Wer erzählte Ihnen, Sie seien unwürdig?

Wer erzählte Ihnen, Sie seien unwürdig – zu nichts gut, nutzlos, unbrauchbar für Gott? Wer erinnert Sie immer daran, dass Sie schwach, hilflos, ein totaler Fehlschlag sind? Wer erzählte Ihnen, dass Sie niemals Gottes Maßstab entsprechen werden?

Wir alle wissen, woher diese Stimme kommt: Es ist der Teufel selbst! Er ist derjenige, der Sie davon überzeugt sein lässt, dass Gott zornig auf Sie ist. Sie hören seine Lügen den ganzen Tag – und sie kommen geradewegs aus den Abgründen der Hölle!

Wer erzählt Chormitgliedern, sie seien nicht würdig, Lobpreisungen in Gottes Haus zu singen? Wer erzählt den Musikern, sie seien nicht würdig, Instrumente der Anbetung zu spielen? Wer erzählt Ältesten, Ordnern, Sonntagsschullehrern, Ehrenamtlichen, Leuten im Dienst, Leuten in den Kirchenbänken, sie seien unwürdig? Wer erinnert sie an jede Sünde und jedes Versagen, wobei er anklagt: „Du hast unreine Hände, ein unreines Herz! Du hast kein Recht, die heiligen Dinge Gottes anzurühren. Du bist eine Schande für Gott!“

Das ist die nachjagende Stimme des Teufels – des Verklägers der Brüder! Er sagt Ihnen: „Gott kann dich nicht gebrauchen, bis du dich hinsetzt und diese Sache gelöst hast. Du kannst noch nicht einmal in sein Haus kommen, bis du dich selbst würdig gemacht hast!“

Viele Leute, die vom Teufel davon überzeugt worden sind, dass sie zu unwürdig sind, um jemals von Gott gebraucht zu werden, lesen jetzt gerade diese Botschaft. Beschreibt dies Sie? Vielleicht fühlen Sie sich sogar unwürdig, ein Kind des Herrn genannt zu werden. Wenn Sie auf Ihr geistliches Leben schauen, ist alles, was Sie sehen, Unbeständigkeit. Und der Feind sendet ständig ein Sperrfeuer aus Lügen zu Ihnen – wobei er Sie an Ihr Versagen erinnert und immer Ihren Geist schikaniert.

Nun haben sie begonnen zu denken: „Ich liebe den Herrn mit allem, was in mir ist. Aber es gibt immer noch Versagen in meinem Leben! Ich bin kein beständiger treuer Diener. Ich habe immer noch große Versuchungen zu bekämpfen, Dinge die mich entmutigen. Ich werde dem niemals gewachsen sein. Ich werde niemals sein, was Gott möchte, dass ich es bin – und was ich sein möchte!“

Lassen Sie mich hier anhalten und Ihnen etwas bekennen: Ich habe mich nicht einmal in all den Jahren meines Dienstes der hohen Berufung zu einem Prediger würdig gefühlt! Während meines ganzen Dienstes für den Herrn bin ich durch Anklagen mit Sperrfeuer belegt worden, dass ich unwürdig bin für Gott zu reden – unwürdig zu predigen, andere zu lehren, ein Leiter zu sein.

Doch ich weiß von keinem aufrichtigen Christen, der jemals von Gott gebraucht wurde, der dies nicht erfahren hätte. William Bredford, der große Puritanische Geistliche, sagte: „Ich denke manchmal, dass ich das schwärzeste Herz in ganz Europa habe.“ Er hörte immer die Anklage, dass er komplett unwürdig wäre. Und jedes Mal wenn er sprach oder predigte, drehte ihm etwas seinen Magen um – eine Ängstlichkeit, eine Furcht, eine Beklommenheit darüber, vor Menschen zu stehen. Jener große Prediger empfand ein unfassbares Gefühl von Unwürdigkeit!

Natürlich, in unserem Fleisch sind wir unwürdig. Wir können niemals aus uns selbst heraus würdig sein. Aber viele Gläubige erlauben Satan, sie eines kostbaren Lebens zu berauben, indem sie seinen Lügen glauben, wie Gott sie sieht. Sie glauben, dass sie aus seiner Sicht niemals würdig sein können.

