld nach Hause kommen. Viele kommen desillusioniert und verzweifelt zurück, weil sie nicht vom Heiligen Geist geleitet worden waren. Sie gingen im Eifer – aber ohne den Rat des Heiligen Geistes zu suchen. Sie waren nicht vom Heiligen Geist ausgesandt worden!

Paulus und seine Männer landeten schließlich in Troas, unentschlossen und sich fragend, wohin als nächstes zu gehen war. Das war der Zeitpunkt, als Paulus nachts eine Vision empfing:

„Und es erschien dem Paulus in der Nacht ein Gesicht: Ein mazedonischer Mann stand da und bat ihn und sprach: Komm herüber nach Mazedonien und hilf uns!“ (16,9).

Bitte beachten Sie: Es ist eine gute Sache, dass der Heilige Geist Paulus in der Vision nicht die ganze Geschichte erzählte. Sehen Sie, der Mann, der ihn rief, war ein Gefängniswärter – der ihn einlud, zu kommen und eine Nacht eingeschlossen in einem Block innerhalb der Mauern seines Gefängnisses zu verbringen!

Geliebte, auch Sie werden erprobt werden, wenn Sie beginnen, im Geist zu wandeln. Paulus wurde es, zusammen mit seinen beiden jungen Begleitern. Als sie in Philippi ankamen, einer Stadt in Mazedonien, begegnete ihnen kein solcher Mann – nur Frauen!

„Und am Tag des Sabbats gingen wir hinaus vor das Tor an einen Fluss, wo wir eine Gebetsstätte vermuteten; und wir setzten uns nieder und redeten zu den Frauen, die zusammengekommen waren. Und eine Frau mit Namen Lydia, eine Purpurkrämerin aus der Stadt Thyatira, die Gott anbetete, hörte zu; deren Herz öffnete der Herr ... Als sie aber getauft worden war und ihr Haus, bat sie und sagte: Wenn ihr urteilt, dass ich an den Herrn gläubig sei, so kehrt in mein Haus ein und bleibt. Und sie nötigte uns“ (16,13-15).

Können Sie sich vorstellen, was Paulus seinen jungen Begleitern auf dem Weg zu Lydias Haus gesagt haben muss? „Ich dachte, ich sah einen Mann um Hilfe rufen. Doch hier ist ringsum niemand, außer Frauen – nicht ein Mann in Sichtweite! Ich verlasse mich darauf, dass ich den Herrn korrekt gehört habe.“

Wir werden aufgeregt, wenn Gott uns etwas sagt und es sich dann nicht exakt so entfaltet, wie wir es hörten. Wir wollen, dass jedes Detail exakt zutrifft. Und wenn wir nicht gleich „den Mann sehen“, sind wir schnell bereit, alles zu verwerfen!

In der Zwischenzeit jedoch hatte Gott Lydias Herz geöffnet. Eine Anzahl Frauen wurde gerettet, Gott bewegte sich – aber da war kein Mann in Sichtweite! In der Tat, Gott wird alle Arten wundervoller, unerwarteter Wunder auf dem Weg zur Vision vollbringen – und auf dem Weg des Gehorsams!

Gott gebrauchte Philippus in mächtiger Weise, um in Samaria eine Erweckung anzuführen. Leute wurden gerettet, geheilt, von Dämonen erlöst. Aber der Geist wies Philippus an, Samaria zu verlassen – und stattdessen in die Wüste von Gaza zu gehen. Also hörte Philippus im Gehorsam auf, sagte „auf Wiedersehen“ und begann an seinen Bestimmungsort zu gehen.

Es kam ein äthiopischer Eunuch in einer Kutsche vorbei, der das Buch Jesaja las.

„Der Geist aber sprach zu Philippus: Tritt hinzu und schließe dich diesem Wagen an! Philippus aber lief hinzu ...“ (Apostelgeschichte 8,29-30).

Plötzlich schloss Philippus diesem Mann die Botschaft aus Jesaja 53 auf und offenbarte dabei Jesus. Und das Nächste, was Philippus erlebte, war, dass der Mann Christus empfing und getauft wurde. Dann,

„als sie aber aus dem Wasser heraufstiegen, entrückte der Geist des Herrn den Philippus; und der Kämmerer sah ihn nicht mehr, denn er zog seinen Weg mit Freuden“ (8,39).