Wann immer solche niedergeschlagenen Christen ein starkes Predigen gegen Sünde und Kompromisse hören, fallen sie sofort unter Verdammnis. Sie denken: „Ich bin noch schwach. Ich habe nicht den totalen Sieg. Ich stecke in einem unaufhörlichen Krieg fest!“

Dann kommt ein anderer Gedanke hereingeflutet: „Du musst hinsitzen – aus jedem Dienst aussteigen – bis du die Dinge in Ordnung bekommst. Wenn du weiter versuchst, Gottes Werk zu tun und anzubeten, während du in diesem Kampf bist, wirst du gerichtet werden!“

Gelegentlich müssen Pastoren Kirchenmitarbeiter bitten, sich eine Zeitlang „hinzusetzen“ – das heißt, ihre Dienstpflichten zur Seite zu legen – um bestimmte Aspekte ihres Lebens in Ordnung zu bringen. In der Times Square Church tun wir das, wenn jemand gegenüber seiner Sünde blind ist und nicht sieht, dass es falsch ist. Und manchmal müssen wir das tun, wenn eine Person in offener, zur Schau gestellter Sünde ohne Anzeichen von Buße lebt. Damit muss umgegangen werden.

Aber ich rede über etwas ganz anderes – etwas, womit jeder Christ umgehen muss. Tatsache ist, wenn jedes Kind Gottes auf die Anklagen des Teufels hörte, müssten alle Dienste komplett eingestellt werden! Da wäre keine Kirche – denn da würde niemand sein, um hinter der Kanzel zu stehen, niemand, um auf der Chor-Empore zu sitzen, niemand, um anzuweisen, niemand, um in der Sonntagsschule zu lehren – und niemand in den Kirchenbänken! Wir alle wären aus dem Segen Gottes herausgelogen – und der Herr würde keine der Lobpreisungen bekommen, die er von uns haben sollte.

 

  1. War Satan in der Lage, Sie davon abzuhalten, diesen Brief zu öffnen? Haben seine üblichen Anklagen Sie willens gemacht, das Lesen meiner Botschaft zu meiden? Offensichtlich nicht, wenn Sie sie gerade jetzt lesen.
  2. War der Teufel in der Lage, Sie auf halbem Wege zur Kirche zu stoppen, Ihren Kopf mit Anklagen zu füllen, Sie herumzudrehen und Sie nach Hause zu schicken? Hat er Sie mit Gedanken überflutet wie: „Du kannst heute nicht zur Gemeinde gehen – du kannst nicht im Chor singen, nicht in der Sonntagsschule lehren, das Abendmahl austeilen, in der Kirchenbank sitzen und anbeten – weil du die Dinge noch nicht in Ordnung hast! Du hast noch Unbeständigkeiten, sündige Begehren in deinem Leben. Dein Herz ist nicht bereit, das Wort gepredigt zu hören!“? Selbst wenn Sie an diesem bestimmten Sonntag nicht zur Kirche gegangen sind, bin ich sicher, dass der Teufel nicht in der Lage war, Sie lange davon abzuhalten.
  3. Nachdem Sie in der Kirche ankamen, ein paar Heilige gegrüßt und sich vorbereitet heben, das Heiligtum zu betreten, hinderte Sie der Teufel daran, hineinzugehen? Füllte er Ihren Kopf mit solchen Gedanken wie: „Ich bin nicht würdig, den Herrn heute anzubeten. Ich habe immer noch zu viele Schlachten, zu viele unsichere Kämpfe. Ich kann meine Hände nicht im Lobpreis erheben, während diese Dinge in mir weitergehen!“

So, haben Sie sich Ihren Mantel geschnappt, Ihre Familie eingesammelt und dann den Kurs nach Hause genommen? Wahrscheinlich nicht. Am ehesten hat Satan Sie an diesem Punkt alleingelassen. Sie haben einfach Ihren Platz eingenommen und sich in die Anbetung hineingefunden, ohne sich überhaupt von irgendetwas stören zu lassen.

Aber nach einer kleinen Weile begann der Ankläger, einzuziehen. Er wartete bis zum Eröffnungslied – als Sie Ihren Mund öffneten, um den Herrn zu preisen – und traf Sie mit seinen stärksten Lügen!