Viele Leute haben ein Problem mit diesem letzten Vers: „Der Geist entrückte Philippus.“ Aber ich nicht. Der Geist war gegenwärtig gewesen, als die Himmel und die Erde erschaffen wurden; Er war Co-Schöpfer beim Vater. Also konnte Er sicherlich einen Mann zu seiner nächsten Predigtaufgabe tragen!

Petrus war betend auf dem Dach, als Gott ihm eine Vision zeigte. Der Herr lehrte ihn: „Nenne nichts unrein, von dem ich gesagt habe, es ist rein.“ Während dies stattfand, standen drei Männer an Petrus‘ Tor und riefen: „Ist Simon Petrus im Hause?“

Der Geist sagte zu Petrus:

„Geh die Treppen hinab. Da stehen drei Männer am Tor. Sie werden dich bitten, mit ihnen zu gehen, und du sollst gehen! Bezweifle nichts – geh einfach!“ (vergleiche Apostelgeschichte 10,19-22).

Dies waren absolut klare, detaillierte Instruktionen!

Später, in Jerusalem, erzählte Petrus den Brüdern, warum er mit unbeschnittenen Heiden zusammen aß:

„Der Geist aber sagte mir, ich solle ohne Bedenken mit ihnen gehen“ (Apostelgeschichte 11,12).

Petrus sagte: „Der Geist wies mich an, es zu tun. Ich aß mit ihnen, weil der Heilige Geist klar zu mir sprach!“

Die frühe Kirche sandte niemals Arbeiter oder Missionare aus, wenn der Heilige Geist sie nicht erwählte und ordinierte. Eine Person ging nicht einfach zu den Aposteln hin und sagte: „Seht, ich habe eine Berufung für Zypern, Paphos, Perge und Pergamus erhalten. Bitte salbt mich, ordiniert mich – sendet mich mit eurem Segen aus!“

Nein – der Heilige Geist redete klar in Gebetstreffen und bestimmte jene, die wahrhaftig von Gott gesalbt wurden:

„Während sie aber dem Herrn dienten und fasteten, sprach der Heilige Geist: Sondert mir nun Barnabas und Saul zu dem Werk aus, zu dem ich sie berufen habe! Da fasteten und beteten sie; und als sie ihnen die Hände aufgelegt hatten, entließen sie sie. Sie nun, ausgesandt von dem Heiligen Geist, gingen hinab ...“ (Apostelgeschichte 13,2-4).

Wenn Sie den Heiligen Geist fragen, wird Er Ihnen alles sagen, was Sie wissen müssen – einschließlich wohin und wann zu gehen ist!

Eingeschlossen in diese unfassbaren Wegweisungen sind präzise Warnungen wegen dem, was kommen wird. Der Heilige Geist wird Sie warnen, um Sie vorzubereiten:

„Wenn aber jener, der Geist der Wahrheit, gekommen ist, wird er euch in die ganze Wahrheit leiten; denn er wird nicht aus sich selbst reden, sondern was er hören wird, wird er reden, und das Kommende wird er euch verkündigen“ (Johannes 16,13).

Jesus spricht dabei nicht lediglich über Prophetie und zukünftige Ereignisse. Er spricht über Ihr Leben! Beim Wandeln im Heiligen Geist geht es darum, im praktischen täglichen Leben von Ihm geleitet zu werden. Zum Beispiel zeigte Er der frühen Kirche, dass eine Hungersnot am Kommen war:

„Einer aber von ihnen, mit Namen Agabus, stand auf und zeigte durch den Geist eine große Hungersnot an, die über den ganzen Erdkreis kommen sollte; sie trat auch unter Klaudius ein. Sie beschlossen aber, dass, <je nachdem> wie einer der Jünger begütert war, jeder von ihnen zur Hilfeleistung den Brüdern, die in Judäa wohnten, <etwas> senden sollte“ (Apostelgeschichte 11,28-29).

Der Heilige Geist warnte sie, dass eine Hungersnot am Kommen war – also begannen sie, Opfer einzunehmen, um mit anderen Gläubigen zu teilen!