Sehen Sie, Satan weiß, dass er Sie nicht stoppen kann, aus dem Bett zu kommen. Er weiß, dass er Sie nicht davon abhalten kann, zur Kirche zu gehen. Und er weiß, dass er Sie nicht umwenden kann, wenn Sie einmal dorthin gelangen. Also reserviert er all sein schlangenartiges Gift für den Augenblick, in dem Sie vor anderen stehen und singen: „Gepriesen sei der Name des Herrn! Erhebt seinen Namen. Majestät!“

Satan weiß, dass wir uns daran erfreuen, Gott zu preisen. Und er weiß, dass Gott große Freude an unserer Anbetung hat. Der Herr sagt über seine Leute: „An den Heiligen, die auf Erden sind, an den Herrlichen ist all mein Wohlgefallen“ (Psalm 16,3). Der Herr erfreut sich an unseren Lobpreisungen!

Und das ist genau das in Ihnen, hinter dem der Teufel her ist. Er weiß, dass er Sie nicht in die Arme irgendeines Zuhälters oder irgendeiner Prostituierten treiben kann. Er kann Sie nicht dazu verleiten, in irgendeine Bar oder irgendeinen Nachtklub zu gehen. Nein – er weiß, dass es Ihre größte Freude ist, Gott anzubeten. Und mehr als irgendetwas anderes möchte er jene Anbetung zerstören!

Deshalb sendet er seine grimmigsten Fürstentümer und Kräfte, um Sie in Gottes eigenem Haus anzuklagen. Ich glaube, dass jedem treuen Gläubigen, der eine Kirche besucht, in der das Evangelium ohne Kompromiss gepredigt wird, Lügengeister zugeteilt sind.

Die Lügengeister versuchen alles, um Ihre Anbetung zu sabotieren. Ihre Anklagen lassen nicht nach: „Du hast kein Recht, einen heiligen Gott zu preisen. Du hast immer noch nicht totalen Sieg, selbst nach all diesen Jahren. Deine Freude ist gefälscht. Du setzt sie auf – das ist alles eine Schau! Schau dich an, singend und Gott preisend, so fromm handelnd. Du unwürdiger, sündiger Blender! Setz dich hin und sei ruhig. Wenn die Leute wüssten, wie du wirklich bist – die Witze, die du dir bei deinem Job anhörst, die gemeinen Dinge, die du zu deinem Ehepartner sagst, die Art wie du deine Kinder gellend anschreist. Du hast Jesus auf deinen Lippen, aber Judas in deinem Herzen!“

Sie sind durch diese zischende Stimme erschüttert. Dann beginnt die Predigt – und mit allem, was der Prediger sagt, kommt dieser zischende Klang mit:

„Ha! Er spricht gerade wieder über dich, entlarvt dich. Du kannst Gott nicht einmal eine Woche lang treu sein. Wann immer du einen Sieg erlangst, bleibt er nur für ein paar Tage – aber dann bist du wieder zurück auf deinen alten Wegen. Du wirst dich niemals ändern. Du bist ein Hindernis für diesen Leib von Gläubigen. Du wirst die Salbung hier zerstören!“

Sie sind verdammt durch diese Lügen! Der Teufel war erfolgreich damit, Sie glauben zu machen, dass Gott sauer auf Sie ist – dass Sie den Heiligen Geist betrübt haben. Und das ist genau das, was Satan geschehen lassen möchte!

Ich las kürzlich eine Geschichte von einem Mann, den ich kenne, einen Zeltevangelisten. Dieser Geistliche wurde fälschlicherweise der Steuerhinterziehung angeklagt. Er war total unschuldig – tatsächlich wurde er schließlich entlastet. Aber bevor das geschah, verbrachte er drei Jahre im Gefängnis.

Die Rede war von sich unwürdig fühlen: Dieser Mann war gedemütigt. Er war ein angesehener Prediger, ein Prophet, ein Seelengewinner gewesen – aber nun sah ihn jeder als einen Gauner an. Es wurde sich über ihn mokiert und er wurde auch von seinen Mitgefangenen verspottet. Als er durch den Gefängnishof ging, dachte er: „Ich muss etwas Schreckliches getan haben – etwas, worüber ich nichts weiß – das den Herrn so zornig gemacht hat, dass er mir das angetan hat. Er hat ein Schauspiel aus mir vor der ganzen Welt gemacht. Ich verstehe es nicht!“

Er fühlte sich so unwürdig, so niedergeschlagen, dass er über Selbstmord nachdachte. Dann, an seinem tiefsten Punkt – sich total nutzlos, von Gott verlassen fühlend – kam der Heilige Geist zu ihm in die Gefängniszelle. Der Heilige Geist erinnerte ihn an diese Schriftstelle: „Der Sohn des Menschen ist nicht gekommen, Menschenseelen zu verderben, sondern zu retten …“ (Lukas 9,56). Der Herr flüsterte diesem erschöpften Mann zu: „Mein Sohn, ich habe dich nicht hierhin gesandt, um dich zu zerstören. Ich brachte dich hierher, um dich zu retten.“

Plötzlich fiel der Geist auf den Geistlichen und veranlasste ihn, für die Kranken zu beten. Er begann jeden Tag für seine Mitgefangenen zu beten – und sie begannen, ihn um Gebt zu bitten. Bald riefen ihn sogar die Gefängnisbeamten, damit er für ihre Familienmitglieder betete. Er wurde sehr schnell ein Modellgefangener – einer der am meisten bewunderten Gefangenen in der Geschichte jenes Gefängnissystems.

Dann passierte eine andere erstaunliche Sache. Dieser Geistliche war in jungem Alter aus der Schule ausgestiegen, hatte niemals lesen gelernt. Alles, was er lesen konnte, waren einige bestimmte Teile der Bibel. Jetzt, als er die Schriften in seiner Zelle studierte, fingen die Worte an sich für ihn zu öffnen – und er lernte zu lesen. Er begann Gottes Wort zu studieren, und der Heilige Geist erschloss ihm die Bibel in wundersamer Weise.

Dieser Mann ging aus dem Gefängnis als ein Held hervor. Er hatte eine Berührung Gottes auf seinem Leben, die er niemals zuvor erlebt hatte. Heute predigt er überall auf der Welt zu Menschenmengen. Und man bedenke: Satan versuchte diesen wundervollen Diener zu zerstören, indem er ihm sagte, er wäre unwürdig!

Wir müssen mit dieser Wahrheit anfangen! Gott ist nicht darauf aus, uns zu zerstören, indem er diese Versuchungen in unserem Leben erlaubt. Nein – er liebte uns sogar, als wir noch in Sünde waren, von ihm entfremdet. Er ist nicht gegen uns, sondern für uns. Er möchte uns nur Gutes tun!

Ich weiß, worüber ich rede. Vor Jahren hatte ich mit Satans Lügen über meine eigene Berufung zum Dienst zu kämpfen. Es geschah während der frühen Tage des Teen Challenge Dienstes in New York. Unser Werk mit Drogensüchtigen und Alkoholikern hielt mich sehr beschäftigt, und ich musste häufig reisen, um Spenden zu sammeln, um unsere Arbeit am Laufen zu halten.

Während dieser Zeit bat mich Schwester Kathryn Kuhlman auf einem Kreuzzug (Evangelisation) in Los Angelos zu predigen. Kurz bevor ich zur Westküste abreiste, hatte ich einen schlimmen Wortwechsel mit meiner Frau Gwen. Ich ließ sie in Tränen zurück, als ich zum Flughafen wegfuhr.

Auf dem Flug nach Los Angelos hatte ich einen unruhigen Geist. Ich hatte einige verletzende Dinge zu Gwen gesagt. Und obendrein hasste ich es, zu fliegen. So war ich zu der Zeit, zu der ich in Kalifornien ankam, erschöpft und ausgelaugt, niedergeschlagen und ich fühlte mich schuldig.

An jenem Abend, als ich aufstand, um zu viertausend Leuten zu predigen, schrie Satans Stimme buchstäblich in meinem Kopf: „Du bist der größte Blender in Amerika! Wie kannst du hier so heilig handelnd stehen? Wie kannst du zu dieser Menge predigen, nachdem du dich bei deiner Frau so aufgeblasen und sie weinend zurückgelassen hast? Du bist kein Überwinder – du bist ein Kompromissler. Du bist ein Schwindler!“

Ich erstarrte auf der Kanzel. Die anklagende Stimme war so laut in meinem Kopf, dass ich sie nicht abschütteln konnte. Sie war alles, was ich hören konnte. Ich äußerte beinahe selber das Wort: „Schwindler!“