Der Geist warnte Paulus auch davor, dass seine Reise nach Jerusalem zu seiner Gefangennahme führen würde:

„... kam ein Prophet mit Namen Agabus von Judäa herab. Und er kam zu uns und nahm den Gürtel des Paulus und band sich die Füße und die Hände und sprach: Dies sagt der Heilige Geist: Den Mann, dem dieser Gürtel gehört, werden die Juden in Jerusalem so binden und in die Hände der Nationen überliefern“ (Apostelgeschichte 21,10-11). Paulus wurde gewarnt – angewiesen sich bereit zu machen! Der Heilige Geist warnt uns immer!

Wenn Sie im Heiligen Geist wandeln, werden Sie ständig durch dämonische Kräfte schikaniert werden. Aber Sie brauchen sich von irgendeiner dämonischen Kraft nicht einschüchtern zu lassen – nirgendwo und zu keinem Zeitpunkt!

Paulus wurde fortwährend von dämonischen Mächten schikaniert. Er predigte gerade zu Sergius Paulus, Prokonsul von Paphos, als Dämonen versuchten, sich einzumischen: „... ein... falsche(r) Prophet..., einen Jude..., mit Namen Barjesus, der ... widerstand ihnen und suchte den Prokonsul vom Glauben abzubringen ...“ (Apostelgeschichte 13,6-8).

Barjesus bedeutet „Sohn von Jesus“ oder „Engel des Lichts“. Es war der Teufel, der gegen Paulus aufstand! Doch der Heilige Geist quoll im Inneren des Apostels auf:

„Saulus aber ..., mit Heiligem Geist erfüllt, ... sprach: Du ... Sohn des Teufels, Feind aller Gerechtigkeit! Willst du nicht aufhören, die geraden Wege des Herrn zu verkehren? Und jetzt siehe, die Hand des Herrn ist auf dir! Und du wirst blind sein und die Sonne eine Zeit lang nicht sehen. Und sogleich fiel Dunkel und Finsternis auf ihn; und er tappte umher und suchte solche, die ihn an der Hand leiteten. Dann, als der Prokonsul sah, was geschehen war, glaubte er, erstaunt über die Lehre des Herrn“ (13,9-12).

Paulus, „mit Heiligem Geist erfüllt“, erniedrigte all die Kräfte der Finsternis!

In Apostelgeschichte 16 kam der Teufel wieder gegen das Wirken des Heiligen Geistes – und wieder reagierte Paulus:

„Es geschah aber, als wir zur Gebetsstätte gingen, dass uns eine Magd begegnete, die einen Wahrsagegeist hatte; sie brachte ihren Herren großen Gewinn durch Wahrsagen. Diese folgte dem Paulus und uns nach und schrie und sprach: Diese Menschen sind Knechte Gottes, des Höchsten, die euch <den> Weg des Heils verkündigen. Dies aber tat sie viele Tage. Paulus aber wurde unwillig, wandte sich um und sprach zu dem Geist: Ich gebiete dir im Namen Jesu Christi, von ihr auszufahren! Und er fuhr aus zu derselben Stunde“ (16,16-18).

An dieser Stelle möchte ich anhalten und jeden Christen herausfordern, der beansprucht, im Geist zu wandeln: Es ist nicht genug, über die Versuche Satans, Sie zu schikanieren, „unwillig“ zu sein. Paulus war „unwillig“ – was bedeutet: „gestört, aufgewühlt“. Und er erlaubte es viele Tage lang. Aber wie lange sollten Sie sich Satans Aufwühlen bieten lassen – der Sie mit unnötigem Kummer belastet und Ihr Werk zu behindern versucht?

Dies hätte bei Paulus noch lange Zeit weitergehen können. Es hätte sich sogar auf seinen physischen Leib auswirken können. Aber der Geist Gottes quoll in Paulus auf und er sagte: „Das war‘s – das ist genug! Im Namen Jesu: Weiche!“

Geliebte, wir nehmen vom Teufel zu viel an! Es kommt eine Zeit, in der wir in der Kraft des Heiligen Geistes aufstehen und sagen müssen: „Genug – das war‘s! Ich befehle dir im Namen Jesu, zu gehen!“

Wenn Sie Autorität ergreifen und den Teufeln befehlen, zu fliehen, wird Satan mit allem aus seinem Arsenal gegen Sie kommen. Er wird alle Arten von Schwierigkeiten und Krisen über Sie bringen!

Gerade nachdem Paulus die Dämonen aus dem besessenen Mädchen ausgetrieben hatte, begann Satan, die Dinge aufzuwühlen. Er erhitzte die Menge gegen Paulus und Silas – und plötzlich waren sie in einer schrecklichen Krise!