Ich stand sprachlos da. Ich konnte nicht predigen. Ich drehte mich um und schaute zu Schwester Kuhlman, die konfus aussah. Ich betete leise: „Gott, hilf mir. Was geht hier vor?“

Schließlich schloss ich meine Bibel – und ich ging von dem Podium weg. Während ich hinter die Bühne ging, setzte die Stimme ihre Lügen fort: „Du bist unwürdig zu sprechen! Du hast kein Recht das Evangelium zu predigen, bis du dein Leben begradigt hast.“

Schwester Kuhlman fragte mich: „David, was stimmt nicht?“ Ich antwortete: „Es tut mir leid – ich kann nicht predigen. Ich bin ein Blender! Ich weiß nicht, ob ich jemals würdig sein werde, wieder zu predigen.“

Im nach New York zurückfliegenden Flugzeug fühlte ich mich sogar noch niedergeschlagener und unwürdiger. Alles, woran ich denke konnte, waren die Bereiche in meinem Leben, in denen ich immer noch zu kämpfen hatte – solche wie mein Temperament, meine Begehrlichkeit. Ich wusste, dass der Herr sich mit mir wegen dieser Dinge befasst hatte – und doch schien ich niemals Sieg über sie zu erlangen. Ich dachte, ich würde dem niemals gewachsen sein. Noch bevor der Flug vorüber war, glaubte ich, dass ich des Dienstes total unwürdig war.

Satan war erfolgreich darin, mich als unwürdig in Gottes Augen fühlen zu lassen. Ich hatte seinen Anklagen geglaubt – Lügen, die direkt aus den Abgründen der Hölle kamen. Aber dank sei Gott – nachdem ich nach Hause ging und die Dinge mit Gwen in Ordnung brachte und eine Zeit im Gebet verbrachte, begann der Herr meiner Seele Zusicherungen seiner Liebe für mich zuzuflüstern.

Als ich in die Straßen zurückkehrte, um zu dienen, stellte Gott meine Zuversicht in seine Gnade und Liebe wieder her. Ich begann der Kraft des Blutes Jesu zu vertrauen, dass es mich reinigt – und ich erkannte all die Lügen und Anklagen des Teufels gegen mich. Jedes Mal, wenn sie zu mir kamen, schob ich sie alle beiseite!

So – haben Sie auf die Lügen Satans über Ihren Wandel mit Jesus gehört? Haben Sie gedacht, sei seien unwürdig – dass Sie Gott nicht anbeten können, bis Sie alles perfekt gemacht haben? Ich habe gute Nachrichten für Sie: Sie wissen schon, dass Satan ein Lügner ist – aber ich kann Ihnen beweisen, dass Jesus Sie würdig gemacht hat! Er hat Sie rein gemacht – fit, um vor ihm zu stehen und ihm treu zu dienen.

Wie Sie würdig gemacht wurden, fragen Sie? Sie wurden durch Christi Opfer am Kreuz würdig gemacht! Und das gibt Ihnen alles Recht, den Herrn anzubeten und ihm zu dienen.

„um des Herrn würdig zu wandeln zu allem Wohlgefallen, fruchtbringend in jedem guten Werk und wachsend durch die Erkenntnis Gottes, gekräftigt mit aller Kraft nach der Macht seiner Herrlichkeit, zu allem Ausharren und <aller> Langmut, mit Freuden dem Vater danksagend, der euch fähig gemacht hat zum Anteil am Erbe der Heiligen im Licht; er hat uns gerettet aus der Macht der Finsternis und versetzt in das Reich des Sohnes seiner Liebe. In ihm haben wir die Erlösung, die Vergebung der Sünden“ (Kolosser 1,10-14).

Die griechische Übertragung diese Passage ist: „Der Vater hat uns fit gemacht, würdig gemacht, im Charakter qualifiziert – gut genug, um Teilhaber der Erbschaft der Heiligen des Lichts zu sein.“

Was Jesus am Kreuz tat, qualifiziert Sie für die ewige Erbschaft! Und wenn Gott Sie für das ewige Leben qualifiziert hat, dann hat er Sie auch im Charakter fit gemacht. Sie können sich für einen Monat, ein Jahr, ein ganzes Leben vom Dienst „hinsetzen“ – versuchen, sich selbst für ihn fit zu machen, an Ihrem Charakter zu arbeiten, gut genug zu werden, um von Gott gebraucht zu werden. Aber Sie können sich niemals selbst qualifizieren!