Die Stadtrichter ließen sie peitschen und ins Gefängnis werfen. Und bei jedem Striemen auf ihrem Rücken kann ich den Teufel sagen hören: „Du glaubst, du hast den Sieg errungen? Du denkst, du könntest meine Dämonen hinauswerfen und Autorität über mich ergreifen? Nimm das! Ich werde dich schlagen, ins Gefängnis werfen, dich an Händen und Füßen einschließen. Dann lass mich sehen, wie sehr du den Herrn preist!“

Der Teufel wusste anscheinend nicht: Je mehr du einen Diener Gottes peitschst, der im Geist wandelt, desto mehr Lobpreis peitschst du von ihm auf! Wenn du ihn in eine Krise stürzt, ihn mit Problemen und Schwierigkeiten einschnürst, wird er singen, rufen und anbeten!

„Um Mitternacht aber beteten Paulus und Silas und lobsangen Gott; und die Gefangenen hörten ihnen zu“ (16,25).

Wenn wir im Geist wandeln sollen, dann müssen wir Gott in Bezug auf übernatürliche Erlösung aus jeder Bindung Satans glauben. Es spielt keine Rolle, wenn Gott ein Erdbeben kreieren muss, um es zu tun. In der Tat ist es genau das, was er für Paulus tat:

„Plötzlich aber geschah ein großes Erdbeben, so dass die Grundfesten des Gefängnisses erschüttert wurden; und sofort öffneten sich alle Türen, und aller Fesseln lösten sich“ (16,26).

Satan wird versuchen, die fürchterlichste Versuchung oder Prüfung über sie zu bringen, der Sie sich jemals gegenübersahen. Er möchte, dass Sie in Schuld, Verdammnis und Selbstprüfung stecken bleiben. Lieber Heiliger, Sie müssen sich im Geist erheben und Ihre Augen von den Umständen und der Bindung wegbekommen. Versuchen Sie nicht, alles herauszufinden. Fangen Sie an, Gott zu preisen, Ihm zu singen, Ihm zu vertrauen – und Er wird für Ihre Erlösung sorgen!

Als die Richter Paulus und Silas aus dem Gefängnis beorderten, weigerte sich Paulus zu gehen. Er sagte:

„Nachdem sie uns, die wir Römer sind, öffentlich unverurteilt geschlagen, haben sie uns ins Gefängnis geworfen, und jetzt stoßen sie uns ... aus? Nicht doch; sondern lass sie selbst kommen und uns hinausführen“ (16,37).

Gott möchte nicht, dass Sie sich von Menschen davonschleichen, die Satans Werkzeug gewesen sind, um Sie zu schikanieren. Er möchte, dass Sie mit hoch erhobenem Haupt Erlösung erleben. Er möchte Ihnen einen Tisch in der Gegenwart all Ihrer Feinde bereiten!

„Lass sie selbst kommen und uns hinausführen!“ Dies war nicht Paulus‘ stolzes Reden. Es war der Heilige Geist in ihm, der sprach: „Jene, die im Geist wandeln, fürchten nicht Menschen. Und die Schande, die sie auf euch legen wollten, wird auf ihren eigenen Kopf herabkommen!“

Gott, gib uns Paulus‘ heilige Kühnheit! Wir wissen, wir sind mehr als Überwinder durch Christus, der uns stärkt. Lasst den Teufel und seine Leute der Schande ausgesetzt werden. Aber jene, die mit Gott wandeln, werden niemals der Schande ausgesetzt!

Nun zum zweiten Teil meiner Botschaft:

Der Befehl, im Geist zu wandeln ist an alle ausgegeben – nicht nur an ein paar Superheilige! Hier ist, wie Sie diesen Wandel erlangen können:

1. Sie müssen mit allem in Ihnen diesem Wandel nachgehen! Zuerst bitten Sie den Heiligen Geist, Ihr Führer und Freund zu sein:

„... Bittet, und es wird euch gegeben werden; sucht, und ihr werdet finden; klopft an, und es wird euch geöffnet werden“ (Lukas 11,9).