Sogar wenn Sie in der Lage sind, Siege über falsche Dinge, die Sie gemacht haben, zu erringen, über jeden falschen Gedanken, den Sie hatten, sind Sie aus Gottes Sicht noch nicht qualifiziert. Es ist unmöglich. Warum? Gott will niemandes Gerechtigkeit anerkennen – außer die seines eigenen Sohnes, Jesus Christus!

Sie können die Gerechtigkeit Christi nicht durch Arbeit dafür erlangen. Die einzige Art, sie zu erlangen ist, an sie zu glauben und Gott dafür zu vertrauen. Sie kommt zu Ihnen durch Glauben. Sehen Sie, Sie sind nicht nur gerettet durch Glauben – sondern Sie sind auch geheiligt durch Glauben, gerechtfertigt durch Glauben, geheilt durch Glauben, bewahrt durch Glauben. Es geschieht alles durch den Glauben an das, was Jesus getan hat!

Jetzt können Sie sagen: „Ich habe es noch nicht erreicht – mein Fleisch widersteht immer noch dem Geist – aber ich bin erkauft durch meines Retters Blut. Ich werde singen und Lobpreisungen zu meinem Gott rufen!“

Ich frage Sie – klingt das wie das, was Sie jeden Morgen beten? Wahrscheinlich nicht. Höchstwahrscheinlich beginnen Sie Ihren Tag damit, Wege zu finden, das Bemühen fortzusetzen. Sie beißen auf die Patrone (deutsch: die Zähne zusammen) und versprechen Gott, dass Sie niemals wieder zu Ihren alten Wegen zurückgehen werden.

Wenn Sie gelegentlich einen Sieg erringen, fühlen Sie sich gut deswegen. Sie sagen zu sich selbst: „Ich hab’s geschafft! Ich wusste, wenn ich nur meinen Sinn und mein Herz auf diesen Punkt richte, würde ich den Sieg erlangen.“ Und nun ist die Tendenz, uns so stolz darauf zu fühlen, was wir getan haben, dass wir umhergehen und andere verurteilen, die nicht siegreich sind.

Über die Jahre habe ich gelernt, dass manche der bösartigsten, am meisten verurteilenden Christen jene sind, die selbstproklamierte Siege errungen haben, die eigentlich nur Teilsiege waren. Jene Leute dachten, sie hätten überwunden – aber die Wahrheit war, dass sie nur ihre sündigen Gewohnheiten unterdrückten. Jene Gewohnheiten wurden tief unten begraben – und später brechen sie umso stärker aus.

Als ich jünger war und wann immer ich einen Sieg über etwas brauchte, hätte ich mich selbst überzeugt: „Ich werde es tun, auch wenn es mich umbringt“ – und meistens hätte es mich fast umgebracht! Ein Monat würde vergehen und ich würde denken: „Diese begehrlichen Gedanken sind jetzt weg. Ich bin frei!“ Aber es erwies sich immer nur als ein Teilsieg.

Das ist der Punkt, an dem Entmutigung einsetzen würde. Ich würde schreien: „Oh Gott, ich habe dich angebettelt, mich zu erlösen, aber du hast es nicht getan. Diese Sache ist immer noch in mir!“ Und ich würde Gott beschuldigen.

Tatsache ist, dass ich so beschäftigt war, mich in meinem Fleisch abzumühen, um gerecht zu sein, dass ich mein Verständnis für wahre Gerechtigkeit verloren hatte. Und das ist, dass die einzige Gerechtigkeit, die der Vater akzeptiert, jene seines Sohnes Jesus Christus ist! Nur ein Mensch steht gerecht vor Gott – und der ist Jesus. Und wenn wir vor dem Vater stehen, akzeptiert er uns nur durch Christus – durch seine Gerechtigkeit und seinen Sieg.

So, was müssen Sie tun, fragen Sie? Erstens, hören Sie nicht auf die Lügen des Teufels. Und zweitens, stellen Sie sich auf Ihre geistlichen Füße – und fangen sie an, dem Herrn Lobpreis zu bringen! Sagen Sie: „Durch meinen Glauben an das Blut Jesu empfange ich die Gerechtigkeit Christi. Er hat mich fit gemacht, qualifiziert, meinen Herrn anzubeten und ihm zu dienen!“

„In ihm haben wir die Erlösung, die Vergebung der Sünden“ (1,14).