Wenn Sie gerettet sind, dann wurde Ihnen der Heilige Geist schon gegeben. Bitten Sie Ihn jetzt, zu übernehmen – geben Sie sich Ihm hin! Sie müssen in Ihrem Herzen beschließen, dass sie von Ihm möchten, dass Er Sie leitet und führt. Moses sagte, als er von den letzten Tagen sprach:

„Dann werdet ihr von dort aus den HERRN, deinen Gott, suchen. Und du wirst ihn finden, wenn du mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele nach ihm fragen wirst“ (5. Mose 4,29).

„... er [hat] dich seine Stimme hören lassen, um dich zu unterweisen ...“ (4,36).

2. Fokussieren Sie sich darauf, den Geist zu erkennen und zu hören – und bekommen Sie Ihre Augen von Ihren Schwierigkeiten und Ihrer Versuchung weg. Paulus, Silas und Timotheus hätten sich in Furcht und Depression gewälzt, wenn sie sich auf ihre Probleme fokussiert hätten. Stattdessen fokussierten sie sich auf Gott – priesen Ihn und beteten Ihn an!

Die meiste Zeit fokussieren wir uns auf vergangenes Versagen, wenn wir ins Gebet gehen. Wir spielen unsere Niederlagen Mal um Mal wieder durch und sagen: „O, wie weit könnte ich schon die Straße hinauf sein, wenn ich in meiner Vergangenheit Gott gegenüber nicht versagt und es vermasselt hätte!“

Geliebte, Sie müssen alles aus Ihrer Vergangenheit vergessen! Es ist alles unter dem Blut – und sich darüber zu sorgen ist eine Zeitverschwendung. Also vergessen Sie das Gestern – vergessen Sie sogar die vorige Stunde. Und vergessen Sie auch die Zukunft, denn nur der Herr weiß, was bevorsteht. Stattdessen fokussieren Sie sich allein auf den Heiligen Geist, mit Ihrem ganzen Sinn und Ihrem ganzen Herzen. Geben Sie sich komplett dem hin, Ihn zu lieben!

3. Geben Sie viel Qualitätszeit in die Gemeinschaft mit dem Heiligen Geist. Er wird zu niemandem sprechen, der in Eile ist. Im ganzen Wort Gottes geht es um das Warten auf Ihn!

Wenn Sie im Gebet sind, wagen Sie es nicht zu denken, dass die erste Sache, die Ihnen in den Sinn kommt, die Stimme des Heiligen Geistes ist. Nein, Ihr Fleisch und der Teufel kennen Ihr Begehren, Seine Stimme zu hören – und sie werden herbeieilen und Worte injizieren, die nicht richtig sind!

Warten Sie geduldig. Suchen Sie den Herrn und dienen Sie Ihm mit Preisungen. Ergreifen Sie Autorität über jede andere Stimme, die Ihnen Gedanken zuflüstert. Glauben Sie, dass der Heilige Geist größer ist als diese, und dass er Sie nicht getäuscht oder blind lassen wird. Seien Sie willens, Ihr Herz auf Ihn zu richten, wie es Jakob tat – lassen Sie nicht los, bis Er Sie segnet!

Ich danke Gott für all die Dinge, die ich bezüglich des Wandelns im Geist beschrieb: unfassbar detaillierte Wegweisung, Macht über dämonische Einmischungen, sorgenfreie Abhängigkeit vom Herrn, Freiheit davon, Menschen zu fürchten. Doch jede dieser Segnungen sollte nur ein Nebenprodukt eines höheren Wandels im Geist sein. Ich glaube, die höchste Form des Wandelns im Geist geht über all diese Segnungen hinaus!

Unser Beispiel ist in 1. Samuel 9 zu finden. In diesem Kapitel wurde Saul von seinem Vater losgeschickt, um einige entlaufene Esel zu finden. Saul nahm einen Diener mit und suchte die ganzen Gebiete von Ephraim, Schalischa, Schaalim, Benjamin und Zuf ab. Schließlich wurde er entmutigt und war soweit, die Jagd aufzugeben. Aber dann erzählte ihm sein Diener von Samuel, einem Seher; vielleicht konnte er ihm sagen, wo die Esel zu finden waren.

Aus diesem Grund sehe ich Saul als einen Typus eines Gläubigen an, der nur Wegweisung sucht. Alles, was er im Sinn hatte, war: „Wo sind meine Esel? Wohin sollte ich gehen? Ich bin am Ende meiner Weisheit!“

Inzwischen hatte Gott Samuel bereits erzählt, dass ein junger Mann dabei sei, zu ihm zu kommen, und dass er ihn salben solle. Samuel ist hier ein Typus des Heiligen Geistes, der den Sinn Gottes kennt; Er hat mehr als nur Wegweisung im Sinn. Er weiß, dass Saul von Gott dazu erwählt worden ist, eine Rolle in den ewigen Absichten des Himmels zu spielen!