Erlösung meint einfach „freigesetzt“. Wir sind durch Jesu kostbares Blut freigesetzt worden. Und wir haben das Recht, jeder Anklage entgegenzustehen und zu sagen: „Ich kaufe dir das nicht ab, Teufel! Du hast mich das letzte Mal angeklagt. Meine Bibel sagt, dass ich erkauft bin, weil ich daran glaube, was Jesus für mich am Kreuz tat. Ich bekenne ihm meine Sünden, und ich bin erkauft – gekauft, frei!“

Also kommt dann Satan zu Ihnen und flüstert: „Was ist mit der Sünde, der du erst gestern nachgegeben hast? Du bist schuldig!“

Sie können antworten: „Nein – ich habe dafür bereits um Vergebung gebeten. Und ich habe Gott darum gebeten, mir einen Hass darauf zu geben, um mich davor zu bewahren, es wieder zu tun. Es ist alles unter dem Blut!“

„Aber du bist noch immer versucht!“

„Das ist wahr. Aber mein Jesus hat mir einen Fluchtweg geschaffen. Sein Wort sagt, dass ich fähig sein werde, diese Versuchung zu ertragen. Er wird mich erlösen, weil er verheißen hat, er würde es tun.“

„Aber Gott hat immer noch etwas gegen dich! Da gibt es immer noch ungefestigte Dinge in deinem Leben.“

Wenn der Ankläger eine „ungefestigte Sache“ aufführt – irgendeinen Krieg, der immer noch in Ihnen wütet – können Sie ihm mit dieser Passage antworten:

„Und euch, die ihr einst entfremdet und Feinde wart nach der Gesinnung in den bösen Werken, hat er aber nun versöhnt in dem Leib seines Fleisches durch den Tod, um euch heilig und tadellos und unsträflich vor sich hinzustellen“ (Kolosser 1,21.22).

Sie können sagen: „Sogar wenn ich in meinem Sinn durch furchtbare, böse Werke von Gott entfremdet wurde ... sogar wenn ich in den Abgründen der Lust war ... sogar wenn ich einer der schlimmsten Feinde Gottes war, sagt die Bibel, dass er mich liebte. Er suchte mich aus und versöhnte mich mit sich selbst.

Nun, er hat mich vom Königreich der Finsternis in sein Königreich des Lichts versetzt. Er hat mich gemacht, um mit ihm im Frieden zu sein. So, wie viel mehr liebt er mich jetzt, da ich versöhnt bin, sogar wenn ich kämpfe? Er liebt mich!“

Es gibt eine Sache, die uns ständig unserer Freude und unseres Friedens mit Gott beraubt: Es ist unser endloses Bemühen, ihm in unserem Fleisch zu gefallen! Wir versuchen immer, dem Herrn in unsrer menschlichen Kraft zu gefallen – aber sie wird niemals genug sein. Jeder Sieg wird kurzlebig sein, und das nächste Mal, wenn wir versucht werden, werden wir sogar tiefer fallen.

Die Bibel nennt unsere mühevollen Anstrengungen „versuchen, unsere eigene Gerechtigkeit aufzurichten:“ „Denn da sie Gottes Gerechtigkeit nicht erkannten und ihre eigene aufzurichten trachteten, haben sie sich der Gerechtigkeit Gottes nicht unterworfen“ (Römer 10,3). Es ist unser Fleisch am Werk!

Gott möchte, dass Sie in der Lage sind, sich über alle Lügen des Teufels zu erheben – freigesetzt zu sein aus der Grube, in der er Sie eingeschlossen hat. Hier sind drei von Satans Schlichen, vor denen Sie auf der Hut sein müssen:

  • Satan führt weiter Ihre Sünden auf, um Ihre Augen von Ihrem Retter wegzubekommen.

Der Teufel möchte Sie so auf Ihre Krankheit fokussiert haben, dass Sie die Kraft des Arztes vergessen. Er möchte, dass Sie vergessen, dass Gott Ihr Erlöser ist – dass er auf Ihrer Seite ist, um Sie zu retten, nicht um Sie zu zerstören!

Hier ist, wie Sie auf diese Lüge antworten müssen: „Nein, Teufel, ich bin nicht frei von der Gegenwart der Sünde. Sie wird immer in meinem Fleisch präsent sein. Aber ich bin frei von der verdammenden Kraft der Sünde!“ Satan kann Sie belästigen, Sie bespötteln, Sie anklagen – aber er kann Sie nicht verdammen. Er kann alle Arten von Anklagen auf Sie werfen – aber er kann Ihre Seele nicht anrühren!

Das Gesetz kann Sie nicht verdammen, weil Christus das Gesetz erfüllt hat. Göttliche Gerechtigkeit kann Sie nicht verdammen, weil Christus alles aus Gottes Gerechtigkeit heraus geheiligt hat. Keine Sünde kann Sie verdammen, weil jede Sünde unter seinem Blut ist. Und Ihr Gewissen kann Sie nicht verdammen, weil Christus größer ist als Ihr Gewissen. Also, Ihnen ist vollständig vergeben –nichts ist übrig, um Sie zu verdammen!

  • Sie mögen denken: „Ich bin von einer Lust überkommen worden – überwältigt gegen meinen Willen. Es kam einfach über mich, und ich fiel wieder!“

Sie sind von der Sünde eingeholt worden, wegen der Sie Gott gebeten hatten, Sie davon zu erlösen. Nun lassen Sie mich Sie fragen: Haben Sie dagegen angeschrien?

Das alttestamentliche Gesetz erklärt, dass jede Frau, die „auf dem Feld gefangen wurde“ und durch einen Mann überwältigt (vergewaltigt) wurde, schuldlos sein würde, wenn sie um Hilfe rief (siehe 5. Mose 22,23-27). Aber wenn sie nicht aufschrie – das heißt, wenn sie nicht protestierte oder widerstand – würde sie gesteinigt werden.

Dies ist ein Bild dessen, was der Feind uns antut: Er kommt gegen uns, wenn wir in des Herrn Feldern arbeiten, und überwältigt uns mit Versuchung. Doch in jenem Moment sollen wir nach dem Herrn um Hilfe rufen. Das nächste Mal, wenn Sie an solch einem Ort sind, machen Sie Ihren Schrei zu einem Gebet: „Herr, ich hasse es. Ich will es nicht. Hilf mir!“ Ihr Schrei wird Sie schuldlos halten!

Verdammt Sie der Teufel weiterhin, weil Sie überwältigt, übervorteilt wurden? Sie müssen im Geist aufstehen und schreien: „Herr, du kennst mein Herz. Ich hasse diese Sünde. Das war nicht etwas, was ich wollte. Ich schreie gerade jetzt zu dir – und ich werde weiter zu dir schreien!“

  • Wir müssen über unsere Entmutigung wegen unserer Sünden Buße tun.

Wenn wir entmutigt werden, ist das Beweis für zwei Dinge: unsere Ignoranz gegenüber der Barmherzigkeit und Gnade Gottes, und unseren Unglauben bezüglich seiner Liebe für uns. Beides davon ist Sünde!

Wenn Sie wegen Ihrer Sünde entmutigt sind, bedeutet das, dass Sie nicht auf Gottes Liebe für Sie während der Zeit des Versagens vertrauen. Sie leben in willentlicher Ignoranz gegenüber ihrer vollen Annahme durch den Vater. Und Sie müssen Buße tun!

Wenn Sie nur verstehen, wie groß die Gnade Ihres Vaters Ihnen gegenüber ist, würden Sie wissen, dass er Sie sogar dann liebt, wenn Sie fallen. Dann könnten Sie sagen: „O Gott, vergib mir! Ich war so entmutigt wegen meiner Sünde. Ich habe nicht an deine Barmherzigkeit und Vergebung geglaubt!“

Nein, ich bin nicht würdig, diese Botschaft zu schreiben. Und Sie sind nicht würdig, Ihre Hände im Lobpreis zu Gott zu erheben. Niemand ist würdig – nicht in unserer eigenen menschlichen Stärke und Kraft. Aber Jesus hat uns gesagt: „Ich habe dich würdig gemacht.“ Und jetzt können wir stehen und in seinem Namen sagen: „Ich bin würdig – durch das Blut des Lammes!“

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Bibelstellen – soweit nicht anders angegeben – nach der Elberfelder Bibel 2006. Die angegebenen Versnummern können bei einigen Bibelausgaben abweichen.

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