Das erste, was Samuel tat, als Saul ankam, war, ein Festmahl zu bestellen:

„Geh vor mir auf die Höhe hinauf, denn ihr sollt heute mit mir essen, und morgen früh werde ich dich ziehen lassen! Und alles, was du auf dem Herzen hast, werde ich dir kundtun“ (1. Samuel 9,19).

Dies ist exakt das, was der Heilige Geist von uns begehrt: am Tisch des Herrn zu sitzen und Ihm zu dienen – eine Qualitätszeit allein zu haben und dabei Sein Herz zu hören.

Samuel bat Saul, sein Denken frei zu machen, sodass sie miteinander Zwiesprache halten konnten:

„Und was die Eselinnen betrifft, die dir heute vor drei Tagen verloren gegangen sind, so brauchst du dir um sie keine Sorgen zu machen, denn sie sind gefunden“ (9,20).

Samuel sagte dabei: „Fokussiere dich jetzt nicht darauf, Wegweisung zu erhalten – das ist alles geregelt. Da ist etwas Wichtigeres greifbar. Du musst Gottes Herz erkennen – Seine ewigen Absichten!“

Samuel legte Saul eine ganze Keule vor und sie verbrachten Zeit im Zwiegespräch: „... und er redete mit Saul auf dem Dach“ (9,25).

Nach diesem Abend des Zwiegesprächs bat Samuel Saul, den Diener aus dem Raum zu schicken, damit sie eine intime Von-Angesicht-zu-Angesicht-Sitzung haben konnten:

„Sag dem Knecht, dass er uns vorausgehe ... Du aber steh jetzt still! Ich will dich das Wort Gottes hören lassen. Und Samuel nahm den Krug mit Öl und goss es auf sein Haupt, und er küsste ihn und sagte: So hat der HERR dich nun zum Fürsten über sein Erbteil gesalbt!“ (9,27;10,1).

Sehen Sie, was Gott hier sagt? „Wenn du wirklich im Geist wandeln willst – wenn du wirklich Meine Salbung möchtest – musst du bei Mir mehr suchen als Wegweisung. Du musst in Meine Gegenwart kommen und Mein Herz und Meine Begehren kennenlernen! Siehst du, Ich möchte dich salben – um dich in Meinem Königreich zu gebrauchen!“

Geliebte, vergessen Sie Wegweisung – vergessen Sie jetzt alles! Erlauben Sie dem Heiligen Geist, Sie in den tiefen, verborgenen Dingen Gottes zu lehren. Stehen Sie still in Seiner Gegenwart und lassen sie Ihn Ihnen das ureigenste Herz des Herrn offenbaren. Das ist der Wandel im Geist in seiner höchsten Form!

Wenn Sie dies tun, wird Wegweisung kommen – und Sie werden nicht einmal bitten müssen! Als Saul wegging, sagte Samuel:

„Übrigens: Geh zu Rahels Grab und du wirst die Informationen, die du wegen deinen Eseln brauchst, bekommen“ (siehe Vers 10,2).

Danach erhielt Saul einige der unfassbarsten, detailliertesten Instruktionen im ganzen Wort Gottes!

Gott hat ein kostbares Salböl, das Er auf Sie ausgießen möchte. Er möchte, dass Sie mit dem Wohlgeruch Seiner Salbung auf Ihnen aus Seiner Gegenwart heraustreten. Und während Sie weggehen, wird Er flüstern: „Ach, übrigens: Hier ist, was du wissen wolltest ...“ Er verheißt:

„Dann wird der HERR hören lassen die Hoheit seiner Stimme ...“ (Jesaja 30,30).

Möchten Sie im Heiligen Geist wandeln? Dann richten Sie Ihr Herz darauf, Ihn heute zu suchen. Sie werden lernen, Seine Stimme zu erkennen – mit klaren, detaillierten Wegweisungen.

Amen!

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Bibelstellen – soweit nicht anders angegeben – in Anlehnung an die Elberfelder Bibel 2006. Die angegebenen Versnummern können bei einigen Bibelausgaben abweichen.